Diktiersoftware "Dragon Naturally Speaking"

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Gast

#1

26.01.2008, 19:14

Benutzt mittlerweile hier jemand die Software? Hab die Suchfunktion vorher benutzt *brav* :D Aber das was ich gefunden hatte, war ja eher Werbung

Meine Chefin überlegt sich diese Software anzuschaffen.
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frau-o-frau
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#2

26.01.2008, 21:35

Hallo, Filou... wir nutzen das Programm bei uns.

... allerdings sitz´ ich ja nich am kleinen Mikro, sondern bin eher die Exekutive :lol:

Also, falls ich dir/euch helfen kann, versuch ich´s gerne mal.

LG
Gast

#3

26.01.2008, 22:25

Oh super.

Meine ersten Fragen wären zb:

- wo habt ihr euch das programm gekauft?
- wurde es euch vorgeführt oder habt ihr es euch (bzw die anwälte sich) das selber "gelernt"?
- ist es wirklich gut?

Es ist halt so, dass wir mit zwei Halbtagskräften bei zwei Anwälten nicht alles so schaffen. Das würde - rein theoretisch - eine große Arbeitsentlastung mit sich bringen. Fragt sich nur wie die Praxis dann aussieht. :?:
BieneMelly
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#4

26.01.2008, 22:51

Hi,

wir haben Dragon in Verbindung mit DictaNet in der Kanzlei. Das ist wirklich eine klasse Kombination. Damals kam unser RA-MICRO Händler in die Kanzlei und hat uns das Programm vorgeführt. Er hatte ein Notebook dabei und hat dann einen unserer Chefs ein Profil erstellen lassen und ihm dann das Notebook den Rest vom Tag zum Testen dagelassen.

Auch die Verbindung mit DictaNet ist klasse, weil die Chefs dann auch mal ohne Spracherkennung diktieren können und jedes Diktat nach Abschluß sofort zum Schreiben bereit steht und wir nicht erst warten müssen, bis das Band irgendwann zu uns kommt - meist so kurz vor 5 :-(
Wir haben dann die Wahl, ob wir schnell selbst schreiben oder ob wir Dragon das Diktat überlassen - das heißt dort "Hintergrundspracherkennung oder so ähnlich... Aber auch die Qualität der "normalen" Diktate ist über Diktanet alleine besser (und gleichbleibend), weil es keinen Verschleiß bei Bändern etc. mehr gibt.

War zwar in der Anschaffung wohl nicht ganz so billig aber unsere Chefs sagen, es hätte sich gelohnt.

Wenn Du noch Fragen hast, nur her damit.

Gruß,
Melly
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Sonne
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#5

26.01.2008, 23:17

Meine Chefin hatte sich wohl auch das Programm zugelegt... leider redet sie recht schnell mit Akzent... von daher hat das Programm aus ihren Diktaten eher Kauderwelsch gemacht - so jedenfalls ihre Rede.
maxe
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#6

26.01.2008, 23:18

Grundsätzlich kann ich BieneMelly nur zustimmen.

Tatsächlich könnte man bei dieser Überlegung auch einbeziehen, das digitale Diktieren einzuführen und die Kassetten über Bord zu werfen. Eventuell bietet auch euer aktuell genutztes RA-Programm eine Einbindungsmöglichkeit für Spracherkennung.


In der Praxis heißt es üben, üben, üben. Ich selbst nutze die Prefferred-Version, allerdings noch nicht im täglichen Einsatz.

Neben Dragon Naturally Speaking gibt es noch Via Voice (gleiche Firma) und Speechmagic von Philips. Via Voice soll nicht schlecht sein, ist aber eigentlich nicht mehr aktuell.

Man kann zuerst klären, welche Dragon-Version gekauft werden soll.

Es gibt die Versionen Standard (ca. 200,00 €), Prefferred (ca. 300,00 €), Professionel (ca. 800,00 € und netzwerk- und lernfähig) und Legal (ca. 1100,00 €, Professionel mit jur. Wortschatz). Sinnvoll ist es ab der Prefferred-Version, die weiteren Versionen sind von dort updatefähig. Dictanet nutzt die Legal-Version in einer auf Dictanet abgestimmten Version.

Die Programme sind mittlerweile so leistungsstark –entsprechend leistungsstarke Rechner vorausgesetzt-, dass man nur noch wenige Zeit zum ersten Üben braucht und man in relativ kurzer Zeit gute Ergebnisse erzielen kann. Nach dem ersten Training kann man zum Beispiel bestehende Schreiben abgleichen lassen, damit das Programm Wörter und Schreibstil/Kontext erlernen kann.

Im Netzwerkbetrieb würde der RA diktieren, die Datei an das Sekretariat schicken, dort wird es abgehört und gleichzeitig das Schreiben korrigiert. Die Korrekturen würden dann abgespeichert, das Programm lernt daraus und die Worterkennung wird zukünftig verbessert. Die regelmäßige und genaue Korrekturtätigkeit ist sehr wichtig.

Wo man das Programm kauft, ist meiner Meinung nach fast egal. Benötigt man Unterstützung bei der (Netzwerk)Einrichtung, kommt man am Fachhändler nicht vorbei. Gleiches gilt für die Einbeziehung des digitalen Diktierens.

Vorführungen sind schön und gut, habe schon verschiedene besucht und auch selbst in der Kanzlei gehabt. Da jedoch der Vorführende hierbei idR seinen eigenen Laptop mit dem eingerichteten Programm mitbringt, geht bei solchen Vorführungen fast nie etwas schief und alles sieht toll aus.

Der RA muss selbst üben und sehen, ob er damit zurecht kommt. Das nimmt ihm keine Vorführung ab. Es gibt immer Fälle, wo es einfach nicht klappt wegen des Akzents, Sprachmelodie oder ähnlichem.
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frau-o-frau
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#7

27.01.2008, 12:08

Maxe hat das alles in allem schon super zusammengefaßt.

Als das Dictanet i.V.m. dragon speaking bei uns eingeführt wurde, mußten alle Anwälte erst mal einen Übungstext sprechen, so daß das Programm erkennt, wer welche Eigenheiten in der Sprache mitbringt (Dialekt, Nuscheln, Endungen verschlucken usw.)... dann stellt sich das Programm auch auf den jeweilen Nutzer ein - das hat aber auch seine Grenzen, weil´s eben nur eingeschränkt "mitdenkt"... :vogel

Auch muß man beachten, daß z.B. eine simple Erkältung des Autors alles wieder über´n Haufen werfen kann, weil das Programm einfach nichts mehr versteht...

Von daher ist es bei uns auch nicht unüblich, einfach nur ein digitales Diktat zu fertigen, das dann genauso wie ein Band getippt werden muss :roll:

Aber zweckgemäß genutzt, ist´s für uns schon eine echte Entlastung. Du liest den Text einfach nur noch ein, formatierst und korrigierst ihn und FERTIG... Ist je nachdem, wie diszipliniert deine Chefin das Programm selbst anwendet u. auch aktualisiert, eine richtig super Hilfe.
Ahurani

#8

28.01.2008, 08:54

Huhu!

Zum Thema gab es schon einige Beiträge, wo das Programm und andere erwähnt wurden, zwei habe ich Dir mal rausgesucht:

http://www.foreno.de/viewtopic.php?t=7088

http://www.foreno.de/viewtopic.php?t=4951


Es geht Dir ja mehr oder weniger um die Spracherkennung richtig? Also bei der Anwältin, die das hier getestet hat, funktionierte es ganz gut, aber solche Programme benötigen doch recht viel Zeit, sich an alle Begriffe zu gewöhnen. Man muss diese dann immer zu seinem Profil speichern. Diktiert natürlich ein neuer Anwalt, muss dieser sich wieder ein Profil anlegen und alles geht von vorne los. Wir haben uns letzten Endes dagegen entschieden und uns wurde auch von dem Herrn von RA Micro davon abgeraten, weil er meinte, dass wir damit nicht glücklich werden würden (AdvoWare wollte nur verkaufen, es erfolgte keinerlei Beratung etc.). Wir testen jetzt gerade das System von RA Micro (DictaNet). Zwar haben wir AdvoWare, aber wir benötigen nicht zwingend die Verknüpfung der Schreiben zur Akte, da wir eh alles manuell in Mandateordner speichern.

Wir haben uns übrigens dagegen entschieden, weil die Schriftsätze dann natürlich auch noch Korrektur gelesen werden müssen und ich denke das tut sich keiner an, wenn der Schriftsatz mehrere Seiten hat. Dazu müsste man dann auch wieder das Diktat mithören und man kommt dann in etwa auf diesselbe Zeit. Oder wollen Eure Anwälte dann alles selbst korrigieren? Dann würde es ggf. schon Sinn machen. Viele Anwaltssoftwarehersteller bieten Programme zum Testen an, frag doch mal bei RA Micro, AdvoWare etc. an, ob Ihr so etwas testen könnt!
Übrigens wurde uns auch die Spracherkennung zu DictaNet vorgeführt. Schlecht war die nicht und es ist wohl auch egal, ob jemand nuschelt oder nicht, es kommt hier vielmehr auf die Stimmlage der einzelnen Person an! Männer werden wohl in der Regel besser verstanden als Frauen. :roll: Der Herr von RA Micro meinte jedenfalls, dass man noch so deutlich sprechen könne, das Porgramm es dann aber viell. doch nicht versteht. Daher und weil die Software nebst Lizenzen echt nicht billig ist, würde ich so etwas vorher erstmal testen! ;)
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