Anwaltspostfach bei der BRAK

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Adora Belle
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#691

20.11.2017, 11:46

Jeder Anwalt hat ein Postfach. Wo soll da noch ein weiteres herkommen?
tiko73

#692

20.11.2017, 12:21

Adora Belle hat geschrieben:Boh, Pitt, wenn ich irgendwann ne blöde Frage habe, dann komm ich zuerst zu Dir. Du bist ja wirklich rundum fit informiert. :mrgreen:

Ich bin auf den strukturierten Datensatz gespannt. Hat das schon jemand gesehen? Oder ist es auch noch, wie so vieles, in Arbeit? Wird ja schließlich auch erst in 6 1/2 Wochen gebraucht. :pfeif
Wir haben die EBs bislang über beA nur als Word(!)-Dateien bekommen. Auf den Datensatz bin ich auch mal gespannt, wobei ich nicht weiß, ob ich den überhaupt je zu Gesicht bekommen werde mit meiner Mitarbeiterkarte :-)
tiko73

#693

20.11.2017, 12:21

Mami1504 hat geschrieben:Hallo ich habe mal eine Frage,

unsere RA Karten sowie die Mitarbeiterkarten sind aktiv und werden genutzt. Nur liegen hier noch die Zweitkarten von den Chefs und sollen auch aktiviert werden.

Ich habe Angst, dass wenn ich die Zweitkarten aktiviere, es auch im bea Postfach, neue "Zweit"Postfächer aufgemacht werden.

Hat damit schon mal jemand Erfahrungen gemacht?
Nein gibt es nicht. Die Karte wird dem gleichen Postfach zugeordnet, da die beA-Karten dem Karteninhaber zugeordnet sind und nicht jede Karte ein eigenes Postfach hat :-)
Man loggt sich ja ins Postfach ein und nicht in die Karte :-)
katinka0508
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#694

21.11.2017, 16:54

Pitt hat geschrieben:@Adora Belle: Danke für die Blumen. Das Wissen ist dem Umstand geschuldet, dass ich nicht schnell genug weg war, als es darum ging, einen beA-Beauftragten auszulosen. Habe seitdem intensive Gespräche und E-Mail-Korrespondenz mit unserem Itler, der Zertifizierungsstelle der Bundesnotarkammer, Atos und Procilon geführt, weil wir hier Terminalserver + DATEV-Programm verwenden und das die ganze Sache komplizierter macht als sie ohnehin schon ist. 6 Wochen hat der Spaß gedauert. Dazu noch ein ganztägiges Jungbauer-Seminar und die ständige Angst im Nacken, in irgendwelche Haftungsfallen zu tappen. Merkwürdig ist, dass hier im Büro bislang noch kein Anwalt oder Kollege gefragt hat, was er ab 01.01. machen muss. Ich glaub, ich nehme dann erst mal ein paar Tage frei. :mrgreen:
Vielen vielen Dank für deine rasche Antwort.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich mich nächste Woche in den Mutterschutz verabschiede und erst wieder komme, wenn hoffentlich alles funktioniert und jeder weiß, wie es geht :yeah
tiko73

#695

22.11.2017, 11:51

In Advoware ist jetzt die beA-Schnittstelle enthalten.
Aber funktionieren ... an die Postfächer komme ich nur mit den Karten der RAe. Ich kann meine Karte zwar einlesen/anlegen, aber dass ich da entsprechende Berechtigungen habe, nützt nix. Mit meiner Karte komme ich nicht weiter, egal wie ich die Postfächer in Advoware anlege. Von aktualisieren bzw. verarbeiten kann keine Rede sein. Ich bekomme zwar nach einigen Fehlermeldungen die Nachrichten geöffnet, aber wenn ich dann an ein Prüfprotokoll möchte, schmiert mir Advoware komplett ab :motz

Nach dem großen Update bin ich noch Fehler am sammeln für einen Anruf bei der Hotline, aber das Problem steht gaaaanz weit oben auf der Liste.
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SiBa
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#696

01.12.2017, 09:58

:moin
jetzt muss ich mich auch nochmal an das Thema ranhängen:
Ich habe grade einen sehr merkwürdien Anruf von der Firma S****n bekommen, die einiges angeboten haben: zB. bieten die einen Service für beA-Nutzer an, dass Sie alle Karten der Rechtsanwälte "verwalten" würden und alle Posteingänge für uns drucken und uns postalisch zukommen lassen würden. Begründung: Für viele ältere Berufsträger wäre das leichter...
Den Server würden sie dann auch überwachen und Posteingänge auf die Sachbearbeiter verteilen (ist doch Käse, jeder RA/Sachbearbeiter hat doch eh sein eigenes Postfach :?: )

Steht das nicht also grundsätzlich den Gründen der Einführung von beA entgegen? Der ganze Postzulauf sollte doch eingegrenzt werden. Und was dann mit Zustellungsmitteilungen und EB und Fristen passiert, erschließt sich mir auch grade nicht...
Kennt ihr das? Ist das überhaupt rechtens? :kopfkratz
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tiko73

#697

01.12.2017, 10:07

Wir hatten von denen diese Woche einen entsprechenden Flyer in der Post. Das ist wohl als Alternative für diejenigen gedacht, die keine Lust drauf haben, sich selbst drum zu kümmern.
Für uns kommt das jedoch nicht in Frage.


Ich weiß jetzt aber auch, warum ich in Advoware mit meiner beA-Mitarbeiterkarte nichts anfangen konnte: Das geht einfach noch nicht. Dafür gibt es jetzt schon das erste Service-Pack zur neuen Version und erst dann scheint das whol möglich zu sein :motz - kann man sowas dann nicht einfach in die Anleitung/Hilfe zu dem Programmteil, die ja auch extra erstellt wurde, schreiben??? Das hätte mir mindestens nen halben Tag hantier gespart :motz :feuer :motz
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#698

01.12.2017, 11:01

SiBa hat geschrieben: Steht das nicht also grundsätzlich den Gründen der Einführung von beA entgegen? Der ganze Postzulauf sollte doch eingegrenzt werden. Und was dann mit Zustellungsmitteilungen und EB und Fristen passiert, erschließt sich mir auch grade nicht...
Kennt ihr das? Ist das überhaupt rechtens? :kopfkratz
Naja, die Gerichte drucken die Nachrichten ja auch noch aus ;)

Unabhängig davon: Ja, kenn ich. Kostet 19 € pro Berufsträger und lohnt sich für den alten Einzelanwalt wahrscheinlich. Die bieten alternativ zum Postversand auch an, dass es per Mail verschickt wird. Das seh ich kritisch, weil diese ungesicherte Versendung tatsächlich dem BeA-Prinzip widerspricht. Außerdem werden von der Firma, die das macht (und das ist wohl nicht S**** direkt), nicht alle Daten der BeA-Nachricht irgendwo gespeichert. D.h. wenn Du doch mal irgendwann etwas brauchst, außer der eigentlichen Nachricht, hast Du Pech gehabt.
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Pitt
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#699

01.12.2017, 11:46

Ich sehe solche "Wir kümmern uns um ihr beA"-Angebote kritisch. Meiner Meinung nach müsste vorab der Mandant informiert und dessen Einverständnis eingeholt werden, dass seine Daten auch von Dritten eingesehen werden können. Außerdem müsste man prüfen, ob solche Serviceunternehmen die Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik erfüllen. Wie heißt es so schön: Die Daten sind nicht in der Cloud, sondern auf einem fremden Server.
Meiner Meinung nach zieht auch das Altersargument nicht. Frühestens ab 2020 müssen Schriftsätze verschickt werden. Bis dahin genügt es, wenn der Anwalt sich beim beA anmeldet, sein Kärtchen in den Kartenleser steckt, die PIN eingibt und seine Post checkt. Das sollte auch für Leute jenseits der 60 zu packen sein. Ich hatte erst kürzlich das Vergnügen, dass ich von einer Kanzlei um Hilfestellung bei der Ersteinrichtung gefragt worden bin und die Leute da haben alle einfach keinen Bock auf das beA. Ich hatte während der knapp 3 Stunden den Eindruck, die hätten lieber eine Darmspiegelung über sich ergehen lassen. Ich habe denen am Ende auch gesagt, dass das jammern und Augen verschließen nix nützt und sie ab 01.01. zumindest das Postfach checken müssen und dann haben Sie ab Januar noch mal 2 Jahre Zeit, um sich mit dem Thema "Nachrichten versenden" anzufreunden.
Das elektronische EB gibt es übrigens inzwischen, ein Artikel dazu findet sich im beA-Newsletter 48/2017:
http://www.brak.de/zur-rechtspolitik/ne ... 7.news.pdf
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SiBa
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#700

01.12.2017, 11:59

:zustimm
So sehe ich das auch. In Frage kommt es für uns auch nicht, so einen Service zu nutzen... Und wie es so schön heißt: Viel Köche verderben den Brei! Das erhöht das Potenzial, dass Fehler passieren, erheblich...
Ich frage mich nur, wieso die BRAK soetwas zulässt... Oder ob sich mit dieser Frage überhaupt beschäftigt wurde :kopfkratz ... Im Jungbauer-Seminar kam soetwas gar nicht zur Sprache...
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