Wenn das so wäre, dass man stur herunterschreibt, dann wäre bei uns letztens ein Schriftsatz mit
"beantragen wir den Kläger vom persönlichen Termin im Erscheinen zu entbinden"
rausgegangen. Meine Kollegin hat sich kaputtgelacht. Bin mir nicht sicher, ob es beim unterschreiben aufgefallen wäre ... so schnell wie mein Chef das immer "durchgelesen" hat.
Sowas merkt auch schon der Azubi, dass der Satz nicht stimmt. Ich bin der Meinung, dann braucht man eben bisschen länger, aber dafür wurde der Schriftsatz durchgelesen. Und dann passieren auch keine solche Peinlichkeiten
Offene Stellen aber keine Bewerber?
- Dany1981
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Sehe ich auch so. Lieber etwas länger brauchen. Was ich oft schon lesen musste, da schüttel ich immer mit dem Kopf und frage mich, ob da keiner mitgedacht hat.
"Das Leben ist zerbrechlich. Binnen eines Lidschlags kann einem alles genommen werden. Es ist leicht, sich ein Gefühl falscher Sicherheit zuzulegen. Ich lasse mich lieber auf die Zerbrechlichkeit des Lebens ein und genieße es hier und jetzt in seiner ganzen majestätischen Schönheit."
Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht.
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- icerose
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ohja, da könnt ich Dinge erzählenDany1981 hat geschrieben:Was ich oft schon lesen musste, da schüttel ich immer mit dem Kopf und frage mich, ob da keiner mitgedacht hat.
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück
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Ich würde da widersprechen. Wenn du am Tag en masse zu tippen hast, dann kriegst du da eine Routine und kannst trotzdem mitlesen. Geht - je nach Komplexität des Textes - zwar nicht immer, aber weitestgehend. Ich schaffe in diesem 10 Finger Speedtest bis zu 650 Anschläge/Min. (wobei das nur dieser Test mit den häufigsten Wörtern ist) und lese meine Diktate meistens beim Schreiben auch noch mit .Kanzleihund hat geschrieben:Mitdenken ist bei einer guten Schreibkraft eher hinderlich. Das ist jetzt keine Ironie, sondern Tatsache. Denn dadurch leidet die Geschwindigkeit, in welcher das Diktat zu Papier kommt. Die beste Schreibkraft weiß am Ende nicht, was sie geschrieben hat. [Weiß ich von meiner Mama, die früher Azubis im Fach "Textverarbeitung" ausgebildet hat.]
Aber mitdenken muss sein, vor allem, weil bei uns z. B. keiner der Anwälte über die diktierten und ausgefertigten Sachen noch einmal drüberliest.
Natürlich kann trotzdem mal was durchgehen. Das Krasseste war "Judenarbeit" statt "Jugendarbeit" ... Da hat dann das Gericht angerufen und der Mitarbeiterin Gelegenheit gegeben, den Schriftsatz noch mal auszufertigen .
Bei uns im Ort gibt es eine Kanzlei, da findet man in JEDEM Schriftsatz mindestens 2 Fehler pro Seite, z. T. sogar 4 bis 6. Das wäre mir soooo enorm peinlich .
- icerose
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ich mach das ja anders: ich tickere erstmal runter (ok, seit ein paar Jahren nicht mehr) und lese hinterher Korrektur - weil es mir von Beginn an ein Graus war, etwas von mir Geschriebenes mit einem Fehler drin vorzulegen.
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Find ich aber gut, wenn das Gericht nochmal fix anruft. Hatte in meiner Ausbildungskanzlei erlebt, dass die Gegenseite statt "Schweißmuffen" "schXXX" geschrieben hat. Brüller überhaupt war aber bislang das Gericht - Statt Statiker kam "der Stadtiger hat gesagt". Mein Chef musste so lachen xDMariposa2 hat geschrieben: Natürlich kann trotzdem mal was durchgehen. Das Krasseste war "Judenarbeit" statt "Jugendarbeit" ... Da hat dann das Gericht angerufen und der Mitarbeiterin Gelegenheit gegeben, den Schriftsatz noch mal auszufertigen .
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Also ich denke schon dass ReFa mitlesen sollte, manchmal nuscheln RAe, sodass man den Text nur erraten kann wenn man weiss was er sagen will oder sie bringen Kläger u. Beklagter durcheinander, wenn einer nur runterschreibt kann man gleich das Schreibprogramm nehmen
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und das geht mit der Zeit so richtig gut - mein Boss meinte letztens: "Es schreibt schon so gut wie wenn unsere ehemalige Schreibkraft einen schlechten Tag hat. "paralegal6 hat geschrieben:wenn einer nur runterschreibt kann man gleich das Schreibprogramm nehmen
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Wir haben das Problem leider auch. Wir suchen seit Oktober 2016 Personal....
Bei uns bewerben sich z.B. auch ReFa's ohne Zeugnis... Diese netten Damen hatten meine Chefs mehr oder weniger aus Verzweiflung eingeladen, nur um zu erfahren, dass die nicht mal eine abgeschlossene Berufsausbildung hatten. Haben sich dennoch als ausgelernte ReFa's beworben...
Ich denke aber auch, dass es vielmals das Gehalt ist, was viele davon abhält, in diesem Beruf weiterzuarbeiten...
Bei uns bewerben sich z.B. auch ReFa's ohne Zeugnis... Diese netten Damen hatten meine Chefs mehr oder weniger aus Verzweiflung eingeladen, nur um zu erfahren, dass die nicht mal eine abgeschlossene Berufsausbildung hatten. Haben sich dennoch als ausgelernte ReFa's beworben...
Ich denke aber auch, dass es vielmals das Gehalt ist, was viele davon abhält, in diesem Beruf weiterzuarbeiten...
- AliceImWunderland
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Das kriege ich hier zur Zeit jeden Tag mit. Wir sind in einer Bürogemeinschaft mit einer Immobilienfirma (wir teilen uns die Miete für die Büroräume). Die suchen seit November 2016 eine/n Immobilienkauffrau/mann. Da absolut selbständiges Arbeiten vorausgesetzt wird, steht in der Anzeige, dass abgeschlossene Berufsausbildung zur Immobilienkauffrau/Mann und einschlägige Berufserfahrung ein absolutes Muss sind. Trotzdem sind von 6 Bewerbern 5, die bisher in ihrem Leben noch nicht mal annähernd etwas mit Immobilien zu tun hatten. Da fragt man sich: HÄ?!!!Mel Kunterbunt hat geschrieben:Diese netten Damen hatten meine Chefs mehr oder weniger aus Verzweiflung eingeladen, nur um zu erfahren, dass die nicht mal eine abgeschlossene Berufsausbildung hatten. Haben sich dennoch als ausgelernte ReFa's beworben...
Oder sind es Menschen, die ihren Obliebenheiten in der Wohlverhaltensperiode nachkommen und sich um eine geeignete Arbeitsstelle bemühen müssen?
Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?!
Ich habe kein Whatsapp und ich werde auch keins bekommen. Ich stehe auf Datenschutz und bin voll Threema.
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