Liebe ebstar,
ich habe auch beides erlebt: knallharte Bürovorsteherin (haben wir im selben Büro gelernt?
![Winken ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
und diverse Auszubildende. Auch meine Kanzlei hat jahrzehntelang (wirklich gut) ausgebildet. Aber an einer der letzten Auszubildenden haben wir uns alle die Zähne ausgebissen. Wir haben alles versucht: Geduld, Ungeduld, Zuckerbrot und Peitsche. Das Problem, das Dir Deine Auszubildende schafft,scheint mir das gleiche zu sein, wie bei "meiner":
Es geht doch im Grunde nicht darum, ob und welche Arbeiten sie ausführt oder nicht ausführt oder mangels Erfahrung auch nicht ausführen kann und auch nicht darum, ob Du viel oder wenig, nett oder nicht nett erklärst. Auch nicht, ob ihr die Ausbildung Spaß oder keinen Spaß macht und ob sie "Bammel" vor dem Chef, Kollegen oder Mandanten hat. Sondern darum, dass sie Aufgaben, die ihr übertragen sind, einfach
gar nicht ausführt! Und offenbar erfolgt auch keine Rückmeldung von ihr, was warum nicht ausgeführt wurde. Und wenn ich lese, dass sie erst Privates im Büro erledigt, bevor sie ihrer Arbeit nachkommt, ....
Aus meiner Erfahrung (ich bin jetzt mehr als 30 Jahre dabei) kann ich Dir nur sagen: Manchmal ist eben alles vergebene Liebesmüh'! Stell Deine Bemühungen, sie ausbilden zu wollen, ein und trenne Dich von dem Gedanken, in dieser Auszubildenden einen brauchbaren Arbeitskollegen zu haben. Gib ihr die einfachsten Aufgaben in kleinem Umfang, damit sie etwas in ihr Berichtsheft schreiben kann. Verlass Dich nicht auf sie! Es ist immer noch einfacher, die anfallende Arbeit selbst zu erledigen, als jemandem, der einfach "auf Durchzug" schaltet, etwas beibringen zu wollen.
Du solltest aber auch Deinen Chef noch einmal in die Pflicht nehmen: Immer nur "der nette" sein, geht eben auch nicht.