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Irgendwo hier las ich von einem angeblichen "Konkurrenzkampf" in Großkanzleien. Wieder so ein Schlagwort. Konkurrenz kann entstehen, wo mehr als 2 (!) das gleiche oder etwas Vergleichbares tun.
Aber: Wie entsteht denn Konkurrenz überhaupt? Bist Du ein Teamplayer, teilst Du Dein Wissen gerne mit anderen oder glaubst Du, nur wenn Du es machst, ist es gut gemacht und auch nur dann bekommst Du die ersehnte Anerkennung vom Chef? Willst Du es zu etwas bringen und gibt es dazu Möglichkeiten? Gibt es Kollegen/innen, die das gleiche möchten? Und gibt es Möglichkeiten für alle oder keine oder nur wenige? Erwartest Du, dass man Dir interessante Aufgaben anträgt (es MUSS doch jemand merken, dass Du gut bist!) oder holst Du sie Dir (gib mal her, Chef, ich mach das schon...)? Es gibt tausend Wege, miteinander zu arbeiten. Ab wann empfindest Du jemanden als Konkurrentin/en? Welche Kriterien müssen dazu erfüllt sein?
Der Holzweg ist jedenfalls der, als "Wahrheit" anzunehmen, was andere sagen. Mach Dir Dein eigenes Bild!
Kleinkanzlei: EIN Team arbeitet an den Akten.
Großkanzlei: VIELE Teams (aufgeteilt nach Rechtsgebieten) arbeiten an den Akten. Jedes Team ist eine Einheit für sich. Je größer die Kanzlei, umso weniger kennt man die Mitglieder anderer Teams. Natürlich auch abhängig von möglichen fachlichen Berührungspunkten.
Großkanzlei: Die meisten sind inzwischen zu legerer Kleidung übergegangen, der feine Zwirn natürlich für alle Fälle im Schrank. Jawohl, Jeans gibt's auch in Großkanzleien!
Gehälter sind in großen Kanzleien meist höher. Es gibt jährliche Gehaltsrunden mit Beurteilungsgesprächen, man muss in aller Regel nicht nach Gehaltserhöhungen fragen.
Die Arbeitsweise ist unterschiedlich, je nach Rechtsgebiet. ABER: Vielmehr noch je nach Chef. Es gibt Chefs, die delegieren und die abgeben können, die ihren Mitarbeitern etwas zutrauen. Und es gibt Chefs, die diktieren "anbei finden Sie...". Ist das etwas, das nur in kleinen Kanzleien vorkommt? Oder nur in großen?
Überall arbeiten Menschen. Funktioniert die Zusammenarbeit - super! Funktioniert sie nicht - schlecht.
Wo ist denn nun der Unterschied, ob groß oder klein?
Und wieso macht Ihr Euch ggf. nicht ein eigenes Bild, statt Euch (blind?) auf die Aussagen anderer zu verlassen?
Du bist schwanger, Dein Sohn soll Franz heißen. Du verrätst das dummerweise vor der Entbindung. Was passiert? Opa sagt, au ja, wie der "Kaiser", das wird mal ein Fußballspieler! Deine beste Freundin sagt: Nee, also das kannste doch nicht machen, so hieß doch der Schuldirektor meiner Schule, und der war total doof!
Schon mal erlebt? Ein "schwieriger" Chef. Du würdest mit ihm nicht klarkommen. Deine Kollegin hingegen kann mit ihm, die Zusammenarbeit funktioniert. Also? - Es passt auf jeden Topf ein Deckel. Nur dauert es manchmal ein wenig, bis beide zusammen finden. Welche Rolle spielt es, ob Du Deinen Deckel in einer kleinen oder großen Kanzlei findest? Ist nicht unter dem Strich wichtig, dass man sich an seinem Arbeitsplatz gut fühlt, weil Aufgaben, Team und Gehalt passen?
Sagt mal, Ihr Lieben, kommt es echt auf die Größe an???
Übrigens: Ich mag Justin Bieber wirklich nicht. Robby Williams schon - öööhm, nee, nicht ihn, aber seine Lieder...