In meiner Ausbildung habe ich eigentlich nur Kaffee kochen, putzen, saugen und einkaufen gelernt. Teilweise war es so schlimm, dass ich, wenn ich Stadtgang hatte (sprich, zur Post, zur Bank etc) für die Angestellten einkaufen musste und ich mit 5 Einkaufstüten wieder im Büro ankam. Wenn es draußen nass und matschig war, musste ich zweimal am Tag saugen und nur so ein schXXX.
Manchmal durfte ich auch Akten bearbeiten, allerdings wurde mir nie etwas erklärt. Wenn ich es dann falsch gemacht habe, wurden die Akten an jemand anderes gegeben und ich wusste immer noch nicht, was falsch war. Grundsätzlich habe ich die Sachen (Mahnverfahren, ZV, Kostenrecht oder was auch immer) auch in der Kanzlei "gelernt", bevor ich es in der Schule gelernt habe.
Oft war es so, dass ich auf der Arbeit irgendetwas machen musste, ich aber nicht wusste, wie ich es zu machen habe und dann meinen Fachkundelehrer gefragt habe, was ich machen muss. Dann haben wir uns nach der Schule oder während den Pausen hingesetzt und die Sachen besprochen.
Das ist doch keine Ausbildung und ist echt zum
![Übel :uebel](./images/smilies/kotz.gif)
Dann wurde ich ständig nur gemobbt. Ich musste sogar mehr oder weniger um Erlaubnis fragen, ob ich auf Klo kann.
Ein halbes Jahr vor meiner Abschlussprüfung "durfte" ich dann für die Prüfung lernen. Sprich, 8 Stunden am Tag in irgendwelchen Fachkundebüchern lesen. Ich weiß nicht, wie oft ich meine Bücher (3 an der Zahl) durchgelesen hatte. Ich hatte ein Buch "RA-FA-Prüfung in Frage und Antwort". Ich brauchte die Frage bloß anfangen zu lesen, da wusste ich schon wortwörtlich, wie die Frage war, so oft hatte ich das durchgekaut.
In der Berufschule hatten wir natürlich auch untereinander darüber gesprochen. Es gab viele, die nichts gelernt haben in ihrer Ausbildung.
Wie war bzw. ist das denn bei Euch?
![Frustrierend-Schild :frust](./images/smilies/frust.gif)
Gruß Nina