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Hallo, ich bin Azubi im 1. Lehrjahr, ich habe meine Ausbildung in einer kleinen Kanzlei im September 2020 begonnen.
Zu mir: Ich bin Chrissi, bin 20 Jahre alt und sonst gibt es nicht viel zu sagen.

Nun zu meinem Anliegen
Ein neuer Mandant hat mir eben seine PKH-Unterlagen gebracht. Ich habe ihm dann auch gleich unsere Kostenrechnung in die Hand gedrückt, auf Anweisung der Anwältin natürlich.
Nun hat er angerufen und gefragt, ob die Kosten für unsere Inanspruchnahme erstattet werden, wenn der PKH-Antrag genehmigt wird.
Ich war mir nicht sicher, da mir bisher noch nie jemand diese Frage gestellt hat.
Mein Gedanke war, dass der Mandant diese Kosten selbst zahlen müsste, da es ja eine Hilfe für die Kosten des Prozesses sind, und nicht für die Anwaltskosten.

Über viele ausführliche Antworten wäre ich dankbar.

PKH bedeutet, dass die Verfahrenskosten (= Gerichtskosten und die Anwaltsgebühren des eigenen Anwalts) auf Darlehensbasis vom Staat vorgestreckt werden, aber der Mandant 4 Jahre lange aufgefordert werden kann, diese Kosten in Raten zurückzuzahlen. Solange PKH nicht bewilligt ist, kann der RA Zahlungen von dem Mandanten verlangen. Wenn Zahlungen erfolgen, sind diese im Falle einer späteren PKH-Bewilligung bei der PKH-Abrechnung mit der Staatskasse vom RA anzugeben und gemäß § 58 RVG anzurechnen. Im Klartext bedeutet das, dass der Mandant in deinem Fragefall das Geld nicht vom RA erstattet bekommt, sondern später bei der Anrechnung berücksichtigt wird.

Super, danke für die verständliche Antwort! @ Feldhamster

Sprich: Der Anwalt kann weniger gegenüber der Landeskasse abrechnen und die Partei bleibt auf dem Vorschuss sitzen, es sei denn, sie gewinnt und kann es sich von der anderen Seite (erfolgreich) wieder holen.