Hallo liebe Forum-Mitglieder,
zurzeit befinde ich mich im 2. Lehrjahr zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Vor Kurzem habe ich den Ausbildungsbetrieb gewechselt.
Bislang habe ich die ganzen Dikate, E-Mails und sonstige Schreiben immer mit meinem eigenen Tastatur-System geschrieben und war sogar so schnell, dass mein Chef mir die Sachen direkt diktiert hat (also neben mir stand und sagte, was ich zu schreiben habe). Auch in der sogenannten 10-Minuten-Abchrift in der Schule gehörte ich zu den schnellsten Schülern.
Meine neue Kanzlei verlangt jedoch, dass ich für ihre Diktate das 10-Finger-System lerne, was ich persönlich für unsinnig erachte... Seit über 15 Jahren schreibe ich mit ,,meinem" System.
Wird das 10-Finger-System nicht überbewertet? Macht es für mich überhaupt Sinn, dieses noch zu lernen? Ich merke, dass ich bei Übungen sehr verkrampfe und meine Hände wehtun - welchen Mehrwert soll das haben?
LG
Braucht man heutzutage noch das 10-Finger-System?
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Selbstverständlich macht das 10-Finger-System Sinn. Schon alleine, weil die Belastung auf den Körper gleichmäßiger verteilt wird. In jungen Jahren wird die die einseitige Belastung nichts ausmachen, aber glaube mir, wenn Du älter wirst, wirst Du das merken.
Ich will nicht verhehlen, dass es einzelne Menschen gibt, die im 2-Finger-Such-System schneller sind als andere mit 10 Fingern, aber letztlich denke ich, dass die 10-Finger-Schreiber in Punkto Schnelligkeit überwiegend im Vorteil sind.
Ich will nicht verhehlen, dass es einzelne Menschen gibt, die im 2-Finger-Such-System schneller sind als andere mit 10 Fingern, aber letztlich denke ich, dass die 10-Finger-Schreiber in Punkto Schnelligkeit überwiegend im Vorteil sind.
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
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Definitiv nicht.
Das geht vorbei - wenn du es denn lernen möchtest.flyingsenta hat geschrieben: ↑27.04.2022, 13:39Ich merke, dass ich bei Übungen sehr verkrampfe und meine Hände wehtun
Alles Gute für die weitere Ausbildung.
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Ja, noch. Du gerätst aber irgendwann an eine physische Grenze mit Deinem "System". Wie alt bist Du denn, dass Du schon 15 Jahre tippst? Ich rate auch dazu, die Kröte zu schlucken und die Herausforderung sich umzugewöhnen einfach anzunehmen. Wir hatten bisher einige Azubis, die sich da querstellen wollten, bringt nur auf Dauer einfach nichts außer Ärger. Und letztlich kannst Du dann später machen was Du willst - aber in der Ausbildung solltest Du Dich ausbilden lassen.flyingsenta hat geschrieben: ↑27.04.2022, 13:39Auch in der sogenannten 10-Minuten-Abchrift in der Schule gehörte ich zu den schnellsten Schülern.
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Hallo
Ich denke auch, dass es langfristig besser ist mit dem 10-Finger-System, gerade auch für die Gesundheit. Ich würde es mir auch angewöhnen an Deiner Stelle, auch weil es einige Arbeitgeber erwarten oder gutheißen. Die Umgewöhnungsphase ist bestimmt etwas anstrengend, aber geht vorbei. Meine Mutter hat es auch mit Mitte 30 bei einer Umschulung gelernt und ist froh drüber. Ich hab zwar ganz früher in der Realschule noch Maschinenschreiben gelernt, aber ich will mir auch demnächst den Zahlenblock antrainieren. Es gibt ja für das alles schöne Trainingsprogramme im Internet.
Viel Freude und Erfolg in Deiner Ausbildung, Grüße von Nora
Ich denke auch, dass es langfristig besser ist mit dem 10-Finger-System, gerade auch für die Gesundheit. Ich würde es mir auch angewöhnen an Deiner Stelle, auch weil es einige Arbeitgeber erwarten oder gutheißen. Die Umgewöhnungsphase ist bestimmt etwas anstrengend, aber geht vorbei. Meine Mutter hat es auch mit Mitte 30 bei einer Umschulung gelernt und ist froh drüber. Ich hab zwar ganz früher in der Realschule noch Maschinenschreiben gelernt, aber ich will mir auch demnächst den Zahlenblock antrainieren. Es gibt ja für das alles schöne Trainingsprogramme im Internet.
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Also ich schreibe schon ewig mit dem 10-Finger-System und ich möchte das auch nicht missen. Es ist sehr angenehm. Ich schreibe dadurch ja blind und kann mich sogar mit jemand anderen dabei unterhalten und den sogar ansehen. Das heißt ggf. ein zugerufenes Diktat ist damit jederzeit möglich. Kommt bei mir nicht so oft vor, aber wenn doch, dann ist das von Vorteil. Und ständig auf die Tastatur gucken, wo die Buchstaben sind, fände ich jetzt mega anstrengend. Also keine Scheu, lern es Alles was Du kannst ist immer gut in der Berufswelt. Verkehrt ist es nicht.
Liebe Grüße
Sylvia
Das Glück Deines Lebens hängt von der Beschaffenheit Deiner Gedanken ab.
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Ich verstehe jetzt nicht die Aufregung. Das 10-Finger-System zu lernen ist keine Wissenschaft. Schwuppdiwupp ist das gelernt. Zeigt deinem neuen Arbeitgeber dann auch, dass du motiviert bist. Sei froh, dass du nicht Steno lernen sollst. Dann hätte ich auch die Aufregung verstanden, aber so. Woher willst du denn wissen, dass es nicht für dich sogar auf Dauer besser ist?
Wir haben es auch alle mal gelernt und keinem hat es geschadet, oder Mädels und Jungs?
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"Das Leben ist zerbrechlich. Binnen eines Lidschlags kann einem alles genommen werden. Es ist leicht, sich ein Gefühl falscher Sicherheit zuzulegen. Ich lasse mich lieber auf die Zerbrechlichkeit des Lebens ein und genieße es hier und jetzt in seiner ganzen majestätischen Schönheit."
Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht.
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Berufsschule legt eher Wert auf 10 Minuten Schreiben und Autokorrektur. Ich glaub aber, dass ich eine in der Klasse damals hatte, die das auch lernen musste. Etwas länger schon her.
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Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht.
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Bei mir hat das mein Papa vorausgesetzt, lange bevor klar war, was ich überhaupt für eine Ausbildung mache. Ich glaube, der hat mich mit 13 oder 14 in so einen Kurs gepackt, weil "das was fürs Leben ist".
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