Verkürzung der Ausbildung

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eki
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#21

28.02.2021, 11:52

Ich sehe, dass du die Ausbildung am 01.02.2019 begonnen hast. Kommt ja an, in welchem Kammerbezirk du bist aber ist es vielleicht bei dir auch so, dass du verspätet in die Klasse des ersten Ausbildungsjahres gekommen bist und daher eh schon den Zeitraum August/September bis Februar nacharbeiten musstest? Dann wäre es - vorausgesetzt deine Noten sind super - sicherlich kein Problem, wenn du die Ausbildung zusammen mit deiner Klasse beendest. Ich habe sieben Jahre bei einer Kammer gearbeitet und war für den Bereich Ausbildung zuständig. Abraten würde ich generell, wenn es wirklich nur auf die Zeitersparnis ankommt. Damit riskiert man meiner Meinung nach zuviel. Aber das muss ja letztlich auch jeder für sich entscheiden. Weiterhin muss man bedenken, dass in den meisten Bezirken Notariat verstärkt erst im letzten Ausbildungsjahr unterrichtet wird. Außerdem wird in den meisten Schulen im letzten halben Jahr intensiv auf die Prüfung vorbereitet. Das entgeht dann natürlich auch. Letztlich muss dein Arbeitgeber dies befürworten und auch deine Noten einen bestimmten Durchschnitt haben (eventuell von Kammer zu Kammer verschieden). Lass dir noch Zeit mit der Entscheidung, es ist ja noch ein bissel hin.
eki
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#22

28.02.2021, 11:54

Habe gerade gesehen, dass du eine Ausbildung zur ReFa machst. Dann hast du zumindest das Problem mit dem Notariat nicht :)
vitacola24
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#23

12.11.2021, 10:32

Liebe BMorgan,

kannst du vielleicht mal kurz schildern, wie du dich entschieden hast und wie es am Ende gelaufen ist? Hast du verkürzt und wenn ja, würdest du es empfehlen?
Stehe vor der gleichen Entscheidung. Lerne auch ReFa, auch in Berlin.

Danke :)
Ryutsun
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#24

26.11.2021, 11:14

Ich kann halbwegs für sie antworten, da sie in meiner Klasse war und ich nicht glaube, dass sie hier nochmal reinschaut. Sie hat verkürzt und ich glaube mit durchschnittlichen / guten Noten bestanden. Wenn man bedenkt dass sie verkürzt hat, dann eher sehr gut.

Sie würde es bestimmt empfehlen, aber sie war auch immer sehr gut in der Schule dabei + extrem fleißig Zuhause. Wenn man den Ehrgeiz hat und sich das zutraut, go for it. Wirkliche Zweifel, ob sie es machen soll, hat sie mir gegenüber eigentlich nie geäußert. Gehörte aber eben wie gesagt auch zu den Top 3 der Klasse. Wir hatten tatsächlich 3 Vorzieherinnen und die haben alle bestanden. Die Abschlussprüfung habe ich gesehen. Das war definitiv alles machbar, sodass ich es fast bereut habe, nicht selbst vorgezogen zu haben aber weiß man halt vorher nie. Da fand ich die Prüfung, die wir jetzt vor 3 Wochen geschrieben haben etwas knackiger, ist halt aber auch immer etwas subjektiv :)


Kostenrecht ist imo defintiv das leichteste Prüfungsfach, hier bersteht man gefühlt schon, wenn man nur das Grundgerüst der Rechnungen aufschreibt. Hatten Leute die das bestanden haben, ohne in einer Aufgabe anzurechnen oder nach § 15 (3) RVG zu prüfen und da haste in jedem Jahr eigentlich mind. 2 von 5 Aufgaben drin, wo du das machen musst.

Sozialkunde bzw. Wirtschaft muss man sich durchfragen, was für Module rankommen können. Mit Glück können die Lehrer die vllt im Prüfungskomitee sitzen oder saßen da ein paar heiße Kandidaten nennen. Dauerrenner sind Wahlen und dieses Jahr Europa. Tarifvertrag auch möglich (kam bei uns nicht, trotz großem Verdacht darauf).
Ansonsten kannste hier alle Themen der letzten 2-3 Jahre durchnudeln, da alles möglich ist wie ökonimisches Prinzip, BIP, Marktformen, Wirtschaftskreislauf etc.
Hier entscheidet Würfelglück und ob man dezent im Bulimielernen ist.

Rechtsanwendung kannste ebenfalls komplett das BGB und die ZPO durchkauen. Dauerrenner ist glaube ich Kaufvertrag bzw. Vertragsarten, wir hatten diesmal Sachmängel als Fokus aber kommen trotzdem noch 10 andere Sachen, da das der umfangreichste Teil ist mit 150 Minuten Prüfungszeit. Hatten diesmal relativ viel ZV, während das vor 6 Monaten kaum bis gar nicht drin war.

Geschäfts- und Leistungsprozesse ist dagegen relativ überschaubar, bisschen Gesellschaftsformen lernen, Eintragungen im Handelsregister, Haftung, Lohnabrechunung/Steuerklassen und bisschen Zahllast bzw. Einnahmen-Überschussrechnung und bist good to go. Vorsichtshalber nochmal in die tollen Lernmethoden schauen aus dem Lernfeld 2, glaube ich. Total banal aber kann halt rankommen :)
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