Umschulung - Ausbilder wechseln?
Verfasst: 07.06.2018, 17:55
Hallo zusammen,
ich versuch mich mal kurz zu fassen.
Ich habe Ende September letzen Jahres eine Umschulung zur Rechtsanwaltsfachangestellten von der Agentur für Arbeit genehmigt bekommen. Mit viel Glück hatte ich direkt zu Anfang Oktober einen Ausbilder gefunden, allerdings hat der mich zum 30.11.17 "aus betrieblichen Gründen" gekündigt (inzwischen denke ich, es war eine übereilte Entscheidung mich einzustellen, da die eigentlich eine Fachkraft brauchen, da die einzige Vollzeit-MA gekündigt hatte).
Mit nochmehr Glück hab ich zum 01.01.18 einen neuen Ausbilder gefunden. Beim Probearbeiten sagte er mir noch, meine Einstellung hängt von der Zusage einer anderen Bewerberin ab, da er sich von seiner bisherigen Angestellten getrennt hatte (hatte die Kanzlei und Angestellte letztes Jahr übernommen). Die Bewerberin sagte zum 01.02.2018 und so erhielt ich meinen Ausbildungs-/ Umschulungsvertrag.
3 Tage, bevor die neue Angestellte anfangen sollte sagte Sie ab. Mein Chef sagte ihr noch, er konnte mich nur einstellen, da sie anfangen wollte und nun müsse er mich kündigen. Sie meinte, er dürfe mich auch ohne Fachkraft ausbilden.
Nach einigem Hin und Her haben wir von der RAK dann eine Sondergenehmigung erhalten, dass er mich (vorerst) ohne Fachkraft ausbilden darf. Zu der Zeit war ich noch guter Hoffnung, dass sich bald eine Fachkraft findet.
Inzwischen bin ich seit 6 Monaten allein in der Kanzlei auf mich gestellt. Arbeitszeiten von 08:30 - 18:00. Ich habe zwei kleine Kinder (2J. und 5J.) zu Hause, um die sich mein Mann nahezu allein kümmern muss. Ich bin zwischenzeitlich echt an meinen Grenzen, überlastet und auch etwas überfordert. Eigentlich sollte ich ja was lernen, aber ich sitze hier und mache die Arbeit einer Fachkraft, für ihn für lau. Ich muss mir alles selbst aneignen. Sicher kann ich ihn gewisse Sachen fragen, aber was unser Aufgabengebiet betrifft, ist er nicht wirklich eine Hilfe, vorallem bezgl. der Buchhaltung. Letzten sagte er mir, er wäre die letzten 2 Monate nicht mit meiner Leistung zufrieden, ich hätte nachgelassen. Nein, ich bin einfach überlastet, aber das versteht er nicht.
Er hat mich mit dem Wissen eingestellt, dass es Tage gibt, an denen ich nur bis 16 oder 17 Uhr kann, da mein Mann im Schichtdienst ist. Großeltern haben wir keine in der Nähe und für die Abendstunden unter Freunden wen für die Kinder zu finden ist auch schwierig. Wenn dann solche Tage kommen, ich sag immer soweit ich es weiß bescheid, heißt es, müssen wir mal schauen, ob es geht. - nee, wir müssen nicht schauen, ich kann da nicht. Bis jetzt hat das zum Glück immer geklappt.
Diese Woche sagte er, es könne sein, dass ich länger bleiben muss, die Klage muss noch raus. Er wusste lang genug, dass Fristende ist. Ich sagte, geht nicht, sobald ich nach Hause komme, muss mein Mann los zur Arbeit. Er fängt schon genug ab. Sagte er, "er kanns nicht ändern". Gut ich habe in 50 Min ein 25 Min. Band nahezu fehlerfrei geschafft und bin pünktlich raus.
Solche Kleinigkeiten, habe ich das Gefühl, häufen sich und ich geh auf dem Zahnfleisch. Bewerbungen kommen keine rein, es gibt scheinbar keine Fachkräfte.
Nun zu meiner eigentlichen Frage, da ich nicht weiß, ob ich das noch 74 Wochen durchhalte und ob ich dann auch wirklich nach Ende optimal ausgebildet bin:
Wie gehe ich es (nach einem vorherigen Gespräch mit dem Chef - wird sich aber kaum was ändern, da keine Bewerbungen reinkommen) vor? Die Umschulung wird von der Agentur für Arbeit gefördert. Suche ich erst, ob ich einen neuen Ausbilder finden würde und kläre dann mit AfA und RAK, ob ich wechseln dürfte? Oder erst mit der RAK, da ja im Vertrag steht: Kündigung nur bei Aufgabe der Ausbildung? Dann befürchte ich aber, dass sie die "Ausbildererlaubnis" ihm entziehen und ich ganz ohne dastehe. Helfen bei der Suche nach einem neuem Ausbilder werden mir weder die AfA noch die RAK schätze ich. Oder Augenzu und durch und die 74 Wochen runterzählen und auf mein eigenes autodikatisches Lernen vertrauen?
Was würdet ihr machen?
Sorry, doch sehr lang geworden und noch nicht alles drin. Bei Fragen, fragen
LG
ich versuch mich mal kurz zu fassen.
Ich habe Ende September letzen Jahres eine Umschulung zur Rechtsanwaltsfachangestellten von der Agentur für Arbeit genehmigt bekommen. Mit viel Glück hatte ich direkt zu Anfang Oktober einen Ausbilder gefunden, allerdings hat der mich zum 30.11.17 "aus betrieblichen Gründen" gekündigt (inzwischen denke ich, es war eine übereilte Entscheidung mich einzustellen, da die eigentlich eine Fachkraft brauchen, da die einzige Vollzeit-MA gekündigt hatte).
Mit nochmehr Glück hab ich zum 01.01.18 einen neuen Ausbilder gefunden. Beim Probearbeiten sagte er mir noch, meine Einstellung hängt von der Zusage einer anderen Bewerberin ab, da er sich von seiner bisherigen Angestellten getrennt hatte (hatte die Kanzlei und Angestellte letztes Jahr übernommen). Die Bewerberin sagte zum 01.02.2018 und so erhielt ich meinen Ausbildungs-/ Umschulungsvertrag.
3 Tage, bevor die neue Angestellte anfangen sollte sagte Sie ab. Mein Chef sagte ihr noch, er konnte mich nur einstellen, da sie anfangen wollte und nun müsse er mich kündigen. Sie meinte, er dürfe mich auch ohne Fachkraft ausbilden.
Nach einigem Hin und Her haben wir von der RAK dann eine Sondergenehmigung erhalten, dass er mich (vorerst) ohne Fachkraft ausbilden darf. Zu der Zeit war ich noch guter Hoffnung, dass sich bald eine Fachkraft findet.
Inzwischen bin ich seit 6 Monaten allein in der Kanzlei auf mich gestellt. Arbeitszeiten von 08:30 - 18:00. Ich habe zwei kleine Kinder (2J. und 5J.) zu Hause, um die sich mein Mann nahezu allein kümmern muss. Ich bin zwischenzeitlich echt an meinen Grenzen, überlastet und auch etwas überfordert. Eigentlich sollte ich ja was lernen, aber ich sitze hier und mache die Arbeit einer Fachkraft, für ihn für lau. Ich muss mir alles selbst aneignen. Sicher kann ich ihn gewisse Sachen fragen, aber was unser Aufgabengebiet betrifft, ist er nicht wirklich eine Hilfe, vorallem bezgl. der Buchhaltung. Letzten sagte er mir, er wäre die letzten 2 Monate nicht mit meiner Leistung zufrieden, ich hätte nachgelassen. Nein, ich bin einfach überlastet, aber das versteht er nicht.
Er hat mich mit dem Wissen eingestellt, dass es Tage gibt, an denen ich nur bis 16 oder 17 Uhr kann, da mein Mann im Schichtdienst ist. Großeltern haben wir keine in der Nähe und für die Abendstunden unter Freunden wen für die Kinder zu finden ist auch schwierig. Wenn dann solche Tage kommen, ich sag immer soweit ich es weiß bescheid, heißt es, müssen wir mal schauen, ob es geht. - nee, wir müssen nicht schauen, ich kann da nicht. Bis jetzt hat das zum Glück immer geklappt.
Diese Woche sagte er, es könne sein, dass ich länger bleiben muss, die Klage muss noch raus. Er wusste lang genug, dass Fristende ist. Ich sagte, geht nicht, sobald ich nach Hause komme, muss mein Mann los zur Arbeit. Er fängt schon genug ab. Sagte er, "er kanns nicht ändern". Gut ich habe in 50 Min ein 25 Min. Band nahezu fehlerfrei geschafft und bin pünktlich raus.
Solche Kleinigkeiten, habe ich das Gefühl, häufen sich und ich geh auf dem Zahnfleisch. Bewerbungen kommen keine rein, es gibt scheinbar keine Fachkräfte.
Nun zu meiner eigentlichen Frage, da ich nicht weiß, ob ich das noch 74 Wochen durchhalte und ob ich dann auch wirklich nach Ende optimal ausgebildet bin:
Wie gehe ich es (nach einem vorherigen Gespräch mit dem Chef - wird sich aber kaum was ändern, da keine Bewerbungen reinkommen) vor? Die Umschulung wird von der Agentur für Arbeit gefördert. Suche ich erst, ob ich einen neuen Ausbilder finden würde und kläre dann mit AfA und RAK, ob ich wechseln dürfte? Oder erst mit der RAK, da ja im Vertrag steht: Kündigung nur bei Aufgabe der Ausbildung? Dann befürchte ich aber, dass sie die "Ausbildererlaubnis" ihm entziehen und ich ganz ohne dastehe. Helfen bei der Suche nach einem neuem Ausbilder werden mir weder die AfA noch die RAK schätze ich. Oder Augenzu und durch und die 74 Wochen runterzählen und auf mein eigenes autodikatisches Lernen vertrauen?
Was würdet ihr machen?
Sorry, doch sehr lang geworden und noch nicht alles drin. Bei Fragen, fragen
LG