"Die Neue" anlernen

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Anahid
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#21

26.07.2017, 12:10

Richtig Pitt, wobei das nur die eine Seite ist. Es gibt natürlich auch diejenigen, die meinen ein ordentliches Gehalt verlangen zu können, weil sie ja "ausgebildete" Rechtsanwaltsfachangestellte sind und bei denen sich dann rausstellt, dass das Fachwissen doch eher unterdurchschnittlich ist. Es ist aber nicht meine Aufgabe, eine fertige Rechtsanwaltsfachangestellte erst einmal auszubilden, wofür die dann ein Gehalt bekommt, welches meines unwesentlich unterschreitet. Geholfen ist diesen Mädels also in keinster Weise und das tut mir wirklich leid. Ich würde mich da vielleicht auch mal an die Rechtsanwaltskammer wenden.
:katze2 Jeder Tag ist ein Geschenk ... aber manche sind einfach grottenschlecht verpackt. :katze1
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Soenny
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#22

26.07.2017, 12:32

Das habe ich damals noch als 1. Vorsitzende der IG Reno bei der hiesigen Kammer angesprochen und stieß ständig auf taube Ohren :roll:
❤️ Ich helfe Straßenkatzen, bitte helft mit: Homepage der Straßenkatzen Bonn/Rhein-Sieg e.V. ❤️

Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz
Chayenné
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#23

31.07.2017, 16:32

Ich melde mich auch mal wieder :wink2 Hätte gar nicht mit so vielen Antworten gerechnet und auch sonst nicht mit diesem Ausmaß. :) Hatte in meiner Freizeit leider wenig Lust mich mit der Arbeit zu beschäftigen, weshalb ich erst jetzt wieder dazu komme hier zu schreiben.

Ich danke euch auf jeden Fall für eure Antworten, aber ich denke ich muss hier auch nochmal was klarstellen :)
Mir ist klar, dass ich nicht in diesem Ausmaß für die Azubine zuständig bin - ihr habt mir das auch nochmal deutlich gemacht, das hat eine unterstützende Wirkung auf mich. Falls sie Verständnisfragen bzw. inhaltliche Fragen hat, wie wo was hier und dort gemacht werden soll und warum und weshalb werde ich auf jeden Fall aus vorstehenden Gründen auf meinen Chef verweisen. Denn ihr habt ja Recht - hier wäre "the blind is leading the blind" angesagt und das möchte ich vermeiden - unbedingt.

Meine Grundidee war einfach nur ein paar hilfreiche "Tipps und Tricks" zu sammeln, damit die Dame sich schneller hier einarbeiten kann. Danke auch nochmal für die Verweise auf den Rahmenplan, aber das führt eindeutig zu weit. Ich wollte niemals so "tiefgründig" jemandem die Ausbildung erklären - kann ich ja auch gar nicht - ist auch nicht mein Job. Es soll wirklich nur um Praxis-Tipps gehen wie zum Beispielll.... Wie viele Exemplare einen Schriftsatzes müssen ans Gericht gehen (in der Regel).

Erläuternd möchte ich auch jetzt noch einmal erwähnen, dass ich a) meine Ausbildung Ende des Jahres für 2 Jahre unterbrechen werde, da wir einen Winzling erwarten. Möglicherweise habe ich einfach ein schlechtes Gewissen meinen Chef und die Neue dann einfach "allein" zu lassen und möchte deshalb in der Kanzlei nochmal so unterstützend wie möglich agieren. Da ich dann auch weg bin hat mein Chef auch vor, jemanden einzustellen. Aber ob das dann wirklich so kommt vermag ich natürlich nicht zu sagen. Wäre schon ein Muss, sagt auch er. Zu b) wäre zu sagen, dass dies hier meine erste Ausbildung ist. Überhaupt das erste Mal, dass ich "richtig" arbeite und ich habe 0 Plan, wie eine gute und richtige Ausbildung auszusehen hat.

Also, morgen ist schon der 01.08.2017 - ich bin relativ unvorbereitet, aber sehe das - Dank der Diskussion hier -, ein wenig entspannter. Mal sehen was auf uns zukommen wird. Ich werde erstmal abwarten, wie sich mein Chef das vorstellt und handelt. Ich möchte ihn ungern darauf hinweisen, wie er seinen Job bitte machen möchte.
Zuletzt geändert von Chayenné am 31.07.2017, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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paralegal6
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#24

31.07.2017, 16:35

Darf man fragen wie "alt" du bist? Unser Azubi kommt auch morgen, wie sind hier alle entspannt. Sie macht erstman Übersendungszettel und geht zum Gericht. :kopfhoch relax!
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Chayenné
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#25

31.07.2017, 16:41

Ich bin 22 Jahre alt.
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#26

02.08.2017, 13:35

Hallo liebe Chayenne,

was mir zum Beispiel sehr geholfen hatte, war als meine "Ausbilderinnen" mir kleine Listen gemacht haben die ich dann abarbeiten konnte. Also zum Beispiel erst die Tageslisten ausdrucken, dann Wiedervorlagen raussortieren etc. also einfach die groben Abläufe aufschreiben damit sich das besser einprägt.
Bzw. dann evtl im Detail wenn es um den Postein -und ausgang geht einfach eine Reihenfolge aufstellen nach der sie sich dann richten kann.

Hoffe ich konnte dir helfen :)
Vielen Lieben Dank im vorraus :thx <3
Chayenné
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#27

18.08.2017, 11:32

Danke für die Antwort :) Ich denke es läuft einfach nach "Learning by doing", was ja auch nicht unbedingt schlecht ist. Den Ablauf kennt sie jetzt schon, da sie auch vorher ein Praktikum hier absolviert hat. Es wird schon (:
Sisa
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#28

18.08.2017, 11:59

Wie wäre es denn, wenn ihr zusammen, also du und deine Auszubildende ganz nebenbei eine Arbeitsanweisung selbst erstellt. Legt euch im PC eine Datei an und die neue Auszubildende kann dann in Absprache mit dir zu den einzelnen Arbeitsschritte, wie z.B. Posteingang, Mdt-Empfang etc., eintragen, was wie gehandhabt wird. Dann hätte die neue Auszubildende auch was zu tun, wenn du mal keine Zeit für sie hast. Ich würde dann einmal die Woche die Arbeitsanweisungen mit dem Chef besprechen, ob das für ihn auch so in Ordnung ist, dann ist er auch mit im Boot. Für euch beide wäre auch Fachliteratur wichtig. Ich finde ja den "Arbeitsplatz ReFa: Der Allrounder, Baumgärtel/Brunner/Bugarin" ganz gut und den "Azubi-Guide vom ZAP Verlag". Ihr schafft das schon.
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Katty
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#29

06.09.2017, 13:12

Nur mal so am Rande:

Während meiner Ausbildung (die jetzt länger als 25 Jahre zurückliegt) habe ich im 1. Lehrjahr mit ausgebildeten Festangestellten zusammengearbeitet.
Zu Beginn des 2. Lehrjahres haben die Festangestellten sich zusammengetan und den Chef unter Druck gesetzt wg. Lohnerhöhung. Darauf hat Chef sich nicht eingelassen und die Festangestellten sind gegangen. Ergo .. seit dem 2. Lehrjahr musste ich mich allein durchwurschteln mit in jedem Jahr einer neuen Azubine, Chef stand für Fragen und als Ansprechpartner ausreichend zur Verfügung.

Im Nachhinein sage ich: Das war das Beste, was mir passieren konnte! Ich habe so gelernt, alle anstehenden Aufgaben zu bewältigen, Probleme zu lösen, Zwischenverfügungen zu vermeiden. Bevor ich beim Chef, Rechtspfleger oder sonst wem nachgefragt habe, habe ich immer zuerst selbst versucht, mich schlau zu lesen. Ich durfte, konnte, musste, wollte alles selbst erledigen .... und das war gut so! Wie viele Azubinen dürfen denn gar nicht im Notariat mit ran oder kriegen nur den unverfänglichen Kleinkram zugewiesen?!

Also .. nur Mut und das Beste draus machen!
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