Neue Azubine soll kommen - Bedenken

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sporty12
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#1

30.07.2015, 11:23

Hallo ihr lieben,

brauche mal einen Tipp von Euch.

Wir vertreten einige russischsprachige Mandanten. Jetzt kamen unsere Chefs auf die Idee, eine neue Azubine einzustellen. Sie ist Russin. An sich kein Problem, aber:

In Russland ist die wohl fertige Anwältin, wird hier aber nicht anerkannt. Sie könnte Rechtsbeistand werden, was sie aber net will.
Jetzt will sie die Ausbildung bei uns zur Refa machen. Die Chefs meinen, oh toll, dann kann die ja in Mandantengesprächen dolmetschen und die Schreiben dann übersetzen lassen.

Wir machen uns Gedanken darüber, ob das nicht zu Unstimmigkeiten mit den anderen 2 Azubis führen kann, und ob ihre Ausbildung dabei nicht zu kurz kommt.

Uns geht es nicht darum, dass wir die neue Azubine nicht wollen. Sondern eher darum, dass ihre Ausbildung bei eher etwas zweckentfremdet wird.

Wart ihr schon mal in so einer oder so ähnlichen Situation?
Pitt
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#2

30.07.2015, 11:45

Bei uns im Büro arbeitet eine rumänische Rechtsanwältin, die das gleiche Problem mit der Nichtanerkennung hat. Sie hat dann anschließend in Deutschland eine Ausbildung als Steuerfachangestellte gemacht und der Beruf macht ihr auch Spaß. Ich denke, man kann nicht pauschal vorhersagen, wie sich Euer neuer Azubi gegenüber den anderen verhalten und ob es wegen der Dolmetschertätigkeiten Abzüge in den Ausbildungsinhalten geben wird. Letztlich müssen das dann die Chefs und sie auf ihre Kappe nehmen. Ich würde erst mal abwarten. Etwas anderes bleibt Euch ja eh nicht übrig. Ich kann jetzt nur für die hiesige Kollegin sprechen. Wenn ich mich mit ihr unterhalte, dann habe ich nicht das Gefühl, dass sie meine Arbeit nicht respektiert und sich für was Besseres hält.
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#3

30.07.2015, 12:16

Ein Problem kann sich allerdings durchaus ergeben, sollte sie bei Mandantengesprächen eben nicht nur übersetzen, sondern ihre eigene Meinung kund tun. Dies würde dann natürlich in russischer Sprache erfolgen, was von den Anwälten dann selbstverständlich nicht kontrolliert werden kann.

So einen Fall hatten wir auch schon einmal und mussten daher bedauerlicherweise ein Arbeitsverhältnis auflösen.
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