Vorstellungsgespräch

[Chrissy Feldy]

Schade, Tine, daß es nicht geklappt hat.

Aber ich denke da auch wie Andreas. Die haben sich eine Ausrede parat gelegt, damit sie Dich wieder los werden können.

[Tine]

Vertraglich vereinbart war eine Woche.

Die Reno, die im Krankenhaus war, als ich anfing, ist jetzt seit Montag wieder da. Wahrscheinlich war ich nur der "Notnagel".

Sicher bin ich nicht im lange SS schreiben routiniert, da ich bei dem Arbeitgeber, der mich betriebsbedingt gekündigt hat fast neun Jahre tätig war und dort leider nicht nach Phonodiktat geschrieben habe, dafür hatten wir zwei Schreibkräfte. Da gebe ich ihr schon recht, jedoch habe ich mich entwickelt und bin schneller geworden. Jeder diktiert ja auch anders und man muß sich daran gewöhnen.

Dann hat mir die Chefin noch ein paar "gutgemeinte Ratschläge" mit auf den Weg gegeben.

1. Einfordern eines schriftlichen Arbeitsvertrages, dabei bitte anders vorgehen, auf jeden Fall nicht am ersten Arbeitstag fünfmal danach fragen.

2. Fortbildung, ich "muß" ein RVG-Kurs machen, Englisch, Spanisch u. ä. lernen. (das sagt sie gerade mir...)

3. Sicherer werden, (ich bin ziemlich aufgeregt gewesen am Anfang, was mitunter aber auch an der Chefin lag...)

4. Das sehr gute Zeugnis meines ehemaligen Arbeitgebers, ist nach den Leistungen, die ich dort gebracht habe, nicht gut.

5. Auf jeden Fall schneller schreiben. (Nach vier Wochen bin ich schon schneller geworden, finde ich. Sie hätte mir einfach nur mehr Zeit geben sollen, 10 Punkte auf dem Band habe ich in 45 Minunten geschrieben, ich habe mal auf die Uhr gesehen.

Und zu den Mandaten wäre ich teilweise ruppig gewesen am Telefon.

Tja, wer Gründe finden will, findet auch welche.

Außerdem wäre es schön, wenn ich noch zum "Schreiben üben" arbeiten komme bis zum 31.05., sozusagen nicht krankmache.

Aber ich habe mich wohl sehr bemüht. Na auf das Zeugnis bin ich gespannt. Sie hat sich bemüht... = 6. Damit werde ich dann auf jeden Fall einen neuen Job bekommen.

Mir fällt gerade auf, es ufert aus....

Die Kollegen und der jüngere angestellte Chef haben es alle sehr bedauert und jedesmal fing ich wieder an zu heulen..... Schade, mit den Kollegen habe ich mich super verstanden, die finden das auch nicht fair. Ich wäre sehr teamfähig und superkollegial, sehr engagiert und umgänglich.

Und zwei Wochen Kündigungsfrist bringen auch nicht viel mehr auf dem Jobmarkt heute. Das stört mich weniger.

[Chrissy Feldy]

2. Fortbildung, ich "muß" ein RVG-Kurs machen, Englisch, Spanisch u. ä. lernen. (das sagt sie gerade mir...)

Tja, und wer bezahlt das bitte schön? Das AA unterstützt so etwas nicht bzw. zahlt nicht. Das hab ich schon erfragt.

Somit müßte man solche Kurse aus eigener Tasche bezahlen. Wovon denn bitte schön?

Na die Frau hat ja echt eine Ahnung.

Ich gehe davon aus, daß Du wirklich nur der Notnagel warst.

Ich hoffe, der Nachname der Frau fängt nicht mit Th an. Denn bei einer solchen hab ich Morgen mein Vorstellungsgespräch.

[Tine]

nein Chrissy mit Th.. fängt der Name meiner Chefin nicht an, aber sie sagte noch, sie würde an meiner Stelle richtig viel Geld für eine Fortbildung investieren. Sie hätte sich mal meine Fortbildungsnachweise ansehen sollen, Fernstudium an der TFH und Englischkurse an der Akademie für Fremdsprachen, Geld habe ich investiert und das nicht zu knapp. Irgendwann denke ich aber, wozu eigentlich?

[Melanie]

Hallo Tine,
das kommt mir irgendwie alles bekannt vor. In dem Büro in dem ich arbeite, macht das Arbeiten wirklich spaß. Meine Chefin ist super streng und sehr, sehr diszipliniert und genau. War am Anfang sehr schwer für mich, mich dort einzufinden. Als ich nach 2 Jahren recht gut eingearbeitet war, wurde ich schwanger und ging in Erziehungsurlaub. Es wurde dann eine Vertreterin für mich gesucht. Von meinen Kolleginnen hörte ich dann, daß eine Vielzahl von Bewerbern nacheinander eingestellt wurden und dann wieder gehen durften, weil sie angeblich zu langsam waren. Ich denke allerdings, in Wirklichkeit paßten sie wohl von der Person her nicht so gut ins Büro und deshalb dieser vorgeschobene Grund. Nimm es nicht so schwer, Du wirst bestimmt den für Dich passenden Arbeitsplatz finden. Nur nicht aufgeben.

[Gast]

Hi du Bin auch neu hier! Bin jetzt im dritten Ausbildungsjahr und nächste Woche habe ich meine Abschlussprüfung! Würde dir von einem Anzug abraten Denn die meinsten die ich kenne laufen ganz normal in der Kanzlei rum und gucken schon sobald jemand mit Anzug rein kommt! Weil 1. haben sie Angst wenn so jemand da anfängt das der Chef irgendwann darauf kommt die Anzugspflicht einzuführen und 2. sieht es meist zu hochgestochen aus! Das wichtigste ist einfach immer nur wie man bei den Mitarbeitern rüber kommt, da man mit denen den meisten Kontakt hat und diese einem auch helfen den Job zu kriegen wenn sie einen mögen! Lieber ganz normale Sachen anziehen, nur nicht unbedingt Turnschuhe! Liebe Grüße Sweettayler

[Trinity]

Bei mir laufen nur die Anwälte in Anzügen rum. Bei meinem Vorstellungsgespräch ( ich mach erst mal eine Ausbildung) kam ich in Jeans und ner schicken grünen Bluse ( eine Kollegin fragte mich doch glatt wo ich die gekauft habe )
Mein Vorstellungsgespräch war eigentlich nicht typisch. Er hat sich meine Unterlagen angesehen, mir die Frage gestellt, warum ich diesen Beruf gewählt habe und dann haben wir eher über Gott und die Welt geredet ( der Kerl war echt cool, es sind 4 Anwälte und die alle zusammen sind saulustig, ich war an dem Tag echt nur am Lachen)...

@Tine: Das ist sehr schade, dass es nicht geklappt hat. Ich denke aber nicht, dass das nur daran lag, dass du angeblich zu langsam schreibst..

[Silke76]

Herzlich willkomen, und viel Glück bei Deinem Vorstellungsgespräch.

Würde aber auch sagen, dass ein Anzug overdessed ist.