Putzen in der Ausbildung

Für Themen rund um die Berufsausbildung Rechtsanwaltsfachangestellte / Rechtsanwaltsfachangestellter. Bitte hier KEINE Fachfragen stellen, sondern dafür den richtigen Unterbereich wählen.
BBTB
Daueraktenbearbeiter(in)
Beiträge: 469
Registriert: 27.11.2008, 22:07
Beruf: Rechtsanwaltsfachangestellte

#1

23.01.2009, 22:00

Wir haben keine Putzfrau in der Kanzlei.

Sind drei Anwälte, eine Festangestellte und ich als Azubi.

Drei Büros, Küche, Bad, unser Büro vorne wo auch die Mandanten dann halt sind um sich anzumelden.

Ich bin für alles komplett verantwortlich alles zu putzen. Unsere Festangestellte macht die Bäder.

Mit unserer Festangestellten nun gesprochen, ihre Aussage: Putzen gehört nunmal zur Ausbildung dazu, gerade in kleinen Betrieben.

Mit meiner Chefin gesprochen, dass es mir zu viel wird, zu hören bekommen: Da hab ich kein Verständnis dafür. Putzen gehört zur Ausbildung dazu.

Ja ok, Besprechungszimmer, nachdem ein Mandant da war und mal Boden saugen wenn dreckig. Aber wenn man angeschissen wird, weil die Fensterbänke staubig sind und für jeden kleinen Mist angekackt wird, dann geht das doch echt zu weit oder nicht? Ich bin im 3. Lehrjahr. Und ich finde nicht, dass sowas so selbstverständlich ist, dass es zur Ausbildung dazugehört zu putzen.
Benutzeravatar
nici01
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1519
Registriert: 18.09.2008, 16:54
Beruf: RA-Fachangestellte
Software: RA-Micro
Wohnort: NRW

#2

23.01.2009, 22:04

Nee, das gehört nicht zur Ausbildung. Ich finde das reichlich unverschämt, würde ich mir nicht gefallen lassen.

Man wird sich ja wohl eine Putzkraft leisten können einmal die Woche oder?

Ok ich habe damals auch mal durchgesaugt aber mehr nicht.
Gruß Nici
Benutzeravatar
wifey
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 5195
Registriert: 24.08.2005, 20:35

#3

23.01.2009, 22:05

Also putzen gehört definitiv nicht zur Re(No)Fa-Ausbildung!! Auch wenn es mittlerweile - speziell in kleineren Büros - üblich ist, dass die Angestellten putzen ...

Du bist jetzt im 3. Lehrjahr - hast Deine Ausbildung bald hinter Dir - ich würd mal sagen "Augen zu und durch" und ganz schnell nen neuen Job gesucht !!

Ich habe damals in meiner Ausbildung auch teilweise mit geputzt (Bad, Küche und alle Fenster) aber glücklicherweise hatte meine Kollegin gekündigt, so dass eigentlich keine Zeit mehr für's Putzen war, da ich dann die ZV komplett alleine gemacht habe .... und wir hatten viel ZV.

Ich weiß, meine Antwort hilft Dir nicht wirklich :oops:
Such Dir ne neue Kanzlei jetzt nach der Ausbildung und hoff, dass die sich ne Putzfrau leisten können :daumen
Viele Grüße

ich
BBTB
Daueraktenbearbeiter(in)
Beiträge: 469
Registriert: 27.11.2008, 22:07
Beruf: Rechtsanwaltsfachangestellte

#4

23.01.2009, 22:05

ja eben, gegen sowas sag ich ja nichts. Gehört mit dazu. Aber dass man die Putzfrau spielt und es dann noch heißt: Sei froh dass X (Festangestellte) überhaupt die Bäder macht und dir damit entgegenkommt. Sie ist die Festangestellte, sie müsste das eigentlich nicht.

Ich dachte echt ich flipp aus. Ich bin psychisch durch diese Sache so kaputt mittlerweile und kann mich abends nur noch drauf konzentrieren was ich nun wohl wieder nicht richtig gemacht habe, wofür ich dann angemotzt werde. Ich kann mich nicht mehr auf das lernen konzentrieren und bin einfach fertig mit den Nerven.

Wenn was unordentlich ist sofort die Frage: Putzt du hier nicht oder warum sieht es so aus?
Zuletzt geändert von BBTB am 23.01.2009, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Lena
Foreno-Inventar
Beiträge: 2535
Registriert: 08.09.2005, 13:27
Beruf: NoFaRe & Prädi mit Leib & Seele
Software: ProNotar

#5

23.01.2009, 22:07

Na ja, solange man sich das bißchen aufteilt (und es ist doch toll wenn sogar ne ausgelernte Kraft die "Bäder" putzt - das ist ja meist das unangenehmste), find ich das nicht schlimm mit dem Putzen - auch wenn man das selbst nicht mag -.

Natürlich gehörts nicht unsbedingt zur Ausbildung dabei. Aber ich finde es gehört zum Job dazu, dass man seinen Arbeitsplatz sauber hält und auch das drumherum...

Ich weiß, dass hier auch viele ausgelernte Kräfte sind, die immer und immer wieder das Büro putzen. Ist halt in kleineren Kanzleien oft üblich.

Wir hatten das Thema auch schon öfters und immer wieder hier:
http://www.foreno.de/viewtopic.php?t=2178
http://www.foreno.de/viewtopic.php?t=14030

:suche
Da findest du noch mehr Threads drüber!
Liebe Grüße
Lena

******************************************
Man muss mich nicht mögen, kennen reicht ;-)
BBTB
Daueraktenbearbeiter(in)
Beiträge: 469
Registriert: 27.11.2008, 22:07
Beruf: Rechtsanwaltsfachangestellte

#6

23.01.2009, 22:10

Lena hat geschrieben:Aber ich finde es gehört zum Job dazu, dass man seinen Arbeitsplatz sauber hält
Das mache ich ja. Aber ich muss ja auch den Schreibtisch der Festangestellten putzen weil sies nicht macht. Aber ich bin die einzige Auszubildende. Ich putze und mache für drei Lehrjahre den kompletten Kram. Ich lerne nichts mehr dazu, weil ich dafür einfach keine Zeit habe. Und ich bin mittlerweile so nervlich am Ende wegen dem ganzen Gemotze, dass ich nicht weiß, wie ich die Prüfung in der Lage noch im Sommer dann packen soll.
gkutes

#7

23.01.2009, 22:55

ich nehme an, dass du das schon die ganze zeit machen musst. ich frage mich, warum du dich da jetzt so reinsteigerst? klar ist das kacke und ich hätte schon nach zwei wochen die krise bekommen, aber deine letzten monate in dieser kanzlei kannste doch jetzt echt auf durchzug schalten, schön putzen und abend lernen. kopf hoch
Benutzeravatar
Lena
Foreno-Inventar
Beiträge: 2535
Registriert: 08.09.2005, 13:27
Beruf: NoFaRe & Prädi mit Leib & Seele
Software: ProNotar

#8

23.01.2009, 23:16

Wenn unter dem Putzen alles leidet - also die normale Arbeit - dann wäre das nicht gut. Aber ich denke dass ein kleines Büro ja nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt zu putzen...
Aber ich muss ja auch den Schreibtisch der Festangestellten putzen weil sies nicht macht.
Na ja, sie putzt ja dafür auch die "Bäder" - ich denke mal die Toiletten. Und die benutzt du auch...
Also man kann auch mal was für andre machen. Wir haben immer aufgeteilt. Einer die Küche, einer die Klo's, einer alle Büros. Und dann gewechselt.

Es ist doch oft so, dass in ner Kanzlei nur 1 Azubi ist - und der macht dann "alle" Azubitätigkeiten.

Was genau machst du den ganzen Tag? Weil du schreibst
ch lerne nichts mehr dazu, weil ich dafür einfach keine Zeit habe.
Weil wenn ich mir z.b. hier den alten Beitrag von dir angucke, dann hört sichs nicht nur nach Putzen an:
BBTB hat geschrieben:son zwischending wäre schön, schön ausgelastet, dass die zeit nicht schleicht, aber nicht zuviel, dass man abgehetzt durch die kanzlei am rennen ist.

an manchen tagen lässt einen jeder in ruhe und kommt ab und zu mit irgendwelchen kleinigkeiten und auch sonst ist es ruhig (telefon) und an manchen tagen, wenn man eh schon sieben dinge gleichzeitig machen müsste kommt noch jemand und meint, dass das unbedingt noch heute raus muss + dazu ruft alle 3 minuten jemand an und will irgendwas wissen. Tja und dann kann man den feierabend entweder vergessen oder man hetzt sich total ab damit es evtl. noch klappen kann (es sei denn der chef kommt noch viertelstunde vor schluss mit nem kA wie langen Band an und meint, dies müsse noch raus, das wäre ja schnell gemacht) :roll:
Und ich finde, je mehr man in der Ausbildung machen darf, desto besser ist es, weil umso mehr kannst du ja dann auch hinterher und es ist dir nur von Vorteil falls du dann den Job wechseln willst...

Ich denke auch: Augen zu und durch. Sobald du aus der Kanzlei raus bist, kopf frei machen. Lernen lernern und lernen und ne super Prüfung hinlegen...
Ja, ich weiß, ist leichter gesagt als getan. Aber wenn du dich immer mehr in deine "Wut"/Ärger reinsteigerst, wird es nur noch schlimmer!


Toll fand ich zum Thema putzen und Ausbildung auch die letzten Beiträge von Schneeflocke im PK-Bereich: http://www.foreno.de/viewtopic.php?t=25467&start=10, vorallem da diesen Absatz:
Das Sauberhalten des Arbeitsplatzes sowie der "Gemeinschaftsräume" wie Küche und Badezimmer gehören auch bei uns zur täglichen Kanzleiarbeit. So wie ein Schreiner Lehrling auch die Werkstat sauber halten muss.
Es gibt soviele Berufe, wo "Saubermachen" einfach mit dazu gehört... alle Handwerksberufe, Friseure, Masseure, etc...
Liebe Grüße
Lena

******************************************
Man muss mich nicht mögen, kennen reicht ;-)
Jupp03/11

#9

24.01.2009, 00:10

Das Säubern des gesamten Büros gehört nicht zu unserem Arbeitsgebiet.
Hans im Glück
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 38
Registriert: 02.07.2008, 16:18
Wohnort: München

#10

24.01.2009, 10:16

bei uns im Büro sind 3 Azubis und wir hatten bisher ein Putzunternehmen.
Nun waren die irgendwie ausgefallen und der Chef hat gefragt, ob das die Azubis im Wechsel für einen bestimmten Zeitraum übernehmen können. 8)

Das ist denn auch für 4 Wochen gemacht worden :) und die Büros waren wirklich sehr sauber und da kam dem Chef die Idee, dass das immer so gemacht wird.

Ein bisschen hick-hac :roll: :roll: k gab es schon aber dann haben sich die Azubis darauf geeinigt, dass sie das weitermachen und der Chef hat jedem zuvor 100 € monatlich
auf das Azubi-Entgelt draufgelegt.
Denn passt das schon .
:D
Liebe Grüße
Antworten