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Re: Problem mit der Ausbildungsbeauftragten

Verfasst: 13.02.2016, 13:59
von Lämmchen
Habe ich jetzt die Antwort auf die Frage nach dem Studium überlesen?

Ansonsten kann ich 13 ebenfalls nur zustimmen.

Re: Problem mit der Ausbildungsbeauftragten

Verfasst: 15.02.2016, 09:46
von nico86
Interessanter Thread :-)

Also ich muss jetzt mal eine Lanze für die Fragestellerin brechen, nachdem dieser ja nicht gerade viel Symphatie entgegengebracht wird: Irgendwie kann ich die Fragestellerin ja verstehen. Sie ist über 30, hat in ihrem Land ein abgeschlossenes Studium, welches hier nicht anerkannt wird, ist bereits Mutter eines Kindes, dazu -wenn ich das richtig verstanden habe- alleinerziehend, hat hier keine Angehörigen und muss sich mehr oder weniger allein durchs Leben schlagen. Entsprechend hat sie bereits viel Lebenserfahrung, ja das Leben hat sie charakterlich bereits schon ein wenig geformt. Zudem ist sie eifrig, aus ihrem Leben -beruflich- das Beste zu machen, was ich aufgrund ihrer Situation (alleinerziehend, fernab der Heimat und ohne Hilfe von Familie) einfach nur bemerkenswert finde!!!

Klar fällt es ihr dann schwer, sich von einem jungen, gerade ausgelerntem Mädel was vordiktieren zu lassen, das zudem in Teilbereichen des erlernten Berufes (hier ZV) selbst unerfahren zu sein scheint. Ein Abschluss in der Tasche ersetzt nunmal nicht jahrelange praktische Erfahrung, denn die hat die Ausbilderin schlicht und ergreifend nach einem Jahr noch nicht. Dennoch hat sich die Fragestellerin ganz klar als Azubi unterzuordnen, was sie m. E. doch auch tut.

Auch, wenn sie in manchen ihrer Beiträge "überheblich" klingt, ist es denn so verwerflich, sich selbst für seine Arbeit zu loben? Das ist irgendwie so ein grundsätzliches gesellschaftliches Problem, getreu nach dem Motto "Eigenlob stinkt": Die Mehrheit der Menschen hört es einfach nicht gerne, wenn jmd. große Stücke auf sich hält ;-)

Nichtsdestotrotz sieht sie es ja ein, dass sie sich gegenüber ihrer Ausbilderin anders verhalten muss, was sie nun ja auch umsetzt und letztendlich wissen wir nichts über ihre Arbeitsqualitäten, deswegen sollten wir sie wegen ihres Eigenlobs nicht verurteilen :wink2

Re: Problem mit der Ausbildungsbeauftragten

Verfasst: 16.02.2016, 15:01
von katinka0508
Hallo zusammen :)

ich habe mich jetzt gerade durch alle 9 Seiten gelesen und will auch noch meinen Senf dazu geben.

Einerseits tut mir Linessa etwas leid, da sie in ihrem Leben viel geleistet hat, was jetzt nicht anerkannt wird. Aber so ist das leider im Leben nunmal und das war sicher auch klar, als sie nach Deutschland gekommen ist.

Dass das Verhältnis schwierig ist, sich von jemand Jüngerem etwas sagen zu lassen, kenn ich. Mir ging es ähnlich. Ich war 22, frisch ausgelernt und wir haben eine Aushilfskraft bekommen. 40 Jahre, Mutter von zwei Kindern. Sie konnte und wollte sich von mir nichts erklären lassen.

Deine genauen Pflichten kannst du dir nicht auflisten lassen, weil es gut sein kann, dass deine Ausbildungsbeauftragte etwas vergisst, wie z.B. Toner beim Drucker auffüllen oder Papier nachzufüllen etc.
Zu deiner Ausbildung gehören alle in der Kanzlei anfallenden Tätigkeiten. Wenn es keine Putzfrau gibt, dann sogar das Schreibtisch putzen oder Büro saugen.

Für die Kanzlei einkaufen oder Botengänge zu Gericht machen, sind keine ausbildungsfremden Tätigkeiten. Diese gehören dazu. Ausbildungsfremd wäre es, wenn du bei deinem Chef daheim Fenster putzen oder seinen Hund Gassi führen müsstest.
Ihr trinkt im Büro Kaffee? Also muss der Kaffee gekauft!

Ich räume auch die Spülmaschine ein und aus. Auch wenn davon nichts in meinem Vertrag steht.
Wir haben eine liebe Kollegin, die das nicht für nötig hält und in der Früh lieber zuschaut und Kaffee trinkt, während andere die Spülmaschine ausräumen. Kannst dir ja vorstellen, wie beliebt sie ist.
Sind Azubis da, ist es natürlich in erster Linie deren Aufgabe. Aber wenn diese in der Schule sind oder Urlaub haben, macht es der Rest der Belegschaft.

So Leid es mir tut, aber ich habe auch das Gefühl, dass du von deinem hohen Ross runter kommen solltest.
Dass deine Ausbilderin jünger ist und noch nicht soviel Berufserfahrung hat, dafür kann sie ja nichts. Wenn sie Lücken in der Vollstreckung hat, ist es fraglich, ob es ihre Schuld ist oder ob ihr einfach die Praxis fehlt, da das bei euch in der Kanzlei nicht so oft gemacht wird.
Löblich ist es, wenn du dir das selber beibringen willst.

Re: Problem mit der Ausbildungsbeauftragten

Verfasst: 16.02.2016, 15:04
von Pepples
Und jetzt sollte es hier auch mal gut sein. ;) Die Botschaft dürfte angekommen sein und wird sich ja wohl auch zu Herzen genommen. Darum :closed