Krank - Zuhause bleiben oder nicht?

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Kathrin
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#81

08.02.2007, 12:58

na dann drück ich erst recht die daumen!
Frauen müssen nicht klug sondern schön sein, denn Männer können besser sehen als denken!
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schneeflocke
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#82

08.02.2007, 13:12

Hallo,

uuups so viel zum Lesen.
Ich fasse mal zusammen (Kurzform)

Azubi ist einzige Ganztagskraft.
Die sog. Ausbilderin/Bürovorsteherin scheint daher nur stundenweise/teilzeit da zu sein.
Azubi putzt das Büro, um zusätzlich Geld zu verdienen, dass sie dringend braucht zum Leben.
Azubi schleppt sich krank zur Arbeit.


Mich beschleicht hier gerade das Gefühl, dass in unserer Welt, in unserem Arbeitsleben einiges schief läuft und keiner HALT schreit.

Auf den Schultern eines Azubis darf niemals die ganze Last und Verantwortung einer Kanzlei liegen. Ein Azubi darf nicht einmal das Gefühl haben, dass sie für den reibungslosen Ablauf einer Kanzlei ausschließlich verantwortlich ist. Ein Azubi ist nicht verantwortlich für die Personalplanung und Besetzung des Büros, wenn Azubi durch Krankheit selbst ausfallen sollte und das Büro dann unbesetzt ist.

Ein Azubi sollte sich auf das Lernen konzentrieren, auf die Ausbildung.

In diesem Sozialstaat erfahren so viele Menschen finanzielle Hilfe, andere wiederum müssen 2 oder 3 Jobs haben, um halbwegs überleben zu können.


Unser System ist krank. Die Chefs nutzen das aus. Und bei Nutzymaus hat die Gehirnwäsche schon funktioniert. Sie sollte ein Azubi sein, der lernt. PUNKT. Dabei ist sie ein junges Mädchen, dass versucht, es jedem Recht zu machen und dabei noch finanziell versucht zu überleben.

Wir "Alten" wissen, dass es auch anders geht und gegangen ist. Wir sind es, die Mädchen wie Nutzymaus davor schützen müssen, wenn sie nicht das sein dürfen, was sie sind, um sich letztlich gesund entwickeln zu können.

Solche Chefs und Ausbilder sind für mich das allerletzte. :twisted:

Schneeflocke
Bärchen

#83

08.02.2007, 13:48

@schneeflocke

:zustimm

:applaus :good

Und Dir Nutzymaus, drücke ich ganz doll die Daumen für die Zwischenprüfung :daumen :daumen :daumen :daumen

Und damit es noch mehr wirkt, drücke ich dir zusätzlich auch noch die dicken Zehe :wink: :oops:
Notargehilfe

#84

08.02.2007, 14:43

Und es kam ein "Alter", der schrie

Bild

und die Erde drehte sich weiter.

Wir leben ja hier in dem Elendsstaat Deutschland und wollen alle nach Somalia auswandern, oder nach Amerika :twisted:

Vielleicht leb ich ja in einer anderen Welt, aber zu meiner Zeit war die Situation in der Ausbildung nicht anders als heute.

Ich hoffe, ich habe, außer meinem Sarkasmus, keinen geistigen Schaden davongetragen.

@nutzymaus
ich wünsche dir erstmal: :nurse und Bild für deine Zwischenprüfung.

Ich hatte nicht vor dich persönlich anzugreifen, nur steh ich nicht auf rumjammern. Entweder bin ich krank und bleib zuhaus oder ich arbeite.

Es ist nicht deine Verantwortung, ob euer Laden läuft. Mit den dummen Bemerkungen der Ausbilderin will diese dich doch nur provozieren. Aber darauf auch noch zu reagieren, ist mit Sicherheit der falsche Weg. Steh einfach drüber. Ändern kannst du es eh nicht. Denn dein Chef wird sich deinen Äußerungen nach kaum zwischen dich und deine Ausbilderin stellen.

Die Ausbildungszeit ist schnell vorüber.

Grüße aus dem Rheinland
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Pepsi
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#85

08.02.2007, 15:06

100% :zustimm !!! Notargehilfe so langsam wird mir das unheimlich ;-)

@schneeflocke: das stimmt zwar, aber es kommt auch immer auf die Kanzlei drauf an.. ich "musste" das auch das letzte Jahr, weil meine Ausbilderin uns verlassen hat.. hat mir nicht geschadet, aber mittlerweile (arbeite immer noch in der "Stellung") wird es mir echt zuviel, weil das Büro auch nicht so gut läuft, als das man sich über "welche Rg bezahle ich zuerst" Gedanken machen müsste..
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schneeflocke
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#86

08.02.2007, 15:36

@notargehilfe

Du hast recht, wir jammern gerne hier in Deutschland auf recht hohem Niveau. Diese Art von Jammern kann ich auch nicht ab. In keinster Weise.

Als ich Azubi war, mußte ich mir keine Gedanken machen oder Angst und Sorgen haben, wenn ich krank wurde. Die Kanzlei lief dennoch weiter, auch ohne mich. Ich hatte früher ein 13. und 14. Gehalt (Urlaub und Weihnachtsgeld). Mein Mann konnte unsere Familie von nur einem Gehalt ernähren und dies gut.

Als ich 18 war ging ich zur Ausbildung. Ich konnte sorgenfrei lernen. Ich hatte keine Zukunftsängste und Sorgen. Nach der Ausbildung fand ich sofort im Anschluß eine neue Stelle. Mit 19 zog ich mit meinem jetzigen Mann zusammen. Ich mußte nach Dienstschluß nicht mehr putzen gehen und konnte die Füße hochlegen.

Meine Kinder 20 und 23 Jahre leben und arbeiten heute ganz anders.
Sie haben Zukunftsängste. Der Staat mahnt zu Eigeninitiavtive und dafür, selbst Vorsorge zu treffen z.B. für Rente, im Krankheitsfall Kosten zu übernehmen usw. Aber wie bitte sollen meine Kinder das machen? Sie können von dem, was sie in ihren befristeten Zeitverträgen verdienen nicht einmal selbst leben, geschweige denn noch Geld für das Alter und für neue Zähne zurücklegen.

Das meinte ich, als ich sagte, dass wir Alten es noch anders kennen.

Früher fand ein Hauptschüler noch einen Ausbildungsplatz und konnte sich hocharbeiten (wie mein Mann). Heute entläßt man Hauptschüler in Hartz IV. Die meisten zumindest.

Mein Mann geht Ende des Jahres in den Vorruhestand. Er war weit über 30 Jahre in ein und derselben Firma. Meine Kinder werden dieses Gefühl wahrscheinlich nie erleben, nach 30 Jahren Firmenzugehörigkeit in den Vorruhestand zu gehen.

Sie sind froh, wenn sie überhaupt Arbeit haben, und wenn dies auch nur befristet ist. Sie arbeiten für soooo wenig Geld, obwohl beide qualifizierte Berufe haben.

Meine Tochter hat sogar einen 2. Beruf erlernt, weil sie im ersten keine Anstellung gefunden hat. Und wenn es weiter so geht, lernt sie auch noch was drittes, immer verbunden mit der Hoffnung, dass es endlich weitergeht.
Diese Probleme hatte ich nicht.


Schneeflocke
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#87

08.02.2007, 16:08

Ja, damals....

aber heute ist es leider anders. Man sollte froh sein, wenn man überhaupt ne Ausbildung bekommt. Und die dann durchziehen, auch wenns manchmal schwerfällt.

Leider!!
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#88

08.02.2007, 16:19

@kathrin

Ja, es ist heute anders.

Irgendwann hat es angefangen, ist weitergegangen und hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht.

Vielleicht müssen meine Enkelkinder bald dafür bezahlen, wenn sie ausgebildet werden wollen?

Schneeflocke
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#89

08.02.2007, 16:20

Fragt sich nur, von welchem Geld? Ich werde sicher nie soooo viel verdienen, dass ich mir das leisten könnte meinen Kindern eine Ausbildung zu finanzieren... leider
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Bärchen

#90

08.02.2007, 16:22

Ich habe selbst so eine Horrer-Ausbildung hinter mir und glaubt mir, man kann leicht gute Ratschäge geben, aber annehmen ist manchmal verdammt hart.

Ich war jede 3. Woche krank, weil ich Magenschmerzen und sogar fast ein Magengeschwür hatte. Ich musste mich abmelden, wenn ich auf's Klo ging und musste Akten im Aktenkeller suchen, die von der Bürovorsteherin falsch einsortiert wurden...

Ich habe dann versucht, meine Ausbildung woanders fertig zu machen. Das einige, was ich von den anderen RAE hörte war: Wenn sie dort so Probleme haben... Lehrjahre sind keine Herrenjahre, wissen Sie. Sie werden überall Probleme haben. Wollen Sie dann jedes halbe Jahr wechseln?

Wir sollten Nutzymaus Hoffnung machen und nicht fertig machen. Bzw. fertig ist sie ja schon von der sogenannten Bürovorsteherin. Ich kann mich gut in Nutzymaus hineinversetzen. Man hast den Laden, indem man arbeitet, aber trotzdem lässt man den Laden/Chef nicht hängen.

Ich lasse jetzt meinen Chef auch nie hängen, wieso auch. Aber ich mache es gerne, denn jetzt habe ich einen Chef gefunden (endlich!!!), der suuuuuupiiiii ist *chefniewiederhergib*
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