Problem mit der Ausbildungsbeauftragten

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Linessa55
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#41

08.02.2016, 15:14

samsara hat geschrieben:In meiner Ausbildungskanzlei sind immer die Azubis im 1. Lehrjahr einkaufen gegangen. Da wurde gar nicht diskutiert; das war einfach so. Und ich habe es geliebt.

Ich habe bei das Gefühl, dass Du Dir Dein Alter, Dein abgeschlossenes Studium und Deine Lebenserfahrung raushängen lässt. Ich glaube, mit der Zeit würde ich auch nicht mehr so nett sein...
Ich habe es doch schon mehrmals geschrieben, dass es für mich ganz OK ist, wenn sie es mir von Anfang an so gesagt hätte. Dann hätte ich keine blöden Fragen gestellt und wäre problemlos einkaufen gefahren.

Es wundert mich, dass fast keiner sich hier für einen Moment in meine Lage versetzen kann.


Stellt euch vor, dass ihr 23 Jahre alt seid, schon was im Leben erreicht habt und dann plötzlich nochmal was lernen müsst.

Wäre es okay für euch, dass euer Ausbilder mit 15 oder so Jahren erklärt, wo euer Platz ist und dass ihr den Mund haltet solltet?

Ich denke, einen respektvollen Umgang hättet ihr auch erwartet, oder?
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Ciara
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#42

08.02.2016, 15:16

Ich war 22, als ich meine Ausbildung angefangen hatte. Davor habe ich als stellvertretende Filialleiterin gearbeitet. Es ist natürlich was anderes, wieder Azubi zu sein, aber wenn man weiß, dass man Azubi ist, kriegt man das problemlos hin. Dass deine Ausbildung hier nicht anerkannt wird, ist natürlich nicht schön, aber so ist es jetzt und du hast dich für diese Ausbildung entschieden also musst du da jetzt durch, egal wie alt du bist. Azubi bleibt Azubi.
Wer Dag for Dag sin Arbeit deit und jümmers op sin Posten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der darf sich ok mal amüseern
samsara
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#43

08.02.2016, 15:20

Ein respektvoller Umgang ist natürlich das A und O. Vielleicht ist sie ganz einfach von Deiner Art genervt. Frag sie doch, weshalb sie (Deiner Meinung nach) so unfreundlich ist.

Ihr könntet so viel voneinander profitieren. Du von Ihrem Wissen, sie von Deiner Lebenserfahrung. Bekriegt Euch nicht, sondern profitiert voneinander!
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Linessa55
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#44

08.02.2016, 15:24

samsara hat geschrieben:Ein respektvoller Umgang ist natürlich das A und O. Vielleicht ist sie ganz einfach von Deiner Art genervt. Frag sie doch, weshalb sie (Deiner Meinung nach) so unfreundlich ist.

Ihr könntet so viel voneinander profitieren. Du von Ihrem Wissen, sie von Deiner Lebenserfahrung. Bekriegt Euch nicht, sondern profitiert voneinander!
Einen Krieg zu führen, habe ich sicherlich nicht vor.
Ich will halt ihr zum Verstehen geben, dass ich sie als Vorgesetzte akzeptiere, falls sie sich da denkt, dass es um einen Machtkampf handelt.
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Linessa55
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#45

08.02.2016, 15:25

Ciara hat geschrieben:Azubi bleibt Azubi.
Das ist mir auch schon klar. Ohne Abschluss ist man nichts, auch wenn man eine Menge von Wissen hat.
samsara
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#46

08.02.2016, 15:33

Linessa55 hat geschrieben:
Ciara hat geschrieben:Azubi bleibt Azubi.
Das ist mir auch schon klar. Ohne Abschluss ist man nichts, auch wenn man eine Menge von Wissen hat.
:roll: Wenn Du Dich ständig so präsentierst, wundert mich ehrlich gesagt nichts.
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Whoville
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#47

08.02.2016, 15:40

Linessa55 hat geschrieben:Wäre es in Ordnung meiner Ausbilderin unter vier Augen Folgendes zu sagen:

"Ich möchte mit Dir kurz was besprechen/klären. Zuerst möchte ich mich bei dir bedanken, dass Du mir alles anschaulich und einfach erklärst. Dafür bin ich Dir sehr dankbar.
Ich bin Auszubildende und möchte ganz genau, dass Du mir meine Pflichten erläuterst, damit ich Bescheid weiß, was ich zu tun habe. Zudem ist es mir klar, dass ich dir gegenüber weisungsgebunden bin und so soll es auch sein. Ich möchte dich aber bitten, dass Du dich mir gegenüber nicht so benimmst, wie letzte Woche mit dem Thema "Einkaufen". Ich arbeite hier in der Kanzlei gerne und würde es mir wünschen, dass ich - wie die ganze Zeit zuvor - behandelt werde."

Oder soll ich lieber gar nichts sagen? :augenreib Nur halt freundlich und nett sein?
Wirklich, hör mit dem Einkaufen auf!
Und das mit den Pflichten würde ich auch rauslassen! Jeder macht doch letztendlich etwas. Ich räume regelmäßig den Geschirspüler aus. Ist nicht meine Pflicht, aber gut für die Optik. Und wenn unsere Azubis das nicht schaffen, breche ich mir da keinen Zacken aus der Krone!
Ich würde das Gespräch so gar nicht führen, sie ist ja schließlich dabei, dich einzuarbeiten und dir alles zu erklären. Und wenn sie zu dir sagt: Geh Kaffee einkaufen, dann kaufst du Kaffee ein! Wobei der Ton die Musik spielt! Wenn sie sich also tatsächlich im Ton vergreift, würde ich sie höflich darauf hinweisen! Dein Alter, deine Lebenserfahrung, dein beruflicher Werdegang spielen absolut keine Rolle! Du bist Azubi im 1. Lehrjahr und wenn deine Vorgesetzte dir sagt, was du zu tun hast, ist das in diesem Moment auch deine Pflicht (natürlich nur, solange es mit dem Büro zu tun hat). Sei freundlich zu ihr und nehme dich ein wenig zurück. Sie mag weniger Lebenserfahrung haben, aber sie hat definitiv mehr Berufserfahrung - und darauf kommt es hier an!
Zuletzt geändert von Whoville am 08.02.2016, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
Ernie

#48

08.02.2016, 15:40

Linessa55 hat geschrieben:Wäre es okay für euch, dass euer Ausbilder mit 15 oder so Jahren erklärt, wo euer Platz ist und dass ihr den Mund haltet solltet? Ich denke, einen respektvollen Umgang hättet ihr auch erwartet, oder?
Mein Großonkel hat immer gesagt: "Wie es in den Wald hineinschallt....." Respekt und ein vernünftiger Umgangston sind für mich als Ausbilder sehr wichtig, und dass Du das einforderst, ist für mich nur verständlich.
Kann es sein, dass Deine Ausbilderin "Angst" vor Dir und Deiner Leistung bekommt und daher Dir gegenüber plötzlich unwirsch auftritt? Immerhin ist es nicht selbstverständlich, dass Du so kurz nach Beginn der Ausbildung doch recht viele Dinge eigenständig erledigen "darfst"...
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#49

08.02.2016, 15:42

Linessa55 hat geschrieben:
samsara hat geschrieben:Ein respektvoller Umgang ist natürlich das A und O. Vielleicht ist sie ganz einfach von Deiner Art genervt. Frag sie doch, weshalb sie (Deiner Meinung nach) so unfreundlich ist.

Ihr könntet so viel voneinander profitieren. Du von Ihrem Wissen, sie von Deiner Lebenserfahrung. Bekriegt Euch nicht, sondern profitiert voneinander!
Einen Krieg zu führen, habe ich sicherlich nicht vor.
Ich will halt ihr zum Verstehen geben, dass ich sie als Vorgesetzte akzeptiere, falls sie sich da denkt, dass es um einen Machtkampf handelt.
Du akzeptierst sie als Vorgesetzte, ABER... und auf das ABER kommt es an.
Liebe Grüße

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Linessa55
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#50

08.02.2016, 16:03

Ernie hat geschrieben:
Linessa55 hat geschrieben:Wäre es okay für euch, dass euer Ausbilder mit 15 oder so Jahren erklärt, wo euer Platz ist und dass ihr den Mund haltet solltet? Ich denke, einen respektvollen Umgang hättet ihr auch erwartet, oder?
Mein Großonkel hat immer gesagt: "Wie es in den Wald hineinschallt....." Respekt und ein vernünftiger Umgangston sind für mich als Ausbilder sehr wichtig, und dass Du das einforderst, ist für mich nur verständlich.
Kann es sein, dass Deine Ausbilderin "Angst" vor Dir und Deiner Leistung bekommt und daher Dir gegenüber plötzlich unwirsch auftritt? Immerhin ist es nicht selbstverständlich, dass Du so kurz nach Beginn der Ausbildung doch recht viele Dinge eigenständig erledigen "darfst"...
Meine Ausbilderin meinte ziemlich oft zu mir, dass ich soo schnell lerne und schon sooo Vieles kann. Glaube aber nicht, dass sie da Neid oder so spürt. Schließlich hat sie doch mehr Berufserfahrung als ich. Ich wurde aber schon mehrmals von Chefs in Ihrer Anwesenheit gelobt, vllt. das spielt irgendwelche Rolle.

Ich kann gut mit den Mandanten umgehen und war ganz am Anfang meiner Ausbildung schon eine Woche ganz alleine in der Kanzlei, ohne sie. Und es hat alles super funktioniert: mit Anrufen, Diktaten und Versenden der Schriftsätze. Ich bin halt voll und ganz bei der Sache, die Arbeit macht mir echt unendlich Spaß. Bei meiner Ausbilderin scheint es mehr oder weniger schon Routine geworden zu sein und sie meinte öfters zu mir, dass sie sooo schlecht für die Arbeit bezahlt wird, so dass sie sich nicht mehr wirklich anstrengen mag.

Ich bin echt ganz froh, dass ich so viel in der Kanzlei schon machen darf. Das ist nicht in jeder Kanzlei so. Ich mache schon sogar Rechnungen Wegen nicht zugeordneter Zahlungseingänge habe ich schon mehrmals die Staatskasse angerufen und alles geklärt bekommen. Da wusste z.B. meine Ausbilderin nicht, wie man es machen kann.
Zuletzt geändert von Linessa55 am 08.02.2016, 16:37, insgesamt 2-mal geändert.
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