Kanzlei bei Kammer melden
- misspinky1984
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Ich kann QuietscheEntchen nur zustimmen: in erster Linie wird die RAK lediglich schlichten; viel wird Deinem Chef wohl zunächst nicht passieren. Also Augen zu und durch ... oder versuchen, ein klärendes Gespräch zu führen
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
Quelle: Die englische Fassung nach Charles Reade geht auf ein chinesisches Sprichwort zurück.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
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Quelle: Die englische Fassung nach Charles Reade geht auf ein chinesisches Sprichwort zurück.
- QuietscheEntchen
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...Ich habe mir nicht jeden Beitrag durchgelesen, aber wenn ich noch "drei Posts" vor mir lese, dass da jemand putzt oder mit dem Hund Gassi geht, kann ich nur ungläubig auf meinen Monitor starren ... Bei uns wurde mal die Frage diskutiert, ob ein Azubi dafür da ist Kaffee zu kochen und ggf. dem Chef zu servieren... Da liegen ja Welten dazwischen.
Ich selbst habe seit ein paar Jahren ausgelernt. Wie schon gepostet habe auch ich mich einmal gegen eine Ausbildungskanzlei an die Kammer gewandt. Natürlich war damit das Ausbildungsverhältnis beendet, ABER das ist auch eine Chance eine bessere Kanzlei zu finden und so ist es mir ergangen. Ich kenne die "Stimmen" die einem raten, vorsichtig zu sein, aber im Endeffekt durchleben "die" nicht das was man selbst erlebt.
Etwas mehr Selbstbewusstsein Mädels
Ich selbst habe seit ein paar Jahren ausgelernt. Wie schon gepostet habe auch ich mich einmal gegen eine Ausbildungskanzlei an die Kammer gewandt. Natürlich war damit das Ausbildungsverhältnis beendet, ABER das ist auch eine Chance eine bessere Kanzlei zu finden und so ist es mir ergangen. Ich kenne die "Stimmen" die einem raten, vorsichtig zu sein, aber im Endeffekt durchleben "die" nicht das was man selbst erlebt.
Etwas mehr Selbstbewusstsein Mädels
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- Foren-Azubi(ene)
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Also ich muss auch mal Kaffee kochen und das ist auch akzeptabel finde ich.
Muss auch mal Schränke putzen, was mich auch ärgert, weil wir haben eine Putzfrau, aber naja. Musste auch mal mit dem Hund meiner Chefin Gassi gehen, aber hat mich gefreut, weil ich dann mal vor die Tür kam Das waren aber auch Ausnahmen und daher denke ich auch als akzeptabel anzusehen.
Wenn man natürlich nur solche Aufgaben übernehmen muss und daher der eigentliche Ausbildungsinhalt weit verfehlt wird, dann geht das natürlich so nicht weiter.
Klar ist es für dich in dem Augenblick schlecht, dass du die Kanzlei meldest, aber die Kammer wird dich sicherlich auch dabei unterstützen im Notfall eine neue Ausbildungskanzlei zu finden. Die is ja dankbar. Die Kammer bekommt ja sonst nichts mit von schlechten Ausbildungsverhältnissen. Daher:
NUR MUT!!!
Muss auch mal Schränke putzen, was mich auch ärgert, weil wir haben eine Putzfrau, aber naja. Musste auch mal mit dem Hund meiner Chefin Gassi gehen, aber hat mich gefreut, weil ich dann mal vor die Tür kam Das waren aber auch Ausnahmen und daher denke ich auch als akzeptabel anzusehen.
Wenn man natürlich nur solche Aufgaben übernehmen muss und daher der eigentliche Ausbildungsinhalt weit verfehlt wird, dann geht das natürlich so nicht weiter.
Klar ist es für dich in dem Augenblick schlecht, dass du die Kanzlei meldest, aber die Kammer wird dich sicherlich auch dabei unterstützen im Notfall eine neue Ausbildungskanzlei zu finden. Die is ja dankbar. Die Kammer bekommt ja sonst nichts mit von schlechten Ausbildungsverhältnissen. Daher:
NUR MUT!!!
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- Beruf: Ich bin als Rechtsfachwirt im Special Risk Management/Special Legal Department/ einer Banken-Factoring-Gesellschaft tätig!
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Servus zusammen,
anbei einen Artikel aus dem Web:-) zum Thema, ...werden Azubis vom Chef zum Putzen des Betriebsklos verdonnert, sollten sie sich beschweren.
Quelle: http://www.portal.gmx.net" target="blank
"Rund jeder achte Lehrling (13,4 Prozent) muss laut einer DGB-Studie häufig oder sogar ständig Dinge erledigen, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben. Besonders in kleineren Betrieben ist das der Fall. In Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern sagt demnach jeder fünfte Lehrling (19,4 Prozent), dass ihm "häufig" oder "immer" solche Aufgaben übertragen werden. In Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern sagt das nur etwa jeder Fünfzehnte (6,5 Prozent).
Das ist nach dem Berufsbildungsgesetz verboten: Es schreibt vor, dass Lehrlingen nur Aufgaben übertragen werden dürfen, die "dem Ausbildungszweck dienen", wie das Bundesbildungsministerium (BMBF) in seinem Handbuch zu Rechten von Azubis erläutert. Wann hierbei die Grenze überschritten ist, lässt sich pauschal aber nicht so einfach sagen. "Ein Azubi darf kein Ersatz für die Putzfrau sein", erklärt der Arbeitsrechtler Michael Eckert aus Heidelberg. Es sei zum Beispiel aber zulässig, dass ein angehender Mechaniker oder Schreiner eine Maschine saubermachen soll, an der er ausgebildet wird.
Auch wenn ein Lehrling einmal zum Bierholen geschickt wird und diese Aufgabe reihum wechselt, kann er sich schlecht beschweren. "Beim ersten Mal gleich zu sagen: 'Steht nicht in der Prüfungsordnung - mach' ich nicht', das geht nicht", erläutert Eckert, der Vorstandsmitglied im Deutschen Anwaltverein ist. Wird der Azubi aber ständig zum Bierholen oder Einkaufen geschickt, sei der Bogen überspannt. Ähnlich sieht das Neumann, wenn es darum geht, wer morgens im Büro die Spülmaschine ausräumen muss. "Wenn der Lehrling das mal machen muss und alle anderen das auch mal machen, ist das in Ordnung. Aber in vielen Betrieben heißt es: 'Lass das mal den Azubi machen, dann hat der was zu tun.'"
***In solchen Situationen sollte ggf. der Rechtsfachwirt/Bürovorsteher in der Kanzlei angesprochen werden, um eine schnelle Lösung zu finden...Die Ausbildung ist ein wichtiger Abschnitt im Leben, was leider häufig vergessen wird. ***
Die Aussage"DAS MUSSTE ICH AUCH MACHEN" kann ich im Übrigen nicht nachvollziehen... und eine Hilfe ist es auch nicht!!!
viele Grüße
Rechtsfachwirt-NRW
anbei einen Artikel aus dem Web:-) zum Thema, ...werden Azubis vom Chef zum Putzen des Betriebsklos verdonnert, sollten sie sich beschweren.
Quelle: http://www.portal.gmx.net" target="blank
"Rund jeder achte Lehrling (13,4 Prozent) muss laut einer DGB-Studie häufig oder sogar ständig Dinge erledigen, die nichts mit der Ausbildung zu tun haben. Besonders in kleineren Betrieben ist das der Fall. In Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern sagt demnach jeder fünfte Lehrling (19,4 Prozent), dass ihm "häufig" oder "immer" solche Aufgaben übertragen werden. In Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern sagt das nur etwa jeder Fünfzehnte (6,5 Prozent).
Das ist nach dem Berufsbildungsgesetz verboten: Es schreibt vor, dass Lehrlingen nur Aufgaben übertragen werden dürfen, die "dem Ausbildungszweck dienen", wie das Bundesbildungsministerium (BMBF) in seinem Handbuch zu Rechten von Azubis erläutert. Wann hierbei die Grenze überschritten ist, lässt sich pauschal aber nicht so einfach sagen. "Ein Azubi darf kein Ersatz für die Putzfrau sein", erklärt der Arbeitsrechtler Michael Eckert aus Heidelberg. Es sei zum Beispiel aber zulässig, dass ein angehender Mechaniker oder Schreiner eine Maschine saubermachen soll, an der er ausgebildet wird.
Auch wenn ein Lehrling einmal zum Bierholen geschickt wird und diese Aufgabe reihum wechselt, kann er sich schlecht beschweren. "Beim ersten Mal gleich zu sagen: 'Steht nicht in der Prüfungsordnung - mach' ich nicht', das geht nicht", erläutert Eckert, der Vorstandsmitglied im Deutschen Anwaltverein ist. Wird der Azubi aber ständig zum Bierholen oder Einkaufen geschickt, sei der Bogen überspannt. Ähnlich sieht das Neumann, wenn es darum geht, wer morgens im Büro die Spülmaschine ausräumen muss. "Wenn der Lehrling das mal machen muss und alle anderen das auch mal machen, ist das in Ordnung. Aber in vielen Betrieben heißt es: 'Lass das mal den Azubi machen, dann hat der was zu tun.'"
***In solchen Situationen sollte ggf. der Rechtsfachwirt/Bürovorsteher in der Kanzlei angesprochen werden, um eine schnelle Lösung zu finden...Die Ausbildung ist ein wichtiger Abschnitt im Leben, was leider häufig vergessen wird. ***
Die Aussage"DAS MUSSTE ICH AUCH MACHEN" kann ich im Übrigen nicht nachvollziehen... und eine Hilfe ist es auch nicht!!!
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Rechtsfachwirt-NRW
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PS: Die letzte Nachricht
"- Die Aussage"DAS MUSSTE ICH AUCH MACHEN" kann ich im Übrigen nicht nachvollziehen... und eine Hilfe ist es auch nicht!!!"
ist meine generelle Meinung und hat nichts mit den einz. Antworten im Forum zutun...
viele Grüße
"- Die Aussage"DAS MUSSTE ICH AUCH MACHEN" kann ich im Übrigen nicht nachvollziehen... und eine Hilfe ist es auch nicht!!!"
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viele Grüße
Ich muss jetzt doch noch einmal meinen Senf dazugeben, in meinem ersten Ausbildungsjahr, geriet ich damals in eine Kanzlei, wo ich in meiner Mittagspause zum Gericht gehen musste und für meine Kollegin einkaufen gehen sollte. Dies waren nur die kleineren Probleme, ging natürlich noch weiter.
Als ich mich beschwert habe, dass ich die Botengänge nicht mehr während meiner Pause machen will, wurde es akzeptiert und ich durfte dies dann vor meiner Pause erledigen.
Jedenfalls lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich letztendlich dafür entschlossen, die Ausbildung zu beenden und mich hilfesuchend an die für das Ruhrgebiet zuständige RA-Kammer gewandt. Ich bekam von dort aus keinerlei Unterstützung, da sich mein damaliger Chef weigerte, mit mir einen Aufhebungsvertrag zu vereinbaren.
Wer mir jedoch auch noch geholfen hat, letztendlich aus diesem Vertrag rauszukommen, war die Berufsschule und auch meine neue Ausbildungskanzlei.
Als ich mich beschwert habe, dass ich die Botengänge nicht mehr während meiner Pause machen will, wurde es akzeptiert und ich durfte dies dann vor meiner Pause erledigen.
Jedenfalls lange Rede kurzer Sinn, ich habe mich letztendlich dafür entschlossen, die Ausbildung zu beenden und mich hilfesuchend an die für das Ruhrgebiet zuständige RA-Kammer gewandt. Ich bekam von dort aus keinerlei Unterstützung, da sich mein damaliger Chef weigerte, mit mir einen Aufhebungsvertrag zu vereinbaren.
Wer mir jedoch auch noch geholfen hat, letztendlich aus diesem Vertrag rauszukommen, war die Berufsschule und auch meine neue Ausbildungskanzlei.
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also diese tätigkeiten finde ich jetzt auch nicht schlimm...habe schon viel schlimmere sachen gehört. und mit dem hund gassi gehen würde ich ganz angenehm finden, dann kommt man wenigstens mal an die frische luft...
- Konsumkind
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- Foren-Praktikant(in)
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- Beruf: Azubi im 3. Lehrjahr zur Rechtsanwaltsfachangestellten
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Also ich bin als Azubine im 3. Lehrjahr (habe das 2. übersprungen) die einzige Angestellte in der Kanzlei und ich finde es kaum zu ertragen. Ich bleibe nur hier, weil ich schon 25 bin und die Ausbildung in 8 Monaten zuende ist. Ich muss alles machen, von vorne bis hinten und wenn ich mal einen einzigen Tag krank bin dann hat mein Chef 2 Wochen lang schlechte Laune, weil er ja einen Tag hier allein arbeiten musste. Zum Glück hat er keinen Hund mit dem ich dann auch noch raus müsste. Meine Post wird nicht mal mehr kontrolliert..ich könnte auch rosane Liebesbriefe an die Mandanten etc. verschicken..das würde der Chef nicht merken. Irgendwann dann, wenn 100 € zu wenig überwiesen wurden fällt ihm auf, dass ich da vor einigen Monaten einen Fehler in der Forderungsaufstellung hatte. (Die ich auch ganz allein mache, weil der Chef das nicht mal kann). Dann habe ich in 3 von 4 Fächern ein "sehr gut" in der Zwischenprüfung gehabt und nur Ärger für das andere Fach in dem es nur ein "befriedigend" war bekommen. Und das, weil ich da den Mahnbescheid falsch gemacht habe, weil wir sowas hier nicht machen. So, fertig aufgeregt. Ich finde solche Ausbeuterbetriebe nicht tragbar!
Be Pink, Rock on!