Re: Problem mit der Ausbildungsbeauftragten
Verfasst: 07.02.2016, 20:16
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13 hat geschrieben:Sorry, dass ich kein Blatt vor den Mund nehme, aber mir scheint das Problem nicht nur hausgemacht, sondern großteils selbst verschuldet. Anhand der wenigen Beiträge spürt man schon, dass Du anscheinend recht heftig dein Alter, deine Lebenserfahrung, deine Empfindlichkeit gegenüber Anweisungen und wer weiß was noch herauskehrst. Ungeschickter kann man nicht vorgehen. Auch wenn die Ausbilderin dreimal jünger ist, es gibt die alte Binsenweisheit: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Anweisungen oder wie Du sagst "Befehle", gehören dazu und deshalb würde ich an Deiner Stelle zzt. ganz kleine Brötchen backen. Du kannst ja durch gute Leistungen überzeugen statt durch Gemotze. Es ist auch keine Schande, dass die Ausbilderin jünger ist, sie hat die Prüfung, Du noch nicht. Das zum Anlass zu nehmen, einen Zickenkrieg zu führen, schadet nur Dir allein. Wie ich als Ausbilder immer zu sagen pflegte: Das schlägt sich alles in der Beurteilung nieder.![]()
Dankeschön für Deinen Rat!AzubiReno hat geschrieben:Hallöchen,Ich denke, anhand weniger Beiträge von mir kam es so rüber, als ob ich mich für besser und was weiß ich noch halte. Ich wollte mich halt ausreden lassen, dass das Problem mit der Ausbilderin mich ein wenig belastet. Ich bin eigentlich kommunikativ, immer gut gelaunt und freundlich ggü. den anderen. Zwar bin ich noch Auszubildende, aber ich möchte, dass es auf der Arbeit eine gute Atmosphäre herrscht und nicht, dass ich plötzlich in dem Ton was gesagt bekomme, was ich eigentlich nicht verdient habe. Im Alltag benehme ich mich kollegial und tue alles Mögliche, damit Mandanten und Chefs zufrieden sind. Das ist mir sehr wichtig.
so doof es auch klingt "Augen zu und durch". Auch ich bin noch in der Ausbildung - allerdings jetzt kurz vor der Prüfung. Das Problem mit dem Anecken bei der Ausbilderin kenne ich gut. Mittlerweile denke ich aber auch, dass Zurückhaltung und Geduld sowie Einfühlungsvermögen ein guter Schritt zu einer positiven Atmosphäre sind. Ich bin auch ein Sturkopf, der sich ungern (gefühlt) herumschubsen lässt. Aber das ist das Los des Azubis. Wenn ich merke, dass die Stimmung etwas angespannt ist, zeige ich mich meiner Ausbilderin in gewissen Situation "unterwürfig". Zeige ihr, dass sie am längeren Hebel sitzt. Das entspannt ungemein, zeigt ihr, dass ich nach wie vor Respekt vor ihr und ihrer Arbeit habe. Ich glaube, dass die meisten Ausbilder das bezweifeln, wenn der Azubi "aufmuckt" und dann versuchen sie sich den auf einen für dich unangenehmen Weg wieder zu beschaffen.
So wie 13 schon sagt - es schlägt sich hinterher in der Beurteilung wieder und von der sind wir alle abhängig. Mal davon abgesehen, sollte nicht die anschließende Beurteilung im Vordergrund stehen sondern dein Alltag im Büro. Hier verbringst du die meiste Zeit deiner Woche. Es wäre schade, wenn dies zu einem unangenehmen Ort werden würde.
Geh doch das nächste mal einkaufen und bringe ihr ne Packung Merci mit und bedankst dich mit den Worten, dass du schon sehr viel gelernt hast und das auch mit daran liegt, dass sie den Stoff gut vermittelt. Bisschen Wogen glätten. Und ich glaube, dass dein Wissen auch ihrer Arbeit geschuldet ist, nicht nur deiner schnellen Auffassungsgabe.
Schönen Sonntag!
Viele Grüße aus der Hauptstadt.
Da hast Du sicherlich Recht, keine Frage. Finde es auch wichtig, das Zwischenmenschliche muss stimmen, ansonsten kann man kaum arbeiten.AzubiReno hat geschrieben:Das ist doch ein tolles Lob von deiner Ausbilderin - darf dir nur nicht zu Kopfe steigenNeue Blickwinkel aufzeigen, hilft gerade in verfahrenen Situationen. Bei mir im Büro ist das auch oft so, dass ich mit meiner unerfahrenen Art um eine dritte Meinung gebeten werde. So etwas kann gut helfen.
Natürlich bist du nicht dumm, wenn du bereits ein Studium hast. Ich bin auch nicht dumm. Mach meine Ausbildung mit 1,x Aber dennoch nützt mir der beste Abschluss, das beste Zeugnis nichts, wenn ich kein gutes Verhältnis zu meinen Kollegen habe![]()
Leistungen sind oft nebensächlich, wenn das Zwischenmenschliche gut passt. Mein Chef würde lieber ein 3er Kandidat mit einer Leserechtschreibschwäche einstellen, die super ins Team passt, als eine 1er Kandidatin mit Star-Allüren.
Pass auf dich auf in der Ausbildung. Zuerst mit dem Kopf durch die Wand kann gut weh tun.
13 hat geschrieben:Hoffen - und Deinen Anteil dazu beitragen. Sätze wie "die Behandlung habe ich nicht verdient" oder "meine schnelle Auffassungsgabe" kannst Du gut und gern für Dich behalten. Die sind im Büro nämlich ausschließlich kontraproduktiv. Und Deine schon abgeschlossene Ausbildung hat da auch nix zu suchen. Kein Wunder, dass die Ausbilderin sich in die Enge gedrückt fühlt und glaubt, Du stellst sie dümmer hin als Du selbst bist. AzubiReno hat das schön beschrieben: Bescheiden bleiben, Anweisungen befolgen und sich Mühe geben, nicht auftrumpfen, motzen und einen auf arrogant abgeben. Du sitzt in jedem Fall am kürzeren Hebel. Wenn Du so talentiert bist wie Du sagst, kannst Du ja Deine Zeit verkürzen, ein gutes Resultat erzielen und schon ist das Thema durch - aber auch erst dann!
Danke für die Meinung!Lämmchen hat geschrieben:13 hat geschrieben:Hoffen - und Deinen Anteil dazu beitragen. Sätze wie "die Behandlung habe ich nicht verdient" oder "meine schnelle Auffassungsgabe" kannst Du gut und gern für Dich behalten. Die sind im Büro nämlich ausschließlich kontraproduktiv. Und Deine schon abgeschlossene Ausbildung hat da auch nix zu suchen. Kein Wunder, dass die Ausbilderin sich in die Enge gedrückt fühlt und glaubt, Du stellst sie dümmer hin als Du selbst bist. AzubiReno hat das schön beschrieben: Bescheiden bleiben, Anweisungen befolgen und sich Mühe geben, nicht auftrumpfen, motzen und einen auf arrogant abgeben. Du sitzt in jedem Fall am kürzeren Hebel. Wenn Du so talentiert bist wie Du sagst, kannst Du ja Deine Zeit verkürzen, ein gutes Resultat erzielen und schon ist das Thema durch - aber auch erst dann!![]()
Ich wäre ganz ehrlich auch ziemlich bedient, wenn mir ein Auszubildender versucht klarzumachen, dass er älter ist und die Lebenserfahrung für sich gepachtet hat. Wir wären 100% auch keine Freunde geworden.
Im Übrigen kann ich mit dem "Einkaufen gehen steht nicht in meinem Ausbildungsvertrag" so rein gar nichts anfangen. Das Klopapier und den Kaffee benutzen doch alle. Vielleicht sollte man da einfach mal über den Tellerrand hinausschauen. Ständig nur Forderungen stellen, dann aber auf jeden Fall auf die strikte Einhaltung des Ausbildungsvertrages pochen und kein rechts und links sehen, kann beim besten Willen nicht gut gehen.