Ausbildung

[AndyMuc89]

Vielen Dank nochmal euch allen für die doch fast durchweg positiven Schilderungen.

Das baut einen echt auf.

Da ich mich ja nicht wirklich vorgestellt habe kurz zu mir:

Weil es ja schon gefragt wurde: Ja ich wohne im Großraum München (SBahn Gebiet).

Und nur das kein falscher Eindruck aufkommt.
Ich habe nichts gegen gelegentliche Überstunden oder viel Arbeit.
Ich bin gelernter Altenpfleger und habe danach mein Abitur nachgeholt.
In der Pflege mussten auch oft Überstunden gemacht werden um Krankheit abzudecken oder weil eben jemand genau zum Dienstschluss zur Toilette musste, aber Menschen kann man nun mal nicht wie Papier zur Seite schieben.

Daher weiß ich es was heißt zu arbeiten und auch anzupacken.
Aber natürlich möchte ich nicht täglich 10 stunden arbeiten müssen oder mich von einem Anwalt oder auch anderen Kollegen respektlos behandeln lassen.

LG Andy

[Manfred Fisch]

Lieber Andy,

ich will Dir nicht zu nahe treten und es soll auch nicht böse klingen: Aber wenn der Pflegeberuf als Dienst am Menschen Dir viel Freude bereitet hat, dürfte unsere Arbeit nicht unbedingt "Dein Ding" sein.

Probier's doch lieber erstmal mit ein paar Probearbeitstagen oder einem kleinen Praktikum

[Fräulein Fit]

Da bin ich aber anderer Meinung, als ReFa hat man auch ne Menge Kontakt zu Menschen, und manchmal (leider) auch nicht immer nur oberflächlich.
Natürlich ist das mal irgendwo was ganz anderes. Aber Menschen bleiben Menschen..

[Manfred Fisch]

und manchmal (leider) auch nicht immer nur oberflächlich.

Eben - nur manchmal nicht nur oberflächlich, in der Regel aber schon. Das mag jemandem, der es gewohnt ist den Menschen immer sehr nahe zu kommen (sogar körperlich, wie in Pflegeberufen), zu wenig sein.

Aber ein Praktikum könnte da ja Klarheit verschaffen

[Anahid]

Nach Deinem Beitrag unter #11 bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob Du eine Ahnung von unserem Beruf hast. Da ist nämlich nichts mit "Feierabend, Papier an die Seite schieben". Wenn da noch Fristen zu erledigen sind, darfst Du gemütlich länger bleiben. Und das kommt in vielen Kanzleien nicht selten vor. Ganz davon abgesehen, dass es auch noch viele Kanzleien gibt, wo solche Überstunden einfach als gegeben hinzunehmen sind. Freizeitausgleich oder Überstundenbezahlung findet da nicht statt. Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe in meine Berufsleben bereits ein paar Kanzleien kennengelernt.

Das heißt nicht, dass ich Dir den Beruf madig machen will. Aber wie Manfred sagt, solltest Du erstmal irgendwo ein Praktikum oder so anstreben. Wenn Du einen Beruf mit pünktlichem Feierabend suchst, bist Du bei den Rechtsanwälten auf jeden Fall falsch.

[AndyMuc89]

@ Manfred:
Ich hatte schon am Ende der Ausbildung keine Freude mehr an 6 Tage Wochen, stets Wochenenden und Feiertags zu arbeiten, häufig zwischen Früh- und Spätdiensten zu wechseln und generell einfach nur ausgelaugt und kaputt zu sein, daher habe ich auch mein Abitur nachgeholt und mich beruflich neu orientieren zu können.

@ Anahid:
ich habe sicherlich keine Ahnung vom Beruf da ich ja in diesem bisher noch nie gearbeitet habe, aber ich habe großes Interesse und würde auch auf jeden Fall ein Praktikum in einer Kanzlei machen um mir auch sicher zu sein das ich die Ausbildung machen möchte.
Das man ich jedem Beruf mal Überstunden macht ist mir durchaus bewusst, jedoch hoffe ich das dies nicht so schlimm ist wie in der Pflege (da hängt man dann gleich mal 4 bis 6 Stunden an die Schicht dran wenn sich jemand kurz vor knapp krank meldet).

Aber trotz allem, den "Traumberuf" gibt es eh nicht da alles Vor- und Nachteile hat, aber die vielen positiven Berichte hier stimmen mich sehr optimistisch mich zumindest mal zu bewerben und ein Praktikum zu machen, ob ich dann überhaupt einen Ausbildungsvertrag erhalte ist ja wieder eine ganz andere Sache.

[Eve80]

Wenn du im Münchner Einzugsgebiet wohnst, sollte das ja erst recht kein Problem sein

Dann auf auf, schnupper rein und vielleicht gefällts dir ja tatsächlich! Würd mich freuen, wenn du später mal schreibst, was draus geworden ist

[Manfred Fisch]

Aber trotz allem, den "Traumberuf" gibt es eh nicht

Oh doch

Viel Glück!