Wie soll ich das meinem Chef erklären?

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Gina

#11

16.01.2011, 16:50

sunshine24 hat geschrieben:
Ich hab meine Prüfung ein halbes Jahr vorgezogen. Und da musste ich auch den Stoff des letzten halben Lehrjahres in der Prüfung nachweisen können. So what!
Das hast du dir aber selbst ausgesucht, also die Prüfung vorziehen und dann ist ja klar, dass die Lehrer deswegen nicht mal eben für die Vorzieher den Stoff durchpauken :wink:
Die Berufsausbildung sucht sich jeder Azubi auch selbst und freiwillig aus. Und es liegt an jedem selbst, wie gut und wie schnell er seine Ausbildung abschließt. Niemand muss eine Ausbildung machen und sie schon gar nicht abschließen. Ein bisschen Ehrgeiz und Verantwortung für das eigene Vorankommen kann von jedem Azubi verlangt werden. Nur die Besten kommen halt weiter, die Konkurrenz ist groß. Man muss sich nur an der eigenen Berufsschule umschauen, um zu sehen, wieviel ReNo-Nachwuchs auf den Markt will. Das muss dann jeder für sich entscheiden, ob er bei den Besten dabei sein und nach der Ausbildung einen Job ergattern will oder ob er halt zu denen gehören mag, die mit Ach und Krach die Prüfung schafften oder sie gar wiederholen mussten (weil die doofe Schule nicht den ganzen Stoff vermittelt hat). Ich bin mir ziemlich sicher, dass etliche aus dieser Berufsschulklasse den Stoff zur Prüfung trotz fehlender Stoffvermittlung beherrschen und ihn sich allein angeeignet haben. Nur diese werden die Prüfung dann auch schaffen und am Ende eine Arbeitsstelle finden.

Dass niemandem etwas nachgeworfen wird, dürfte jeder Azubi bemerkt haben. Dann muss man sich halt kümmern, um es dennoch zu schaffen. Ich habe mich jedenfalls nicht von fehlenden, langweiligen oder unfähigen Berufsschullehrern aufhalten lassen. Ich wusste, dass ich allein durch die Prüfung musste. Und später beim Rechtsfachwirt auch, den ich im Übrigen im Fernstudium absolviert habe. Da konnte ich mich auch nicht darauf berufen, dass mir das Wissen ja nicht vermittelt wurde. ;)

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, sagt eine alte Weisheit.

PS:
Es gab engagierte Lehrer, die für die Vorzieher Prüfungsvorbereitungskurse gaben. Meine Chefs haben das sogar bezahlt. Ansonsten hätte ich das selbst geblecht.
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#12

16.01.2011, 17:28

Es gibt auch ausbildungsbegleitende Hilfe (abH) Diese findet in der Regel abends nach der Arbeit statt. Erkundige Dich mal bei Deinem zuständigen Arbeitsamt.
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
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#13

16.01.2011, 19:48

Gina hat geschrieben:Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, sagt eine alte Weisheit.
Amen.

Gina Deine Ausführungen mögen ja richtig sein, helfen doch aber nicht weiter. Und mal ganz ehrlich: Es gibt Azubis, die mit 16 ihre Ihre Ausbildung anfangen und dementsprechend noch relativ jung sind, wenn sie ihre Prüfung absolvieren. Die Fragestellerin wollte hier keine Moralpredigt, sondern Ideen, wie sie den Stoff nachhholt bzw. wie sie mit ihrem Chef über das Problem reden kann.
Liebe Grüße

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#14

16.01.2011, 20:03

Die Berufsausbildung sucht sich jeder Azubi auch selbst und freiwillig aus.
Wo lebst du? Viele Azubis nehmen dann irgendwas, weil sie in ihrem "Traumberuf" nichts bekommen haben und ob da die Motivation dann so dolle ist, bezweifle ich.

Ansonsten:
Die Fragestellerin wollte hier keine Moralpredigt, sondern Ideen, wie sie den Stoff nachhholt bzw. wie sie mit ihrem Chef über das Problem reden kann.
:zustimm
❤️ Ich helfe Straßenkatzen, bitte helft mit: Homepage der Straßenkatzen Bonn/Rhein-Sieg e.V. ❤️

Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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Gina

#15

17.01.2011, 07:29

JSanny, es ist ganz egal, wie man und warum man zu diesem Ausbildungsplatz kam. Das Ziel heißt jedoch: Prüfung schaffen. Und da muss sich jeder selbst reinhängen, ob er nun notgedrungen die Ausbildung macht oder ganz freiwillig. Man muss keinen Ausbildungsvertrag unterschreiben, wenn man absolut nicht ReNo lernen will.

Und Vorschläge habe ich unterbreitet:
Rechtsanwaltskammer informieren, Kollegen einspannen, Lerngruppen bilden. Prüfungsvorbereitungskurs.

Das sollte genügen.

Man kann meine Beiträge auch vollständig lesen und verarbeiten. Dann würde man neben der wohlmeinenden "Moralpredigt" auch die Hinweise wahrnehmen. Ich bin auch mehr oder minder zufällig in den ReNo-Beruf geraten, aber ich hab das Beste draus gemacht und nicht gewartet, dass man mir das Fachwissen hinterher trägt. Dass ich irgendwann mal in einem Bürojob sitzen werde, habe ich mir als frühere Kindergärnterin nicht träumen lassen. Das Leben spielt halt manchmal verrückt und dann muss man Entscheidungen treffen, zu denen man steht oder eben nicht steht. ReNo stand bestimmt nicht ganz oben auf meiner Berufswunschliste und war erstmal eine Notlösung, weil irgendwas gemacht werden musste und mein bisheriger Beruf hier in der Region nicht mehr gefragt war. Ich hätte auch Bürokauffrau oder Verkäuferin lernen können. Ich hab mich für ReNo entschieden und überraschend gleich den Ausbildunsplatz bekommen. Glück gehabt, hätte auch anders enden können. Ich hatte erstmal was und war nicht arbeitslos wie viele meiner Kindergarten-Kolleginnen.

Und wenn mir ReNo eben keinen Spaß macht und ich keine Bock drauf habe, interessiert mich der Stoff auch nicht und ich arbeite auch ncht (und schon gar nicht freiwillig) daran.

Wenn ich aber weiß, dass die ReNo-Ausbildung flexibel nutzbar ist und ich zumindest erstmal diesen einen Abschluss brauche, dann hänge ich mich rein. Dann suche ich nach Hilfe und nach Lösungen. Da ist Eigeninitiative gefragt.
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#16

17.01.2011, 08:20

:roll:

Gina, ich habe Deinen Beitrag sogar vollständig gelesen. Hättest Du den Eingangsbeitrag richtig gelesen (und verstanden?) hättest Du gemerkt, dass sich die Fragestellerin gerade darum bemüht, eine Lösung zu finden. Dass Du Dein Leben ganz klasse gemeistert hast, habe ich inzwischen verstanden.

Ich erspare mir jetzt hierzu weitere Kommentare.
Liebe Grüße

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Gina

#17

17.01.2011, 08:37

Lösungen habe ich - wie schon erwähnt - auch angeboten.
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#18

17.01.2011, 09:38

JSanny hat geschrieben:
Die Berufsausbildung sucht sich jeder Azubi auch selbst und freiwillig aus.
Wo lebst du? Viele Azubis nehmen dann irgendwas, weil sie in ihrem "Traumberuf" nichts bekommen haben und ob da die Motivation dann so dolle ist, bezweifle ich.

Ansonsten:
Die Fragestellerin wollte hier keine Moralpredigt, sondern Ideen, wie sie den Stoff nachhholt bzw. wie sie mit ihrem Chef über das Problem reden kann.
:zustimm
:genau

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Fragestellerin nicht bemüht ist, sich den Stoff anzueignen. Sonst würde sie ja nicht das Gespräch mit dem Chef suchen und hier im Forum um Rat fragen.

Und die Schule dürfte in jedem Fall in der Pflicht sein, sonst könnte man die Berufsschule gleich abschaffen. Und wenn es unmotivierte Lehrer gibt, denen es egal ist, ob und wie der Unterrichtsstoff geschafft wird, dann sollten die Lehrer den Job nicht mehr ausüben. Und das gilt nicht nur für Berufsschullehrer.

Mich würde jedenfalls interessieren, was bei den Bemühungen herauskommt.
Wir kommen aus dem Nichts, wir werden zu Nichts,
also was haben wir zu verlieren? Nichts!
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gkutes

#19

17.01.2011, 10:39

also ich fände es jetzt nicht verkehrt, den chef nach dem einen Nachmittag zu fragen. Er möchte ja auch, dass die Prüfung bestanden wird
Eve80
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#20

17.01.2011, 21:40

Was macht dein Chef denn so? Wenn er selbst fit in Rechnungswesen ist, ihr einen guten Draht zueinander habt und die Hütte nicht gleich zusammenbricht, wenn er mal ein paar Stunden nicht an seinem Schreibtisch sitzt, könntest du ihn dann nicht fragen, ob er dir Nachhilfe gibt? Dann sieht er, daß du nicht "faulenzen" willst nach der Schule. Oder ne Kollegin, die das noch drauf hat.

Auf jeden Fall aber über die Berufsschule beschweren. Der Stoff von 3 Jahren ist in diesen 3 Jahren durchzuziehen und zwar auf Teufel komm raus. Ich finde, wer in der Schule nicht mitkommt, muß in den sauren Apfel beißen und entweder den Beruf ganz wechseln oder, wenn es nur an einzelnen Fächern liegt, sich um Nachhilfe kümmern. Aber es kann nicht sein, daß zulasten derjenigen, die mit dem Stoff problemlos klar kommen, die anderen "bemuttert" werden und der Rest dann schauen kann, wie er sich den Stoff beibringt. Sorry, aber das kanns nicht sein. Gesetzt den Fall, daß das tatsächlich die Ursache ist. Und, wieder gesetzt den Fall, daß es so ist, wenn Stunden in so einer Menge ausfallen, daß der Stoff nicht aufgeholt werden kann, muß sich die Berufsschule bemühen, eine Lösung zu finden, nicht die Schüler.
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