Also ich bin selbst Azubine im dritten Lehrjahr, ich muss schon wirklich sagen, ihr habt ein sehr schlechtes Bild von Azubinen.
Natürlich gibt es Solche und Solche, die einen verstehen schnell, die anderen sehr langsam und wieder Andere sind so auf Normaltempo.
Beim Zu-Spät-Kommen finde ich kommt es immer darauf an, wie man zur Arbeit kommt.
Kommt man mit dem Auto hat man schon beinahe immer pünktlich zu sein, denn ich denke mal, dass man sich die Zeit da wunderbar selbst einteilen kann.
Fährt man mit einer Straßenbahn, die alle zehn Minuten abfährt, sollte man auch pünktlich sein.
Aber denkt doch nur mal an die Azubinen die beispielsweise aus Aachen kommen und nach Köln müssen, verpassen einen Bus oder ein Bus kommt zu spät, dadurch verpassen sie den Anschluss, etc.
Das kann ein oder zwei Male im Monat passieren, mit etwas Pech aber auch dreimal die Woche.
Sollen die Mädels dann etwa 30 Minuten früher fahren und u.U. 30 Minuten früher im Büro sein als üblich?
Also ich finde wenn sie wirklich der Busverbindungen wegen ein paar Minuten später kommen ist das nicht unbedingt so schlimm.
Sollten sich die 15 Minuten allerdings des Öfteren wiederholen, würde ich sie schon mal drauf ansprechen, ob sie nicht doch früher fahren könnte bzw. abends dafür später geht.
Zum Thema Dinge erklären; natürlich sagen Azubinen Ja und Amen wenn man sie fragt, ob sie etwas verstanden haben, aber doch nicht, weil sie desinteressiert sind, sondern weil sie einen guten Eindruck vermitteln wollen, dass sie alles sofort verstehen, alles allein können und ab und an auch mal ein Lob hören.
Ob das im Endeffekt so viel bringt, Ja und Amen zu sagen wenn man nichts verstanden hat, steht auf einem anderen Blatt Papier, aber es hat nichts mit Desinteresse zu tun würde ich sagen.
Was mich allerdings etwas wundert ist, dass sie nach drei Wochen noch Probleme hat, einen Kenntnisnahmezettel zu schreiben...??
Natürlich, es sind gerade mal drei Wochen da ist man so oder so noch nicht perfekt, aber einen Kenntnisnahmezettel müsste sie doch auf die Reihe kriegen?
Sonst sollte sie sich wirklich wie ihr schon sagtet einen Musterordner anlegen, in denen Formulierungen für "Kenntnisnahmezettel" sind, eine Anleitung, wie man welches Schreiben öffnet, wie man was erstellt und so weiter, allerdings sollte sie sich die selbst am Computer übersichtlich schreiben, während man ihr etwas dazu erklärt.
Das heißt dann aber nicht, dass sie nicht trotzdem nachfragen kann, wenn sie gerade nicht zurecht kommt.
Wo ist das Problem, wenn Azubinen hundert, tausend oder abertausend Mal nachfragen?
Dafür seid ihr Ausbilderinnen schließlich da und es ist eure Aufgabe, den Azubinen alles so gut und so oft zu erklären, bis sie es verstanden haben, auch wenn es länger dauert als bei allen Anderen.
Die Sache mit dem Kaffee-Kochen ist denke ich einfach nur Höflichkeit, aber mit 17 haben viele das Problem, sich einfach in der Form unterzuordnen. Sie sehen es als eine Abwertung, wenn man sie Kaffee kochen lässt und irgendwo haben sie ja dann auch Recht.
"Jeder" kann Kaffee kochen, dass "muss" nicht zwingend die Azubine machen. Jeder der gerade Zeit hat bzw. der die Kanne leer macht.
Dass sie die Kanne dann nicht auffüllt, wenn sie leer ist, ist natürlich ein Minuspunkt.
So jetzt aber mal genug, der Beitrag ist jetzt schon lang genug
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