Probleme oder bin ich schwierig und verbohrt?

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RenoKim
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#41

25.09.2009, 16:10

Tut mir echt leid... Hab nicht gedacht, dass sie dermaßen blöd ist! Im Übrigen brauchst du mich auch nicht angehen.(@JSanny) Ich bin auch für Pünktlichkeit usw. Sorry das ich es nicht so erwähne, weil ich es als NORMAl vorraussetzte. Im Übrigen bin ich zwar Auszubildende, aber ich stelle mich nicht mit einer Azubine von 16 oder 17 gleich! Ich lebe seit meinem 18. Lebensjahr allein und habe/denke/hoffe schon etwas mehr Lebenserfahrung. Ich gehe hier ne 30 Stunde früher los um nicht zu spät zu kommen. Bin zweimal von mir aus schon ne Stunde eher da gewesen und bleibe auch fast immer länger. Ich hab das ganze Archiv ohne Auftrag aufgeräumt und gehe seit Tag eins ans Telefon, damit meine Kolleginen davon nicht immer abgelenkt werden. Es kommt halt auf jeden selbst an...
M.A.D
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#42

25.09.2009, 16:15

Also ich kann hier nur zustimmen: Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind ein MUSS! Wenn das nicht gegeben ist, was wird es dann, wenn später die Post selbständig zu bearbeiten ist und Fristen und Termine notiert werden sollen? Werden die dann auch geschätzt - so wie scheinbar der morgentliche Arbeitsbeginn? Wenn man in diesem Beruf arbeiten möchte, muss man eben zuverlässig sein - das Haftungsrisiko eines Anwaltes ist so schon groß genug.

Und Höflichkeit ist ebenfalls ein MUSS - wenn das schon gegenüber den Kollegen und Kolleginnen nicht funktioniert - was wird es dann bei den (manchmal auch schwierigen) Mandanten?

Eine Azubine sollte natürlich nicht nur zum Kaffee-Kochen und Aktensuchen "missbraucht" werden, aber sie muss es genauso machen, wie es die fertigen Renos auch machen müssen. Und da am Anfang der Ausbildung manche Arbeiten eben noch nicht von einem Azubi ausgeführt werden können, sind eben erstmal etwas mehr die Hilfsarbeiten zu erledigen. Je mehr die Azubine lernt, desto interessantere Tätigkeiten können ihr später übertragen werden. Das ist in jedem Beruf so, nicht nur in unserem. Eine Auszubildende zur Tierarzthelferin darf auch nicht vom ersten Tag an Spritzen oder Narkosen geben. Die muss erstmal viel Putzen etc. Das sollten sich manche Azubis mal vor Augen halten. Und die Suche nach Akten etc. ermöglicht es den Azubis erstmal, sich im Büro und mit den Akten zurechtzufinden. Ich habe auch manchmal schon erlebt, dass Azubis am Anfang mit viel zu schweren Arbeiten überfordert wurden und dann fast täglich mit Tränen in den Augen im Büro saßen. Sicher auch nicht gerade angenehm.
RenoKim
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#43

25.09.2009, 16:20

Ich habe eine Kollegin in der Klasse! Die ist zusammen mit noch einer Azubine im 1. Lehrjahr da. Sie seit 01.08 und die andere seit 01.09 und sonst NIEMAND! Keiner! Die hat keine Pause und wenn ihr der RA es nicht erklärt... Tja!!! Das ist nämlich auch wirklich nicht in Ordnung! Ich finde, so etwas darf garnicht vorkommen. Das ist Ausbeutung! Ich ziehe gerne Akten und ich lese sie noch lieber!!! Menschen sind nämlich sooooooooooooo beschrubbt....
Vielleicht ist es auch einfach nicht der richtige Beruf für deine DAME@Floppy
Zuletzt geändert von RenoKim am 25.09.2009, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
M.A.D
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#44

25.09.2009, 17:49

@RenoKim: Das ist wirklich eine Katastrophe für Deine Kollegin - falls der RA sich nicht viel Zeit nimmt und viel erklärt (ich war damals, als ich anfing, auch die einzige Angestellte - als Umschülerin - aber ich hatte einen super Chef und bekam viel erklärt).

Dass Du gern Akten liest, finde ich gut - da kannst Du viel lernen. Vor allem, wenn Du auch Fragen stellst, wenn mal was unklar ist. Der Sachverhalt ist oft interessant, wenn Du dann auch noch auf die Abläufe innerhalb der Akte achtest (was wird wie und wann bearbeitet etc.), kannst Du einen recht großen Lerneffekt daraus ziehen. Aber vergiss über das Lesen nicht die anderen Aufgaben, sonst werden die Kollegen irgendwann sauer :wink:
RenoKim
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#45

25.09.2009, 18:32

Bei meiner Kollegin ist es sogar so schlimm, dass der RA erwartet, dass die jemandem etwas beibringt, worin sie selbst wenig routine oder erfahrung hat.
Was ist denn, wenn was akkutes ist und dein Anwalt ist bei Gericht und nicht zu erreichen?! Ich finds echt verantwortungslos. Und dann hat sie noch nicht mal Mittagspause! Die Arbeiten durch... Überl oder?

Nee!! Ich frag meine Chefin, wenn ich nichts mehr zu tun habe und sie gibt mir dann meist ne interessante Akte zum Stöbern. Oder ich sehe mal kurz durch, wenn ich die Akte eh bearbeiten muss.

Aber nochmal wegen der Unpünklichkeit... Wie wärs denn, ihr zu sagen, dass sie die Zeit nachher wieder reinholen muss... Also in Form von länger bleiben, wenn die anderen schon gehen können!! Erfahrungsgemäß ist das ganz schön schXXX... Und wenn sie es nicht anders lernt. Man kann ja mal nen Fehler machen und man kann MAL zu spät kommen, aber wenn das öfter passiert müssen schon Konsequenzen daraus gezogen werden. Ihr solltet ihr ernsthalf klar machen, was sie für ein glück hat und das sie bestimmt nicht die einzige ist, die sich beworben hat.

Mein Chefs haben mich nach ner Woche Praktikum gefragt, ob ich die Ausbildung da machen will. Also werde ich mich nicht so dumm angestellt haben.
Und weil ich weiß, dass sie eigetlioch keine Auszubildende gesucht haben, bin ich umso dankbarer!!! Man muss ja nicht devot sein oder so, aber auch Kolleginen sind "höhergestellt". Mir ist das klar, aber anderen vielleicht nicht....
RenoKim
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#46

25.09.2009, 18:35

entschuldigung! Es ist natürlich mist, wenn man länger bleiben muss... :wink: :sorry
Floppy
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#47

28.09.2009, 10:40

Sie hatte ja am ersten Tag gleich gefragt, wie das ist mit Überstunden, wenn sie mal länger bleiben muss. Also ich muss ganz ehrlich sagen, die werden hier nicht bezahlt, natürlich kann man sich mal an einem Tag an dem weniger los ist ein bischen früher davon machen aber grundsätzlich gibt´s hier keine Regelung wie Überstunden abgegolten werden.

Aber nach der Bezahlung von Überstunden zu fragen und aber immer zu spät zu kommen ist schon cool!
Haben ihr zudem erklärt, dass sie hier solange die Ausbildung läuft eigentlich keine Überstunden machen muss.

Hab übrigens am Freitag noch einen Haufen Akten aus dem Archiv holen dürfen, weil ich festgestellt habe, dass sie ein paar Altlasten (die noch nicht im System drin waren) zwar angelegegt (aber nur die Aktenkurzbezeichnung) und gleich wieder abgelegt hat. Die richtige Anlage mit Mandant und Gegner hat sie aber einfach unter den Tisch fallen lassen. Hab ihr die Akten dann allesamt auf den Tisch gelegt. Das hat mich am Freitag noch richtig geärgert.

Heut früh hat sie zwar dann für ca. 3 Tassen Pulver in die Maschine gegeben aber sie hat weder das Wasser für den Tee vom Cheffe noch den Kaffee eingeschaltet, hat wahrscheinlich auf bessere Zeiten gewartet. Hab ich dann erledigt, hab ihr aber auch gesagt, dass sie das nächste mal mehr Kaffee nehmen und das Wasser auch anschalten soll! Ist ja nicht die schwierigste Arbeit.
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#48

30.09.2009, 16:16

ellimorelli hat geschrieben:das steht ja nun außer frage.

hauptschüler können meines wissens nach doch gar nicht refa lernen, sondern nur realschüler und drüber
dem kann ich nicht immer zustimmen, habe auch nur Hauptschule und meine letzten Chefs waren mehr oder weniger durchweg zufrieden.

An sich muss man schon sagen, dass es eher menschabhängig ist, wie gut er den Job meisten kann. Es ist halt einfach doch nicht jede Frau dafür geschaffen.....
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lamiserable
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#49

30.09.2009, 17:15

handygirly hat geschrieben:
ellimorelli hat geschrieben:das steht ja nun außer frage.

hauptschüler können meines wissens nach doch gar nicht refa lernen, sondern nur realschüler und drüber
Es ist halt einfach doch nicht jede Frau dafür geschaffen.....
Na Gott sei Dank!

Wir haben uns dieses Jahr übrigens gegen eine neue Azubine entschieden.
Beim Vorstellungsgespräch diktiert mein Anwalt immer ein bis zwei Sätze aus einem Schriftsatz, (handschriftlich, um keine Nervositätsvertipper zu provozieren), stellt zwei Prozentrechenaufgaben (wg. Mehrwertsteuer) und lässt sich zwei Nummern aus dem Telefonbuch raussuchen (um rauszufinden, ob das ABC beherrscht wird). Wer durch dieses "harte Programm" kommt, wird eingestellt, wenn der- oder diejenige auch ansonsten einen netten Eindruck macht. Was dieses Jahr bei den Tests rauskam, war unter aller Kanone. Und wir hatten keine Bewerber von der Hauptschule. Womöglich werden die schon von vornherein wuschig gemacht, von wegen, sie könnten die Ausbildung nicht bestehen und bewerben sich erst gar nicht. Ist ja völliger Quatsch.

Aber ich finde eine (an)strenge(nde) Ausbildung, in der man viel lernt und auch mal ein bißchen Stress abbekommt besser als einen 3-jährigen Aktensortierlehrgang, welchen einige meiner ehemaligen Berufsschulkolleginnen durchmachen mussten.
Es genügt nicht, sich täglich zu baden, um »sauber« durchs Leben zu gehen
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#50

30.09.2009, 22:46

Hallo Ihr :pc

Azubinen herrliches Thema!

Was man falsch machen kann, machen die falsch. Ob Pünktlichkeit, Kaffee kochen, Akten sortieren, Grammatik - fragen ja noch was die rote Wellenlinie bedeutet - usw. usw. Es ist schon verwunderlich, die Gleichgültigkeit und Ignoranz. :roll: Ich glaub die machen eine Ausbildung weil es die Eltern wollen oder dass sie mal gehört haben, dass es wichtig sei, eine Ausbildung zu haben. Die wissen noch nicht worauf es im Leben ankommt. Haben ja noch soooo viel Zeit. Leider ist das Leben kein Wunschkonzert.

Aber um noch mal auf den kleinen Dreizeiler zurück zu kommen. RA M hat doch den einfachen Übersendungszettel. Hier kann man doch nun wirklich nichts falsch machen. Betreff und Text sind vorgegeben. Sie werden wohl in der Lage sein, ....unser Schreiben an die Gegenseite... oder....der Gegenseite....vom...einzusetzen. Kreuzchen machen, Grußformel anklicken, fertig. Natürlich sollte man schon wissen wer der bearbeitende RA ist. Selbst da kann nichts schief gehen, denn der steht ja neben der Aktenbezeichnung.
Geht ja auch nicht anders, sonst könnte es passieren, dass die falsche Akte beim RA landet. :motz Dann hift auch kein noch so gut gekochter Kaffee.

Aber gut zu hören, dass es auch noch Azubis gibt, die wirklich wollen. Denen sollte man auch Welpenschutz gewähren, den anderen sollte man klarmachen wie der Hase läuft. Muss ja nicht gleich der Knüppel sein, aber doch mit Nachdruck und auch Konsequenzen ankündigen.
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