telefonische Beratung - wie macht ihr das ?

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Strubbel
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#21

11.02.2008, 20:30

Bei uns wird vor dem Erstberatungsgespräch immer ein Telefonat mit dem Anwalt geführt, damit der mit dem potenziellen Mandanten klären kann, ob die Sache überhaupt Sinn macht. Für die Beratung müssen sie dann aber vorbei kommen und auch zahlen.

Ich versteh auch nicht, warum so viele Leute denken, ein Anwalt ist kostenlos, der macht das aus reiner Nächstenliebe *kopfschüttel*
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mrsgoalkeeper
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#22

11.02.2008, 20:49

Den Typ "Mandant" erkennt man ja meistens schon am ersten Satz "ich hab nur mal kurz ne Frage". Ich sage dann, dass er dafür einen Termin braucht. Wenn er keinen will, sondern den RA sprechen möchte, stelle ich zu meinem Chef durch mit den Worten "Achtung, kostenlose Rechtsberatung". Mein Chef hört sich das dann kurz an und sagt dem Mandanten, dass er für die Beratung einen Termin braucht und stellt an mich zurück. Wer dann noch in der Leitung bleibt, kommt meist auch zu dem Termin. :kaffee
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rosa

#23

11.02.2008, 23:05

also mein Chef sagt immer, dass er das nicht so eng sieht, aus einer kleinen Frage die er mal beantwortet und der Mdt zufrieden ist wird vielleicht mal ein größeres Mandat.... ist ne reine Einstellungssache würde ich mal behaupten, muss jeder handhaben wie er es für richtig hält....
Satine222000
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#24

12.02.2008, 07:43

Kommt das denn oft vor, dass Leute eine telefonische Beratung möchten? Bei uns ist das noch nie vorgekommen. Alle die bei uns anrufen wollen direkt nen Termin ausmachen. Niemand wollte direkt mit dem Anwalt verbunden werden.
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Tinsche1084
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#25

12.02.2008, 07:58

Bei uns rufen die Leute auch ganz oft an! wie teuer ist eine scheidung! hallo, ich kann und darf denen das nicht sagen! sage denen auch immer, da müssten wir einen termin vereinbaren, der RA kann ihnen da genauer auskunft drüber erteilen! ja denn würden se sich noch mal melden! machens aber nicht
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Smilie
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#26

12.02.2008, 09:54

Also bei uns rufen auch alle Nase lang Leute an. Die nennen dann nicht einmal einen Namen am Telefon sondern schießen entweder gleich mit einer Frage los oder mit "ich hab da mal ne Frage und müsste man RA.... sprechen." Dann weiß ich gleich Bescheid....

Der eine Anwalt hier lehnt das gleich ab - Termin muss vereinbart werden. Am Telefon kann man das so pauschal nicht sagen, ohne alles zu kennen bzw. sich in den Schriftverkehr eingelesen zu haben. Die die dann einen Termin vereinbaren kommen und zahlen dann auch. Wenn dann einer gleich auflegt (was ich sowieso schon unmöglich finde und selber nie machen würde), weiß man gleich, dass er nur darauf aus war, eine kostenlose Beratung zu bekommen.

Der andere Anwalt hört sich manchmal die Sache an um zu sondieren, ob sich das Mandat lohnen würde und um die Person einschätzen zu können.

Wenn es aber langjährige Mandanten sind, die schon öfter ein paar Fälle hier hatten, dann kann man sich schon mal dazu bewegen lassen, eine kleine Auskunft als Service des Hauses zu erteilen (vorausgesetzt natürlich, dass das einfach telefonisch geht).
Life is like a coin - you can spend it any way you want but you can spend it only once...
In diesem Sinne: Viele liebe Grüße

:pcwink

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secret72

#27

12.02.2008, 10:26

petramaus hat geschrieben:Typische Frage auch am Telefon: "Wenn Sie mich mit dem Anwalt verbinden, kostet das dann was?" .... (nein, Chef macht Beratungen am Telefon natürlich aus reiner Nächstenliebe)... Sobald die hören, dass sie dafür zahlen müssen, erledigt sich ihr Problem durch Hörerauflegen
Am besten sollte man ihnen dann noch einen Rückruf anbieten, damit selbst das Telefonat nichts kostet. :roll:


Dass man aber sogar so dreist ist, erfundene Anschriften, Telefonnummern etc. zu nennen, hab ich auch noch nicht gehört. Scheint aber bald so, als wenn das dann schon reine Übungssache ist.
Bianca
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#28

12.02.2008, 10:32

Das Problem bei telefonischen Auskünften ist aber auch, dass die Leute meist nur die Hälfte sagen. Was sie denken, dass es unwichtig ist, lassen sie einfach weg. Wenn man in einem persönlichen Gespräch dann alle Unterlagen komplett zur Einsicht hat, sieht die Sache nämlich schon wieder ganz anders aus. Also bei uns gibts auch keine telefonischen Beratungen. Und solche frechen Leute gibt es irgendwie immer mehr ...
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Blub
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#29

13.02.2008, 16:55

wir geben auch grundsätzlich keine telefonische auskunft aus zwei gründen

1. wollen wir ja auch geld verdienen und wer gibt schon gleich am telefon seine anschrift etc. bekannt. ebenso brauchen wir eine unterschrift des mandanten auf der honorarvereinbarung.

2. aus rechtlichen gründen. wenn der MA für ihn unwichtige, rechtlich aber wichtige Gesichtspunkte weglässt und der anwalt falsch berät, könnte der anrufer evtl. schadenersatz fordern. ..
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petramaus
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#30

13.02.2008, 16:59

Mittlerweile geben wir telefonisch eigentlich gar keine Auskünfte mehr und verweisen auf Besprechungstermin bei uns im Büro. Da sind wir dann doch auf der sicheren Seite (wegen falscher Adressangaben). Wenn derjenige dann keinen Termin haben will, dann auch gut. Solche Mandanten die es nicht für nötig sehen, unsere Rechnungen zu zahlen, brauchen wir auch nicht
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