Ausbildungssituation von ReFas - Alarmstufe Rot! ( Ausführlicher Beitrag in den BRAK Mitteilungen)
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Ich mache relativ regelmäßig online kleine RVG-Updates, gerade wenn sowas wie die "neue" Einigungsgebühr bei Ratenvereinbarungen und/oder die "neue" Geschäftsgebühr bei Inkassomandaten kommt. Ein Präsenzseminar bei der RAK Berlin habe ich auch schon besucht, das war aber eigentlich für Anwälte (auch RVG). Ansonsten ist mein Boss eher der Meinung: Lesen bildet.
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück
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@teatime: Notariat mache ich nicht @icerose genau, ich les halt viel
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Der ReNo Bundesverband wäre an sich ja die erste Adresse, um sich für den Ausbildungsberuf stark zu machen, wenn man sich allerdings das öde 10 Jahre alte Webseitendesign der Webpräsenz und die mageren Informationen ansieht, scheint man dort überhaupt keinen Draht zu jüngeren Leuten zu haben. Schulabgänger erreicht man heute über Social-Media-Kanäle, da scheint es aber vom Bundesverband überhaupt nichts zu geben. Dabei sind selbst Berufsschulden mittlerweile auf Insta und Youtube und fördern das Geschehen mit "motivierenden" Clips, wie diesem https://www.youtube.com/watch?v=U0B385UHNZc.
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Reno im Norden sowie HH, Bremen und Münster sind bei Insta
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Vor Corona 1 x Jährlich zv und RVG.
Ich halte nichts von Onlineseminaren, deswegen hatte ich jetzt 3 Jahre Stillstand. Am Wochenende bin ich in Kassel beim Rechtfachwirttag.
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Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
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Ich habe 1996-1999, mit blutjungen 16 Jahren eine Ausbildung gemacht und denke heute noch regelmäßig darüber nach, wie schlecht es mir ging.
Es ging in meiner Ausbildung nicht darum, etwas zu lernen, sondern zu dienen. Wir Azubis waren nur dafür zuständig, die privaten Kanzleieinkäufe zu erledigen, Akten einzuräumen, wochenlang alleine in dunklen Kellerarchiven Schränke neu zu sortieren, wochenlang auf heißen Dachböden ein Kopier-Zertifikat zu erlangen (200 Leitz-Ordner mit Kassenbelegen eines Ladens sollten kopiert werden), bis 23 Uhr parat zu stehen, weil der Anwalt vor dem Urlaub noch fertig werden wollte - und die Krönung war, jeden Tag angeschrien zu werden. Morgens, wenn ich die Kanzleitür aufschloss, zitterten meine Hände. Nachts konnte ich nicht schlafen.
Ich war von der Persönlichkeit so, dass ich das einfach so über mich habe ergehen lassen. Ich habe nie jemandem etwas davon gesagt, nicht meinen Eltern, nicht meinen Lehrern, nicht meinen Geschwistern, nicht meinen Freundinnen. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen. Vielleicht wäre es heute, im aufgeklärten Zeitalter oder im Zeitalter des Internets anders. Damals schwang über mir immer der Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" und es hieß immer, wer einmal eine Ausbildung abbricht, wird lebenslang keinen beruflichen Erfolg mehr haben.
Ich habe am Tag der Prüfung dieser Kanzlei den Rücken zugekehrt und bei einer Bank begonnen (meine Noten waren so gut, dass die Bank zu uns an die Berufsschule kam jedes Jahr und die Besten "abgeworben" hat).
Nach einigen Jahren bin ich dann durch Zufall doch wieder in meinen Beruf zurückgekehrt, obwohl ich mir geschworen hatte, nie wieder eine Kanzlei zu betreten.
Diese Erfahrung war jedoch eine sehr positive und dafür bin ich noch heute dankbar.
Es ging in meiner Ausbildung nicht darum, etwas zu lernen, sondern zu dienen. Wir Azubis waren nur dafür zuständig, die privaten Kanzleieinkäufe zu erledigen, Akten einzuräumen, wochenlang alleine in dunklen Kellerarchiven Schränke neu zu sortieren, wochenlang auf heißen Dachböden ein Kopier-Zertifikat zu erlangen (200 Leitz-Ordner mit Kassenbelegen eines Ladens sollten kopiert werden), bis 23 Uhr parat zu stehen, weil der Anwalt vor dem Urlaub noch fertig werden wollte - und die Krönung war, jeden Tag angeschrien zu werden. Morgens, wenn ich die Kanzleitür aufschloss, zitterten meine Hände. Nachts konnte ich nicht schlafen.
Ich war von der Persönlichkeit so, dass ich das einfach so über mich habe ergehen lassen. Ich habe nie jemandem etwas davon gesagt, nicht meinen Eltern, nicht meinen Lehrern, nicht meinen Geschwistern, nicht meinen Freundinnen. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen. Vielleicht wäre es heute, im aufgeklärten Zeitalter oder im Zeitalter des Internets anders. Damals schwang über mir immer der Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" und es hieß immer, wer einmal eine Ausbildung abbricht, wird lebenslang keinen beruflichen Erfolg mehr haben.
Ich habe am Tag der Prüfung dieser Kanzlei den Rücken zugekehrt und bei einer Bank begonnen (meine Noten waren so gut, dass die Bank zu uns an die Berufsschule kam jedes Jahr und die Besten "abgeworben" hat).
Nach einigen Jahren bin ich dann durch Zufall doch wieder in meinen Beruf zurückgekehrt, obwohl ich mir geschworen hatte, nie wieder eine Kanzlei zu betreten.
Diese Erfahrung war jedoch eine sehr positive und dafür bin ich noch heute dankbar.
Danke für den Link.paralegal6 hat geschrieben: ↑02.04.2024, 10:06https://www.rak-sh.de/wp-content/upload ... ertung.pdf
Wenn ich die Kommentare am Ende so überfliege, dann scheint sich ja in den vergangenen Jahrzehnten nicht sehr viel getan zu haben.