ich habe seit 2 Wochen eine Azubine, die ich ausbilden soll. Das Problem ist, ich bin ja selbst erst seit Mitte Juli mit der Ausbildung fertig und habe zuvor noch nie jemanden ausgebildet, geschweige denn jemandem meine Arbeit näher gebracht. Ich bin das ganze recht locker angegangen, da wir beide gleich alt sind, trotzdem hab ich ihr gleich in der ersten Woche zu verstehen gegeben, dass ich, auch wenn wir gleich alt sind, ihre Vorgesetzte bin. Ich hatte das Gefühl, dass sie das ansonsten nicht so ganz ernst nimmt. Sie hat mir auch erzählt, dass sie die Schule meistens geschwänzt hat und sich öfter mal mit Lehrern angelegt hat.
Unsere Chefin ist jetzt noch eine Woche im Urlaub, und für unseren Chef müssen wir nur die Post machen, weil er den Rest selbst macht. Dann gibt es noch eine Anwältin, die (wenn man Glück hat) Vormittags da ist.
Also fällt generell eher weniger Arbeit an, die ich Ihr geben kann.
Ich gebe ihr seit 2 Wochen alle möglichen Schreiben, die sie als Abschrift an die Mandantschaft schicken soll, trotzdem hat sie mich heute morgen wieder gefragt, wie sie einen einfachen Einzeiler schreiben soll, obwohl sie sich das alles aufgeschrieben hat. Das ist doch nicht zu viel verlangt, nach 2 Wochen einen Einzeiler selbstständig zu "formulieren", oder ???
Auch fragt sie mich ständig, was sie tun soll, wenn sie keine Arbeit hat, ich sage jedes Mal sie soll die Anwälte direkt fragen (Chefin war zu Beginn ihrer Ausbildung noch da), wenn ich nichts hab, aber da traut sie sich dann nicht zu fragen. Akten lesen findet sie langweilig und blöd,...
Was würdet ihr den Azubis für Arbeiten geben, wenn gerade nichts da ist, was sie machen können?
