Diktate!!

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Grübchen
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#21

05.07.2007, 08:58

Ganz schlimm wird es, wenn Du einen Choleriker im Ohr hast, der vor seinen Mandanten das Diktat abdiktiert und grundsätzlich zum Sprechakt die Zähne niemals auseinander nimmt, sondern ganz im Gegenteil damit auch noch knirscht. Zum :uebel

Die Kassetten wurden dann immer nur im Rotationsverfahren von den Mädels geschrieben - keine wollte freiwillig.

Ansonsten habtte ich nur noch einen Nuschelkönig. Mein jetziger Chef diktiert dagegen einwandfrei, bin selbst immer ganz überrascht wie gut.
LG Grübchen
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schneeflocke
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#22

05.07.2007, 10:01

Mädels Kopf hoch.

Als ich in der Ausbildung war (1978 :oops: ) hieß es immer. Fräulein XY bitte zum Diktat. Wir dann mit Steno Block rein, hingesetzt und Chef hat diktiert.

Danach hab ich Blut und Wasser geschwitzt, weil ich nicht sicher war, dass ich mein eigenes Stenogramm würde noch entziffern können.

Als ich dann endlich mit einem Diktiergerät konfrontiert wurde, war ich sooooo super glücklich darüber.

Heute wäre mein Ziel die Spracherkennung...... Wer weiß, was es in ein paar Jahren geben wird? Braucht man uns dann vielleicht gar nicht mehr?

Wahnsinn. Vor 30 Jahren noch das Stenogramm und alsbald ein Auslaufmodel, dessen Fähigkeiten und Arbeitskraft kaum mehr benötigt wird.

Früher gab es einen riesen Schreibsaal in der Kanzlei, heute macht eine von uns oft die Kanzlei allein mit 2 Anwälten.
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Grübchen
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#23

05.07.2007, 10:04

Stimmt Schneeflocke, meine Güte das waren Zeiten. Diese blöden Stenosch... ich habe es gehasst. und dann vor dem Schreibtisch sitzen (mein Chef war total nett) war auch blöd bis der wusste was er will. Stell Dir vor, das gäbe es heute noch.
LG Grübchen
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schneeflocke
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#24

05.07.2007, 10:08

Dann würd ich Konserven bei Plus einräumen, das würd ich nicht mehr überleben.
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suncat
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#25

05.07.2007, 10:11

Das kenne ich auch! Wenn dann das Telefon geklingelt hat, mußte ich wieder in mein Zimmer an mein Telefon und rüberverbinden. Cheffe sagte dann immer, Sie können auch gleich wieder rüberkommen, dauert nicht lang! Ha-Ha. Ich durfte oft "stundenlang" seinen Gesprächen lauschen. Wenn ich mich dann wegschleichen wollte, da ja eh kein Ende in Sicht war, hielt er immer den Zeigefinger hoch und meinte "hab`s gleich".
Na ja, ich konnte von meinem Platz an seinem Schreibtisch aus immer schön aus dem Fenster schauen!
Bei schwierigen Diktaten, habe ich versucht in der Zwischenzeit mein Steno nochmal zu entziffern, falls ich noch was fragen wollte. Leider konnte ich mich nie konzentrieren, weil mein Chef immer so laut am Telefonat war!
Liebe Grüße

suncat
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schneeflocke
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#26

05.07.2007, 10:19

Aber alles in allem kam ich mir zumindest ganz schön wichtig vor, wenn ich zum Diktat rein durfte (ich war 16 als meine Ausbildung begann).

Wie im Fernsehn. Chef hinterm Schreibtisch und ich züchtig mit Kostüm und Rüschenbluse, hochgeschlossen, zusammen gebundenen Haaren vor dem Schreibtisch sitzend mit spitzem Bleistift in der Hand......

Oft mußte ich erst einen "Entwurf" tippen, auf alten mechanischen Olympia Schreibmaschinen, diesen Entwurf reingeben und dann alles in "schön" auf dem Briefkopf.

Entwürfe mußten nur die Azubis machen.... :lol:
Deswegen brauchte man auch viel mehr Personal, wenn man dergestalt gearbeitet hat.
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#27

05.07.2007, 10:24

Ja so war das, habe auch erst eine mechanische Schreibmaschine gehabt, iiihh die ganzen Durchschriften in verschieden FArben und das Kohlepapier (grusel), dann kam die elektrische MAschine und später dann eine mit Display wo man drei bis vier Wörter sehen konnte und wenn die REihe voll war hat die MAschine es zu Papier gebracht, War der Hammer. Danach kam eine Maschine mit der man ganze Texte speichern konnte und ließ sie dann drucken. (Oh Gott wie lt man doch ist hihi). Eine Kollegein von mir aus der Schule damals, erzählte der Senior Chef diktiere grundsätzlich nur auf Schallplatte alles andere sei zu modern. So betrachtet war Steno nicht schlecht.
LG Grübchen
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wifey
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#28

05.07.2007, 14:02

Steno war wirklich nicht schlecht ..... ich hatte den großen Vorteil, wenn ich mein eigenes Stenogramm nicht mehr lesen konnte: mein Chef konnte es "entziffern". Trotzdem war ich froh, dass er auch ein Diktiergerät hatte. Und ab 2. Lj. durfte ich auch an den guten alten Schreibautomaten von Nixdorf Computer!!
Viele Grüße

ich
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schneeflocke
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#29

05.07.2007, 18:35

...... sag ich ja...... kaum einer weiß mehr, wie schön sich ein Steno Block anfühlte verbunden mit dem Gefühl beim Chef zu sitzen....


das war ein Scherz !!!!

Worauf ich hinaus will ist, dass sich in so kurzer Zeit so viel verändert hat...... wer weiß, was auf die jungen Kolleginnen und Kollegen zukommen wird....... werden noch weniger Angestellte zukünftig gebraucht werden?

Ich stelle mir ein Spracherkennungsprogramm vor, das auch funktioniert, dann druckt das Ding alles aus, die Anlagen, die allesamt eingescannt sind kommen gleich mit in den Druck (wurden vorher angeklickt zum Drucken) und eine Maschine tackert alles richtig zusammen.

Darf ich dann noch eintüten oder macht das auch eine Maschine?
Gast

#30

05.07.2007, 19:45

Ich hab in der Schule auch noch Steno gelernt, falls man das wirklich "lernen" nennen kann. Wir waren die letzte Klasse, die das noch lernen "durfte". Zum Glück mussten wir dann nicht mehr Prüfung darin ablegen (war freiwillig), denn sonst wären von uns 28 Realschülern 28 durchgefallen. Wir haben es gerade mal zustande gebracht, in der Minute 10 Zeichen zu schreiben :oops: Ich konnte auch nie alle Buchstaben - Kürzel erst gar nicht :oops:

Aber einen "Satz" werde ich wohl mein Leben lang stenographieren können: "Die roten Boote" 8)
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