RA-Micro - Lohnsteuerprüfung durch´s FA

Gast · #1

Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe, es kann mir jemand bei nachstehenden Fragen helfen.

Zunächst einige Info´s hierzu:

Ich mache die Lohnbuchhaltung seit Jahren über RA-Micro. Auch mache ich die "normale" Fibu über RA-Micro.

Nun hat sich das Finanzamt zur Lohnsteuer-Außenprüfung angemeldet. In der Prüfungsanordnung steht, dass ich alle erforderlichen Unterlagen hierzu zur Verfügung stellen muss (inkl. Kasssenbuch, Sachkonten, Lohnjournale, Abschlussberichte). Des Weiteren kann verlangt werden, dass die gespeicherten Unterlagen und Aufzeichnungen auf einem maschinell verwertbaren Datenträger zur Verfügung gestellt werden.

Nun die Fragen hierzu:

Weiß jemand - der mit RA-Micro arbeitet - was konkret alles ausgedruckt werden muss??? Es gibt ja da mehrere Möglichkeiten.

Falls es der Fall sein sollte, muss (!) ich das mit dem Datenträger machen. Die Daten kann doch keiner lesen, der nicht auch RA-Micro hat.

Muss ich die gesamte FIBU zur Einsicht zur Verfügung stellen (inkl. PE der Anwälte).

Welche Sachkonten würdet ihr vorlegen?????

Fragen über Fragen.

Anna

Andreas · #2

Hallo,

du kannst über die Finanzbuchhaltung

Schnittstellen (in der Mitte ganz unten)

IDEA-Außenprüfung einen Datenexport ausführen. Der Prüfer kann sie dann in seinen PC einlesen, die haben eine kompatible Software.

Dort kannst du auch auswählen, daß nur die Lohnbuchhaltung exportiert werden soll. Das genügt denen dann im Regelfall.

Vielleicht schon mal ne Diskette parat halten, obwohl, normal haben die USB-Sticks dabei

Gast · #3

Na, dass ging ja fix. Danke.

Was ist IDEA??? Hab ich ja noch nie gehört.

Das mit dem Datenexport will ich eigentlich nicht. Dann hat der ja die ganzen Daten auf dem Laptop und ich weiß ja nicht, ob und wie er die löscht. (Oder bin ich da zu skeptisch ???)

Ich habe mir überlegt, dass ich ihm den Tag zur Not meinen PC zur Verfügung stelle und er sich da dran austoben kann. Und ich werde den Tag wo anders meinen Dienst verrichten (wir haben ja noch Laptops).

Oder doch lieber alles ausdrucken. Wäre bei 5 zu prüfenden Jahren natürlich ne tolle Arbeit.

Anna

Andreas · #4

IDEA ist ein Standardsystem für den Datenexport bei Außenprüfungen jeglicher Art.

Es ist die sicherste Art, dem Prüfer genau die Daten zur Verfügung zu stellen, die er braucht, und nichts mehr.

Läßt du ihn an deinen Rechner, hat er ja Zugriff auf alles - und das soll er ja normalerweise nicht.

Da die im Übrigen sowieso nichts weiter mit den Daten tun dürfen, brauchst du da auch keine Befürchtungen zu haben.

Gast · #5

Andreas, ich habe beide Buchhaltungen mit Passwörtern (unterschiedlich) gesichert. Wenn ich ihm nur die Lohnbuchh. öffne, kommt er in die andere ja nicht rein.

Ich könnte ihm ja einzelne Sachkonten der FIBU auch vorher ausdrucken.

Das mit der Schnittstelle und dem Lohn überlege ich mir mal. Ich gucke mir die Schnittstelle jetzt mal an. Wird dann die gesamte Lohnbuchhaltung übertragen oder kann ich da einzelne Punkte wählen???

Bin ich eigentlich verpflichtet (!), die FIBU vollständig zur Einsichtnahme bereitzustellen (sofern er dies wünscht und sehen will). Wir sind hier unterschiedlicher Meinung.

P.S. Entschuldige die vielen Fragen die ich habe.

Anna

Andreas · #6

Hallo Anna

Zunächst:

Ich hab' dieses Forum für Fragen gemacht, also brauchst Du dich für deine nicht zu entschuldigen

Ob du verpflichtet bist, die komplette FiBu bereitzustellen, kann ich dir ehrlich nicht sagen. Allerdings denke ich das schon, schließlich hat der Mann ja ne durchaus staatliche Aufgabe

und im Ergebnis hätte er sicher rechtliche Handhabe, die Einsicht zu erzwingen.

Aber mal allgemein:

Wenn du dem guten Mann die Ausgabe der Daten verweigerst, erschwerst du ihm massiv die Arbeit. Die haben (ich konnte mal einem genau über die Schulter schauen) Spezialsoftware, die ihnen die Arbeit wesentlich erleichtert.

Wie würdest du dich als Prüfer fühlen, wenn du wüßtest, die Kanzlei hat die technischen Möglichkeiten, dir deine Arbeit leichtzumachen, will es aber einfach nicht ?

Ich für meinen Teil würde genauestens prüfen und auch garantiert was finden

Aber mal ganz allgemein:

Ich verstehe deine Bedenken ehrlich gesagt nicht. Diese Prüfer finden immer was, wenn sie wollen. Niemand macht hundert Prozent alles richtig, behaupte ich jetzt einfach mal; aber wenn du einen ehrlichen und hilfsbereiten Eindruck machst, ist das schon die halbe Miete. Und die andere Hälfte ist es, wenn du davon überzeugt bist, so ziemlich alles richtig gemacht zu haben.

Dann kann nicht viel passieren.

Jara · #7

Hallo Anna,

was mich mal interessieren würde:

Hast du denn für die letzten 5 Jahre keine Ausdrucke der buchhaltung???
Ihr habt doch sicherlich Jahresabschlüsse gemacht???

Gruß
M.

Gast · #8

@Andreas

Das mit der FIBU waren nur grundsätzliche Fragen. Ich will immer gern auf alles vorbereitet sein.

Das mit dem - die finden immer was - ist mir bekannt (vor allem bei der FIBU). Das bereitet mir auch keine Sorgen, da ich denke, im Großen und Ganzen habe ich alles richtig berechnet bzw. verbucht.

Wegen der Lohnbuchhaltung, mache ich es jetzt so, wie du vorgeschlagen hast, mit der Schnittstelle. Ich habe sogar schon einen USB-Stick (hoffe, dies schreibt sich so) bestellt (falls der Prüfer keinen haben sollte). Dann kann ich alles rüberladen und ich hoffe, der Prüfer ist dann "begeistert".

@Jara

Wie meinst du das mit den Jahresabschlüssen??? Du meinst doch sicherlich hier die FIBU. Bei der FIBU habe ich die Ausdrucke auch, sowie sämtliche Sachkonten etc. der Jahrgänge.

Mir ging es um die Lohnbuchhaltung (Gehälter etc., Kirchensteuern). Wir bekommen doch zum Glück nur die Steuerprüfung deswegen. Und soweit mir bekannt ist, gibt es da keine Jahresabschlüsse (oder doch??). Man kann nur die Gehaltskonten etc. einzeln für jedes Jahr ausdrucken.

LG anna