Datensicherung in RAM

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#1

21.09.2016, 11:07

Hallo zusammen,

aus aktuellem Anlass :-? beschäftige ich mich ein weiteres Mal mit der Datensicherung. Wie macht ihr die Datensicherung mit RAM. Werden alle Daten z.B. aus der E-Akte, der Buchhaltung, der Zwangsvollstreckung, etc. zusammen gesichert oder einzeln und wie macht man das konkret ? Gibt es einen Ordner mit den Daten die man sich auf eine externe Festplatte übertragen kann ?

Ausserdem noch was: Nach meiner persönlichen Meinung entstehen Datenverluste hauptsächlich durch folgende vier Probleme: 1. Defekte an der Festplatte, 2. Surfen im Internet, 3. Download von Dateien beim email-Verkehr und 4. Viren die durch USB-Sticks, externe Speicherplatten oder andere Speichermedien von Mandanten, Angestellten etc. auf den PC gelangen. Deshalb hatte ich mir überlegt einen PC mit zwei gespiegelten Festplatten zu installieren und zusätzlich einen zweiten PC zu installieren nur für email-Kontakt und für den Zugang zum Internet. Der PC mit RAM soll nur temporär an das Internet angeschlossen bleiben (Downloads) und keine Verbindung zu dem anderen PC haben. Habt Ihr eine bessere oder andere Lösung ? Eine Antivirensoftware scheint mir für den email-Kontakt und von externen Datenträgern eingebrachte Viren nicht ausreichend zu sein.

Grüsse
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Anahid
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#2

21.09.2016, 13:19

Hinsichtlich der Speicherung kann ich leider nichts aussagen, da bei uns alles über einen auswärtigen Systemadministrator läuft. Wie genau der also die Speicherung bewerkstelligt, weiß ich nicht (ob einzeln oder kompakt).

Für E-Mails, Internet und RAM arbeiten wir über einen externen Server. Wenn nun ein Mandant mit einen USB-Stick kommt, dann kann dieser zwar auf den Computer gerufen werden; ein Virus o.ä. kann aber nicht in das eigentliche System gelangen, da ein Hochladen über die Serverplattform (oder wie auch immer man das bezeichnen will) nicht möglich ist. Bzgl. E-Mails wird auf die Antivirensoftware und den gesunden Menschenverstand vertraut, dass E-Mails, die einen fraglichen Charakter haben, nicht geöffnet werden oder zuvor Rücksprache mit dem Systemadmin genommen wird.
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#3

21.09.2016, 13:47

Bezüglich E-Mails handhaben wir das wie Anahid, total Sicherheit gibt es halt nicht. :ka Notfalls wird halt eine Mail zuviel mal nicht geöffnet. Externe Speichermedien nehmen wir grundsätzlich nicht an wegen des Virenrisikos.
Und die Datensicherung ist hier auch eingerichtet worden, was genau gesichert wird, kann ich leider nicht sagen. Es wird aber auf externe Platten gesichert, die täglich getauscht worden. Es muss aber alles nötige gesichert werden, weil uns die Sicherung schon den Popes wegen eines Virus gerettet hat. :pfeif Da hatte die Kollegin ihren Verstand gerade mal ausgestellt bei Öffnung eine Mail. :roll:
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#4

21.09.2016, 13:53

Hallo Anahid,
danke für die Antwort. Was den gesunden Menschenverstand betrifft, gebe ich als Beispiel, dass eine Anwaltskanzlei z.B. ein Stellengesuch aufgegeben hat. Es erfolgt eine Bewerbung per email mit zip-Anhang. Bei Öffnung des Anhangs lädt sich der Virus "Cerber" herunter. Ich finde, das Herunterladen könnte auch bei gesundem Menschenverstand geschehen. Mir hat ein Techniker erklärt, dass auch eine Antivirensoftware das nicht verhindern könnte.
Grüsse
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#5

21.09.2016, 15:10

Bei Öffnung des Anhangs lädt sich der Virus "Cerber" herunter.
Dann solltest du zunächst für vernünftige Virensoftware besorgen und einen vernünftigen Malware-Scanner, dann passiert das schon nicht, sofern die neuesten Pattern auch immer automatisch eingespielt werden.

Ansonsten rate ich zu einem vernünftigen Raid-System, Windows hat tolle Backuptools und wie Pepples schon schreibt, die tägliche Sicherung auf externen Platten, wir haben hier 6 Stück, die ständig getauscht werden und auch in kurzen Abständen entweder ins Schließfach oder nach Hause wandern, könnte ja mal brennen im Büro.
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#6

21.09.2016, 15:36

Dann solltest du zunächst für vernünftige Virensoftware besorgen und einen vernünftigen Malware-Scanner, dann passiert das schon nicht, sofern die neuesten Pattern auch immer automatisch eingespielt werden.
Das kann aber auch damit passieren. Die Signaturen sind oft nicht so schnell eingepflegt, wie sich auftauchen und sich ändern. ;)
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#7

21.09.2016, 15:43

Aber eher unwahrscheinlich, daß ein Mandant so was verteilt, dann hängt es meist an den "Ihre Bahncard ist da ..." Mails die fröhlich geöffnet werden, obwohl gar keine bestellt wurde :lolaway
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#8

21.09.2016, 15:55

Im Moment gehen gerade Bewerbungen rum, die verseucht sind. Und denen kann man das echt nicht ansehen. 8)
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#9

22.09.2016, 21:50

Anahid hat geschrieben:Wenn nun ein Mandant mit einen USB-Stick kommt, dann kann dieser zwar auf den Computer gerufen werden; ein Virus o.ä. kann aber nicht in das eigentliche System gelangen, da ein Hochladen über die Serverplattform (oder wie auch immer man das bezeichnen will) nicht möglich ist.
Das ist so nicht korrekt. Sollte der Rechner auf dem der Virus/Trojaner einfällt ebenfalls Zugriff auf das Datenlaufwerk von RaMicro haben, so kann sich auch dort ein Schädling einnisten. Da dieser Rechner sowohl Lese- als auch Schreibrechte auf dieses Datenlaufwerk besitzt ist eine Verteilung im Netzwerk ohne weiteres möglich. Nur alleine der Umstand das die Daten auf einem Server liegen schützt nicht vor einem Befall.

Datensicherung
Zum eigentlichen Thema Datensicherung. Ich handhabe es so, dass alle Daten von RaMicro auf einem Server liegen und diese jeder Rechner im Netzwerk einbindet. Dieser Server spiegelt jeden Nacht die Daten auf ein zweites paar Festplatten und erstellt gleichzeitig eine Kopie fuer diesen Tag. Diese Tageskopien wird 7 Tage lang aufgehoben, falls Fehler auftreten die erst später auffallen. Desweiteren wird jede Nacht eine Tageskopie auf einem Server außerhalb der Kanzlei gesichert.

Emails gehen über einen Dienstleister, dieser übernimmt die Sicherung.
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#10

20.10.2016, 11:51

Hallo zusammen,

ich selbst bin Systemadministrator und betreue eine recht grosse Anzahl von RA-MICRO Kanzleien.

Zuerst mal eine Sache die gern verwechselt wird, es gibt Datensicherung und Datenredundanz. Diese beiden Sachen werden gern mal miteinander verwechselt. Datenredundanz bedeutet Festplattenspiegelung (Raid) von mehreren Festplatten dies dient der Ausfallsicherheit was bedeutet ist eine HDD am Server defekt läuft dieser trotzdem weiter weil der gesamte Dateninhalt auf den anderen HDD´s weiterhin vorhanden ist. Dies ersetzt allerdings keine Datensicherung denn wenn ich mir einen Virus/Trojaner einfange ist dieser zeitgleich auf allen Platten vorhanden.
Als Datensicherungssoftware gibt es mehrere alternative Programme die dieses adäquat lösen.
RA-MICRO wird vollständig in einem "RA-Verzeichnis" auf dem Server abgelegt. Dieses sichert man am besten auf eine NAS und lässt diese mit externen Platten synchronisieren um eine Sicherung ausserhalb der Kanzlei aufzubewahren. Hier sollten die Sicherungssätze mindestens 6 Wochen zurückgehen, da die Erfahrung zeigt, dass es zeitgesteuerte Trojaner gibt die sich erst Wochen nach Befall des Systemses aktivieren.
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