Wohin mit dem Siegel im Original?

[hexe_88]

Ich war jetzt auf verschiedenen Fachlehrgängen und habe das vorher auch so nicht gewusst. Aber es ergibt sich nun mal so aus dem BeurkG. Wenn einem das nie einer sagt kann man das auch nicht wissen. Nichtmal die meisten Notare wissen das aber wenn man den Chef dann aufklärt ist der glücklich und zufrieden und erzählt es seinen Notarkollegen.

Es heißt heute noch in vielen Kanzleien das haben wir immer so gemacht oder ach das wurde noch nie bemängelt. Aber warum soll man es denn weiterhin falsch machen, wenn man doch weiß wie es richtig geht. Außer natürlich es wird zu aufwendig (wie von genähten Urkunden Kopien ziehen^^) . Aber auch die Notarprüfer bekommen irgendwann Nachfolger und wenn man dann mal an so einen Erbsenzähler gerät "ist Mann in Not".

Das ist ein Verstoß gegen das Gesetz und der Chef könnte dafür sogar mit Bußgeldern belangt werden, weil es nunmal ein Verstoß gegen das Berufsrecht ist. (Das ist jetzt sehr übertrieben aber das hilft gegen die "Ach das haben wir immer so gemacht-Kollegen" und der Chef ist froh)

[larifari]

Willst Du damit sagen, dass das Kopieren einer Urkunde nach dem Beurkundungsgesetz gar nicht zulässig sei, weil dort von "Abschrift" die Rede ist?

[Pepsi]

das ist aber ein anderes THema... Was ist nun mit dem Farbsiegel-Prägesiegel-Problem?

[hexe_88]

Also es hat grundsätzlich ein prägesiegel zu sein, das farbdrucksiegel dient nur als Platzhalter oder wird verwendet wenn nicht genäht wird! Also prägesiegel auf das farbsiegel! dachte das ergibt sich von selbst...bzw. es gibt jetzt kein Problem mehr^^

[Fellnase82]

Sie setzt das Farbdrucksiegel neben die Unterschrift des Notars - egal ob Vermerkblatt oder Urkundsunterzeichnungen - und wenn sie die Urkunde dann näht, setzt sie das Prägesiegel direkt über das Farbdrucksiegel, also so, dass man das Farbdrucksiegel später nicht mehr sehen kann

So hab ich das in der Ausbildung gelernt und mache das auch immer so (inzwischen im 5. Notariat).