Notariatssachbearbeiter

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Gast

#1

11.01.2006, 12:09

Hallo Ihr Lieben,

na, es findet ja hier fast gar kein "Austausch" mehr statt. Mmh?????

Habt ihr alle den Streß zum Jahreswechsel verkraftet?? Bei uns wars nicht so schlimm wie erwartet, aber es hat trotzdem allen gereicht.

Wie wars bei Euch denn so?
Irgendwas kurioses passiert?

Wir haben teilweise nur mit dem Kopf geschüttelt. Die Makler sind die "schlimmsten" gewesen.

Anna
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happykitcat
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#2

11.01.2006, 12:50

Da sieht man mal wieder, wie manche Leute noch Ersparnissen hinterher rennen oder noch schnell Geld scheffeln wollen - siehe die Makler.

Liebe Grüße aus Berlin

Katja :katze3
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Andreas

#3

11.01.2006, 13:11

Auch wenn ich beim RA bin und wir mit Notaren nix am Hut haben, trage ich doch mal ne kuriose oder eher ärgerliche Geschichte aus dem Bekanntenkreis bei :

Eine ehemalige Arbeitskollegin wollte sich zusammen mit ihrem Lebensgefährten ein Haus kaufen, das seit ca. 1 Jahr für 200.000 € zum Verkauf stand.

Mit dem Makler wurde sich dann nach zähen Verhandlungen auf einen Kaufpreis von 180.000 € geeinigt. Beurkundung sollte am Mittwoch, 28.12.2005, sein, damit die EHZ noch mitgenommen wird. Die Finanzierung stand, der Makler hatte sogar mit der Banksachbearbeiterin gesprochen und die 180.000 € der gegenüber bestätigt.

Sicherheitshalber ruft meine Ex-Arbeitskollegin am 28.12.2005 morgens noch beim Notar an, fragt nach, ob mit dem Termin alles klargeht, und was macht der Makler ? Ruft kurz vor'm Termin meine Ex-AK an und sagt, der Termin findet nicht statt, wenn sie nicht 200.000 € zahlen würden...

Ergebnis: Termin geplatzt, Haus nicht gekauft, EHZ flöten gegangen...

Aber auch aus eigener Erfahrung, als wir unser Haus gekauft haben, kann ich nur sagen:

Viele Makler sind Dreckschweine, die mal anständig eins auf die Zwölf verdient haben.

Jetzt können wir wegen der Sache, wenn meine Ex-AK ein anderes Haus gefunden hat, evtl. einen Regreß wegen der EHZ gegen den Makler anleiern...
Gast

#4

11.01.2006, 14:15

Das ist ja noch schlimmer, als dass was bei uns los war.

1. Standartfrage: Beurkundung Fr., ab 18:00 Uhr möglich (und das von jedem Makler). Standartantwort von uns: Leider nicht möglich. Es ging dann in jedem Fall auch an einem anderen Tag.

2. Standartfrage: Ich faxe ihnen jetzt das Konzept zum KV. Können wir morgen bereits beurkunden???

u.s.w.

Die Makler setzen einem immer so die Pistole auf die Brust (entweder du machst das oder wir gehen sofort woanders hin). Das Schlimme daran ist, dass es nur um die Provision geht, die Beteiligten bleiben bei der ganzen Sache auf der Strecke.

Anna
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stef
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#5

11.01.2006, 18:26

Hallo Ihrs,

ich würde auch gerne wieder mehr am Forum teilnehmen, aber zum Jahresende mussten alle Akten nochmals wegen Verjährungen überprüft werden, dazu kam die Mehrarbeit wegen der Eigenheimzulage und nun stecke ich mitten im Stress wegen der Notarprüfung, die im März ansteht. Dazu kommt noch, dass ich zu Mai 06 meine Abschlussprüfung um ein Jahr vorziehe. Ich hoffe, dass ich bald mal wieder etwas mehr Luft habe. Irgendwie wächst mir gerade alles über meinen Kopf.

Ich wünsche Euch allen noch weiterhin viel Erfolg und alles Gute und Gesundheit für 2006, so alt ist das Jahr ja noch nicht!

LG,
Steffi
Gast

#6

12.01.2006, 08:17

Hallo Steffi,

Kopf hoch, das wird schon. Und mach dich nicht verrückt wegen der Prüfung. Das ist meistens halb so schlimm. Frag einfach, wenn du dir irgendwo nicht ganz sicher bist.

Sehr großen Wert legen die z.B. auf die Generalakte (ob alles drin ist, Übersichtlichkeit etc.). Sodann noch auf vorhandene Anderkonten und dann gucken sie, ob alle Urkunden da sind (seit der letzten Prüfung) und lesen ein wenig in den Urkunden rum (Aufbau, Vollmachten).

Das letzte Mal wollten sie bei uns auch sehen, wie wir die Kollisionsprüfung machen und ob (wie jedes Mal) alle Zeitschriften noch da sind. Also auch das schön vorbereiten.

LG Anna
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stef
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#7

17.01.2006, 09:57

Hallo Anna,

ach, lieben Dank für deine aufbauenden Worte!

Soweit habe ich alles geordnet und mich auch eingelesen, wo sich was befindet (auch die Zeitschriften sind alle beisammen). Nur was verstehe ich unter Kollisionsprüfung im Notariat?

LG,
Steffi
Gast

#8

20.01.2006, 12:20

Hallo Steffi,

Kollisionsprüfung im Notariat: Also, bei uns wird man gefragt, wie man diese einhält. Es ist ein eigener Punkt im Prüfungsbericht. Ich schreibe dir mal den Absatz, der in unserem Bericht drin stand:

.... Befragt nach geeigneten Vorkehrungen im Sinne des §§ 28 BNotO, 15 DONot zur Einhaltung der Mitwirkungsverbote gab er an, ein Beteiligtenverzeichnis zu führen, welches eingesehen werden konnte und die erforderlichen Angaben enthält. Daneben finde bei der Anlegung eines neuen Mandates anhand einer selbst entworfenen und handschriftlich abzuarbeitenden Checkliste eine Überprüfung statt.

Bemerkung: Dem Unterzeichner sind in der Prüfungspraxis bislang derart vorbildliche Vorkehrungen nicht untergekommen. .....

(P.S. Die Bemerkung hat meinen Chef besonders gefreut, es gab zur Abwechslung mal ein dickes Lob für mich).

Die Kollisionsprüfung gilt jedoch nur bei Notaren, die gleichzeitig auch Anwälte sind. Man muss vor Beurkundung fragen und schauen, dass Beteiligte im Notariat nicht vom RA in der Sache vertreten worden sind/vertreten werden. Dies muss ja auch in der Urkunde vermerkt werden (Vorbefassungsvermerk).

Reicht dir die Antwort so aus?

P.S. Tut mir leid, dass ich dir erst jetzt antworte, ich hatte aber selber die Woche den Notarprüfer (Verwahrungsgeschäfte) da. Es hat zum Glück keine Beanstandungen gegeben.

LG ANNA
Gast

#9

20.01.2006, 12:23

Nachsatz für Steffi,

hab grad noch mal den Bericht gelesen. Vielleicht auch drauf achten, dass ein Datenschutzbeauftragter bestellt ist. Wir wurden nach gefragt und hatten/haben auch einen.

Ich weiß jetzt nicht genau ob das für alle Bundesländer gilt, vielleicht schaust du da nochmal (wenn ihr keinen habt) in der Kommentierung nach (ich meine, es gilt für alle).

Anna
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