Anredeformel/Grußformel

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#21

09.01.2018, 11:43

Ich habe es bislang auch immer so gehandhabt, wenn ich von Mandanten oder auch deutlich älteren Kolleginnen (mit denen ich im Büro kaum was zu tun hatte und mir noch dazu nicht symphatisch waren) habe ich es auch immer so gehandhabt, dass ich dann trotzdem immer "Sie" gesagt habe. Eine der unsymphatischen Kolleginnen, die mich einfach gedutzt hatte und mit der ich wirklich in der Kanzlei kaum was zu tun hatte, hat dann irgendwann auch wieder zum "Sie" zurückgefunden. :lolaway Ich finde auch, dass im Berufsleben gegenüber Mandanten die Form gewahrt werden sollte und man beim Sie bleiben sollte, außer man kennt den Mandanten wirklich sehr gut oder arbeitet irgendwo auf dem Land, da ist das auch wieder anders.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
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Riverside
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#22

09.01.2018, 12:12

Per Du war ich grundsätzlich nur mit Mandanten, die ich unabhängig von der Kanzlei kannte und mit denen ich eh schon per du war. Wir hatten zb in meiner ersten Kanzlei einen feschen Italiener (zumindest hielt er sich dafür :lolaway ), der uns immer Pizza oder Eis mitgebracht und uns alle geduzt hat. Da bin ich erst recht stur beim "Sie" geblieben :mrgreen:
Dracarys!

Nenn mir eine Farbe zwischen 1 und 10. Aber nicht Februar! Das ist kein Land!
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likema31
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#23

09.01.2018, 12:56

Wir sind eine konservative Branche und handhaben das auch mit den Grußformeln so.

Man könnte natürlich künftig "Sehr geehrte Damen und Herren sowie andere" schreiben. :lolaway
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Soenny
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#24

09.01.2018, 13:14

:lolaway och bitte nicht :lolaway

Mir fällt nur eben die Grußformel eines Abgeordneten ein, der immer schrieb: "wünsche ich Ihnen alles Gute und vor allem immer eine glückliche Hand". Das fand ich vor 30 Jahren schon absolut altmodisch und hab mich immer schlapp gelacht.
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Andy66
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#25

16.01.2018, 10:28

Also, ich kenn da so Leute, die sind da megaempfindlich mit der Anrede. In früheren Kanzleien wars schlimmer als heute, aber trotzdem ist man da schnell auf die Zehen getreten.

Manche Mandanten (Handwerker, alteingesessene Landbewohner) reden sowieso jeden mit Du an, das nehme ich dann nicht als Aufforderung, es ihnen gleichzutun. Für solche Fälle gibts hier im Süden noch das gute alte "Ihr": Wolltet Ihr mir nicht die Unterlagen schicken? Ich versuche sowieso, mich mit der Ausdrucksweise grad am Telefon an den Anrufer anzupassen. Man hört mir an, dass ich in München und seiner südlichen Umgebung aufgewachsen bin, das würde sich einfach affig anhören, wenn ich auf bairisch angesprochen werde und dann (mit deutlichem bairischen Akzent) auf hochdeutsch antworte. Beim Rest der Welt nutzte ich meine Fremdsprachenkenntnisse und versuche es auf hochdeutsch :P

Bei Briefanreden und Grußformeln gibts stur nur Sehr geehrte ... und freundliche Grüße oder halt freundliche kollegiale Grüße. Nur, wenn der Chef ausdrücklich eine persönliche Anrede des Mandanten wünscht, wird eine Ausnahme gemacht.

Und Du in der Kanzlei intern ist auch schwierig. Ich bin da eher zurückhaltend. Mit dem Chef sieze ich mich inzwischen seit über zehn Jahren, was nicht ausschließt, dass ansonsten der Umgangston recht locker ist. Kolleginnen (die sind ja inzwischen immer alle jünger als ich :mrgreen: ) müssen mitunter lange warten, bis ich am Sie was ändere. Es sagte mal jemand, dass "Du blöde Kuh" leichter rausrutscht als "Sie blöde Kuh" und das Sie daher die Umgangsformen heben kann. Ich finde, da ist was dran. Und Praktikanten und sonstige Kurzzeitmitarbeiter bleiben generell beim Sie.
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
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#26

16.01.2018, 10:48

Andy66 hat geschrieben:Manche Mandanten (Handwerker, alteingesessene Landbewohner) reden sowieso jeden mit Du an, das nehme ich dann nicht als Aufforderung, es ihnen gleichzutun. Für solche Fälle gibts hier im Süden noch das gute alte "Ihr": Wolltet Ihr mir nicht die Unterlagen schicken? Ich versuche sowieso, mich mit der Ausdrucksweise grad am Telefon an den Anrufer anzupassen. Man hört mir an, dass ich in München und seiner südlichen Umgebung aufgewachsen bin, das würde sich einfach affig anhören, wenn ich auf bairisch angesprochen werde und dann (mit deutlichem bairischen Akzent) auf hochdeutsch antworte. Beim Rest der Welt nutzte ich meine Fremdsprachenkenntnisse und versuche es auf hochdeutsch :P
Das kommt mir bekannt vor - das "Ihr" gibts auch hier in Hessen, und wenn mir am Telefon jemand mit Frankfurterisch kommt, ist es um mein Hochdeutsch geschehen... :mrgreen:
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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#27

16.01.2018, 11:29

Bin jetzt seit 15 Jahren dabei und sieze meine Chefs immer noch. Auch bei uns ist das Betriebsklima eher familiär, die Chefs kennen meine Kinder und nun auch noch meine Enkelchen von klein auf.

Meine ehemalige Kollegin und ich haben uns aber von Anfang an geduzt, wir waren ja auch nur zu zweit.

In Briefen wird grundsätzlich die alte und durchaus immer noch aktuelle Anrede benutzt.
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#28

16.01.2018, 12:11

Kaffeeschubse hat geschrieben:Bin jetzt seit 15 Jahren dabei und sieze meine Chefs immer noch. Auch bei uns ist das Betriebsklima eher familiär, die Chefs kennen meine Kinder und nun auch noch meine Enkelchen von klein auf.

Meine ehemalige Kollegin und ich haben uns aber von Anfang an geduzt, wir waren ja auch nur zu zweit.

In Briefen wird grundsätzlich die alte und durchaus immer noch aktuelle Anrede benutzt.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin seit fast 17 Jahren hier im Büro. Meine Chefin sieze ich, obwohl wir uns auch privat austauschen und wir gegenseitig unsere Kinder kennen. Mit meiner lieben Kollegin duze ich mich.

Hinsichtlich Anreden sind wir ebenfalls konservativ, selbstverständlich mit einigen wenigen Ausnahmen. :lol:
Gruß Anja
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