Wiedervorlagen papierlose Akten

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lis123
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#1

24.03.2016, 09:37

Hallo zusammen,

wie organisiert ihr das mit den Wiedervorlagen in einem papierlosen Büro?
Also quasi ohne den Wiedervorlagenzettel auszudrucken und ohne die Akte vorzulegen.
Wir haben RA-Micro und möchten uns langsam an das papierlose Büro herantasten.

Grüße
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Sunshine_1983
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#2

24.03.2016, 12:32

Jeder legt sich seine WV selbst und arbeitet sie dann ab. So löuft es zumindest bei uns.
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert!

Ironie ist das Salz in der Suppe, was das Aufgetischte erträglich macht!
Chrissy Feldy
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#3

24.03.2016, 14:20

Bei uns wird lediglich der Gerichtsteil zusätzlich in Papierform geführt. Der RA möchte nicht per Elektronik nur auf die Akte beim Insolvenzverwalter oder bei Gericht zugreifen. Gläubigerteil wird den Mandanten herausgegeben, sobald die erste Runde des Gläubigeranschreibens versandt wurde. Ich muss dazu sagen, wir machen die außergerichtliche Schuldenbereinigung für die Mandanten sowie ggf. Antrag auf gerichtlichen Schuldenbereinigungsplan und InsO-Antrag.

Bisher bin ich auch dazu übergegangen, den WV-Zettel täglich auszudrucken und dann abzuarbeiten, sobald ich die Zeit dazu habe. Aber mein Ziel ist es, die WV direkt aus dem PC heraus zu bearbeiten.

Akten, die der RA sich auf WV gelegt hat, schiebe ich ihm so per Aufgabe rüber. Somit muss ich nicht mehr schwere Ordner hin und her wuchten.
L.G. Chrissy
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icerose
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#4

24.03.2016, 18:58

wir haben auch viele "E-Akten", also Akten, die rein elektronisch geführt werden. Die sind im PC auch so gekennzeichnet. WV bearbeitet jeder selbst, aber ich checke die vom Chef (auf Wunsch) und schreibe separat noch ne Mail an ihn, was er unbedingt prüfen muss. Klappt ganz hervorragend.
LG :wink1
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück :!:
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Andy66
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#5

01.04.2016, 08:01

Wir haben zwar Papierakten, können aber auch alles vom PC aus bearbeiten, weil der Posteingang eingescnannt wird. Also zweigleisig. Da wir kein Anwaltsprogramm haben, haben wir die Wiedervorlagen mit Magnetkärtchen gelöst: Wir haben große Metalltafeln, jede Akte hat ein Täfelchen. Es gibt Sachbearbeiterfelder und Wochenfelder. Auf dem Aktenkärtchen steht auch die nächste Wiedervorlage, Fristabläufe und Gerichtstermine.

Wir schauen täglich die anfallenden Kärtchen an und verschieben sie dann in die Sachbearbeiterfelder. Gleiches beim Posteingang. Wenn es abgearbeitet ist, wird eine neue Wiedervorlage vermerkt und das Kärtchen wandert auf die entsprechende Stelle im Wochenfeld.

Fristen und Gerichtstermine werden sowohl im Outlook als auch im Papierkalender erfasst. Ich schreibe einmal wöchentlich eine Übersicht, die dann an alle verteilt wird.

Ich muss aber dazu sagen, dass mein Chef wirklich sehr gut organisiert ist. Er hat seine Fristen und Termine immer im Blick, so dass ich da nicht viel hinterherlaufen muss. Um die Wiedervorlagen kümmere ich mich meistens selbst und bespreche die Sachen ggf. mit dem RA.

Ich finde unser System recht übersichtlich, uns geht kaum was durch die Lappen, weil man immer sieht, welchen Status der Vorgang grad hat. Wir haben durchschnittlich 600 - 650 Fälle/Jahr, d.h. unsere Tafeln sind ständig gut gefüllt.
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
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