Umgang mit ignoranten Kollegen?

Hier hinein gehören alle Themen rund um Büroorganisation, Büroverwaltung, Kanzleiorganisation etc.
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jojo
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#21

23.10.2015, 09:44

Also ich wäre enttäuscht, wenn sich dat Entsprechende nicht aufregen würde.. :mrgreen:
Denn für immer Punk, will ich sein mein Leben lang,
Lieber Aussenseiter sein, als ein dummes Spiesserschwein... (WiZO Nanana)

Der Totenschädel lacht, die schwarzen Fahnen wehen... Viva St. Pauli ! 177
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JJJ
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#22

23.10.2015, 09:46

Du wirst staunen wie schnell sie in Erklärungsnot gerät, wenn Du sie in einem unerwarteten und für sie vollkommen überraschenden Moment direkt ansprichst, was ihr Problem mit Dir/Euch ist. :schock So wird sie schauen. Wahrscheinlich hat sie gar keine Erklärung und ist einfach nur voreingenommen. Hat sie doch eine, dann kann man ja daran arbeiten oder wenigstens Stellung beziehen. Wenn es keine triftigen Gründe gibt, sollte man doch wenigstens soviel Anstand haben, zu grüßen.

Naja, und die Sache mit dem Kuchen ... Am Tag X werdet Ihr vielleicht auch mal einen Kuchen mitbringen, mal sehen wer dann ein Stückchen abbekommt ;)
:wink1 Unser größter Ruhm liegt nicht darin, niemals zu fallen, sondern jedesmal wieder aufzustehen, wenn wir gescheitert sind. 8)
Fräulein Fit

#23

23.10.2015, 10:01

Ich wäre mal gespannt was ihre Antwort wäre, wenn du sie darauf ansprichst. Naja, wenn du länger mit ihr arbeiten musst, würde ich wirklich mit ihr sprechen. Hätte ich mit meiner Nachfolgerin auch tun müssen, aber da ich sie nicht mehr sehen muss, habe ich sie so meinen Kolleginnen überlassen :mrgreen:
kalinka9
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#24

23.10.2015, 10:08

Glücklicherweise habe ich nicht groß mit ihr zu tun. Aber es nervt mich (ja das tut es wirklich), wenn man so ganz klar ausgegrenzt und als vermeintlich "niederes Fußvolk" behandelt wird. Ich weiß natürlich, dass meine Kollegin und ich kein niederes Fußvolk sind. Aber halt auch so gezielt Leute nicht anzusprechen geht mir gehörig gegen den Strich... Und ich unterstelle jetzt hier einfach mal die Mutwilligkeit der jungen DAme, da ich mir das Verhalten nicht anders erklären kann.
Pitt
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#25

23.10.2015, 11:00

Man wird jemanden mit einer snobistischen Grundhaltung nicht zum Umdenken bewegen können, wenn derjenige einen von vonherein nicht als gleichwertig akzeptiert und respektiert. Das prallt an solchen Leuten komplett ab. Die Selbstliebe ist einfach größer, da setzt die Kritikfähigkeit komplett aus und sie haben ja auch oft in ihrem direkten Umfeld Mitmenschen, die sie darin bestätigen, wie toll und außergewöhnlich sie sind. Ich habe hier im Laufe meines Büroüberlebens schon einige Exemplare erlebt und ab und zu platzt mir auch mal der Kragen und es war immer dasselbe, wenn ich sie mal darauf angesprochen habe: Entweder war es nur "ein Missverständnis" (natürlich meinerseits) oder ein "Versehen", meistens sagt einem deren Blick, wenn man sie auf ein bestimmtes Fehlverhalten anspricht aber schon, dass es ihnen am A... vorbeigeht, wie man selbst die Sache sieht. In seltenen Fällen guckt der-/diejenige einen mit Welpenblick an, nickt zustimmend, sagt für die Zukunft ein anderes Verhalten zu und am nächsten Tag läuft es genauso wie vorher. Ich ärgere mich am meisten, dass ich mich immer wieder über so einen Mist aufrege, wie eben leere Klorollenhalter/Seifenspender/Kopierer oder dass man einfach mal das Licht einschaltet und die vom Putztrupp offen gelassenen Toilettentüren schließt, wenn man als Erster ins Büro kommt und sich nicht stumpf in sein Büro verzieht, den Rest können mal schön die anderen machen. Von den erstaunten Blicken, wenn sie mitkriegen, dass man selbst Abitur hat, sogar Fachbücher liest und Mozart nicht für einen Schokoladenhersteller hält ganz zu schweigen. Mal sage ich mir, es lohnt sich nicht, sich über solche Typen aufzuregen, aber an manchen Tagen würde man demjenigen nach solchen Rücksichtslosigkeiten am liebsten mit 'nem Tritt in den Hintern die Durchblutung zum Hirn fördern.
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Riverside
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#26

23.10.2015, 11:07

Sprich sie darauf an! Wenn jemand gar nicht grüßt, liegt es vermutlich am Morgenmuffelsyndrom oder ähnlichem, aber vereinzelt zu grüßen und andere zu ignorieren .. das geht nicht. Auch wenn mir in der Firma jemand nicht sympathisch ist, grüße ich denjenigen. Das gebietet meiner Meinung nach einfach der Anstand!

Bei meinem vorherigen Arbeitgeber (Anwalts- und Steuerkanzlei) waren wir quasi eine Zweiklassengesellschaft: ich als einzige ReFa war nicht soviel wert wie die Steuerfachangestellten. Die Bürokauffrau war so zwischendrin. Tatsächlich ist die Chefin früh wortlos an meinem Büro vorbeigelaufen und hat im Nachbarbüro (Steuer) freundlich gegrüßt und fast täglich etwas Smalltalk gehalten. Im Nachhinein grenzt das an Mobbing und es war dämlich von mir, dass ich mir das über 2 Jahre angeschaut habe.
Dracarys!

Nenn mir eine Farbe zwischen 1 und 10. Aber nicht Februar! Das ist kein Land!
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#27

23.10.2015, 15:59

Wenn jemand einem so ungewöhnlich begegnet, hat das aus meiner Sicht viel mit der Unsicherheit dieser Person zu tun. Wer ein gutes Selbstbewusstsein hat, der hat es gar nicht nötig, Unterschiede zu machen sondern so jemand wahrt die Regeln der Höflichkeit allen gegenüber. Deshalb haben eher die Menschen, die sich so "komisch" verhalten, das Problem, nicht man selbst.

Ich bin in so einem Fall auch dafür (auch wenn ich die Katzenberger nicht leiden kann), schlau zu sein und sich dumm zu stellen: "Habe ich irgend etwas falsch gemacht? Kann ich das wieder gutmachen?...". Das ist eine klare Konfrontation, aber so freundlich, dass der/die Angesprochene reagieren muss. Ist in jedem Fall besser, als sich über einen mehr oder weniger langen Zeitraum über jemanden zu ärgern.

Würde mich interessieren, ob sich die Situation auflöst.

Viel Glück!!
kalinka9
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#28

24.10.2015, 21:04

Ich werde berichten ;)
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Andy66
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#29

06.11.2015, 08:42

Eventuell ist die junge Dame ja so berauscht davon, jetzt auch bald zum erlauchten Kreis der Anwälte zu gehören, dass sie - geblendet vom eigenen Glorienschein - die Realitäten nicht erkennt. Offenbar gibt es ja einige Jurastudenten, die sich ab dem ersten Semester schon wer weiß wie großartig und überlegen fühlen. Damit diese tolle Selbstsicht dann nicht von Realitäten getrübt wird, übt man schon mal fleißig das entsprechend erhabene Auftreten. Dass sie sich damit eigentlich nur selbst schaden und lächerlich machen, sehen sie leider nicht. Ich halte das für einen grundsätzlichen Charakterfehler, der hoffentlich bald durch den Kontakt mit der Realität gerade gerückt wird.

Ich habs früher in einer ähnlichen Situation mal damit versucht, den unhöflichen Holzklotz immer besonders laut und deutlich zu grüßen. Da bleibt ihm/ihr gar nix anderes übrig, als zurückzugrüßen. Ich kam mir zwar manchmal richtig blöd vor, aber letztlich hats geholfen. Wenns nur eine Aushilfe ist, wird sich das Problem ja hoffentlich bald auf natürlichem Wege lösen und diese wertvolle Mitarbeiterin zieht weiter. Bei permanenten Problemen halte ich sowas allerdings für eine Chefsache, denn es stört das Betriebsklima.

Außerdem: Wirklich große Menschen machen keine Unterschiede im Verhalten je nach Status des Gegenübers. Die sind zur Putzfrau genau so höflich wie zum Bundespräsidenten. Nach oben buckeln und nach unten treten (bzw. ignorieren) ist ein Armutszeugnis.
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
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ButlerJames
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#30

06.11.2015, 09:25

Das hatte ich auch mal. Bzw.... wir haben hier eine juristische Mitarbeiterin die sich die ganze Zeit nur in ihrem Kabuff verschanzt, ihre Arbeit auch nur notdürftig tut und ein "HALLO" oder "TSCHÜSS" kennt die Dame auch nicht.

Es gibt nur zwei Varianten: Entweder Du sprichst sie darauf an oder Du tust weiter nach dem Motto: Guten Tag und guten Weg. Immerhin hast Du eine gute Kinderstube genossen und weißt wie man sich zu benehmen hat.
:patsch
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