Umgang mit ignoranten Kollegen?

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Coco Lores
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#111

22.10.2018, 14:05

Sonnenkind hat geschrieben:
22.10.2018, 12:59
Ich hätte jetzt auch noch nie einen Grund zur Kündigung geliefert. Das kann dir aber jederzeit auch mal betriebsbedingt passieren. Aber von was ich z.B. sehr enttäuscht war, dass meine Chefin bereits an meinem letzten Arbeitstag auf Facebook meinen Abschied (mit Bildern) bekannt gab und geschrieben hat, wohin ich gehe. Das fand ich z.B. unter der Gürtellinie und hat mich dann in meiner Entscheidung nur noch mehr bestärkt. Als Anwältin sollte sie wissen, was man an Daten öffentlich stellen kann und was nicht. Ich selbst hätte das bei Facebook gar nicht mitbekommen, nachdem ich dort nicht bin, wurde aber bereits von vielen Seiten per Whatsapp darauf angesprochen.
Bitte was? :schock Das finde ich ja mal unter aller Kanone :motz Ich finde sowas geht gar nicht. Mir erschließt sich auch der Grund nicht so ganz...was geht es denn die Leute bei Facebook an? Wenn man eine Homepage hat und da Fotos der Mitarbeiter sind, wird das allenfalls gelöscht aber doch kein Aufriss deswegen gemacht oder ein extra Artikel dazu verfasst!
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen!!!
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sh161
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#112

22.10.2018, 14:09

Sonnenkind hat geschrieben:
22.10.2018, 12:59
Ich hätte jetzt auch noch nie einen Grund zur Kündigung geliefert. Das kann dir aber jederzeit auch mal betriebsbedingt passieren. Aber von was ich z.B. sehr enttäuscht war, dass meine Chefin bereits an meinem letzten Arbeitstag auf Facebook meinen Abschied (mit Bildern) bekannt gab und geschrieben hat, wohin ich gehe. Das fand ich z.B. unter der Gürtellinie und hat mich dann in meiner Entscheidung nur noch mehr bestärkt. Als Anwältin sollte sie wissen, was man an Daten öffentlich stellen kann und was nicht. Ich selbst hätte das bei Facebook gar nicht mitbekommen, nachdem ich dort nicht bin, wurde aber bereits von vielen Seiten per Whatsapp darauf angesprochen.
DAS geht ja mal gar nicht. :schock :evil:
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Blueberry

#113

22.10.2018, 21:18

Also ich finde es auch am wichtigsten, dass man sich wohl fühlt. Ich sehe es ja eh gerade - ich habe mich wirklich zusammen gerissen, vieles runter geschluckt usw. Aber wenn man keine Freude mehr hat u. schon morgens früh mit Magenschmerzen zur Arbeit geht, dann bringt es doch nix. Und ich habe auch schon mal eine arbeitgeberseitige Kündigung erhalten u. da hat auch niemand an mich gedacht. Also warum sollte man sich als Arbeitnehmer alles gefallen lassen?
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AliceImWunderland
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#114

23.10.2018, 08:23

Sonnenkind hat geschrieben:
22.10.2018, 12:59
Ich hätte jetzt auch noch nie einen Grund zur Kündigung geliefert. Das kann dir aber jederzeit auch mal betriebsbedingt passieren. Aber von was ich z.B. sehr enttäuscht war, dass meine Chefin bereits an meinem letzten Arbeitstag auf Facebook meinen Abschied (mit Bildern) bekannt gab und geschrieben hat, wohin ich gehe. Das fand ich z.B. unter der Gürtellinie und hat mich dann in meiner Entscheidung nur noch mehr bestärkt. Als Anwältin sollte sie wissen, was man an Daten öffentlich stellen kann und was nicht. Ich selbst hätte das bei Facebook gar nicht mitbekommen, nachdem ich dort nicht bin, wurde aber bereits von vielen Seiten per Whatsapp darauf angesprochen.
Bitte waaaaas??? :augenreib :schock Deine Chefin hat wohl einen kleinen Hang zur Sozialpornografie! Das ist ja krass! :schock
Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?!

Ich habe kein Whatsapp und ich werde auch keins bekommen. Ich stehe auf Datenschutz und bin voll Threema.
:naegel
Blueberry

#115

23.10.2018, 10:08

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
22.10.2018, 12:45
Sonnenkind hat geschrieben:
22.10.2018, 12:42
Ciara hat geschrieben:
22.10.2018, 11:29
Blueberry hat geschrieben:
22.10.2018, 11:27
Ja das mache ich sowieso schon immer und ich habe mich schon sehr oft mit einem Wechsel auseinandergesetzt. Aber da ich ja doch auch schon seit über 4 Jahren in der Kanzlei bin, wäre es für meinen Chef sicherlich auch zunächst mal ein Schock. Aber ich denke mir dann immer: So ist halt das Leben. Und es gibt schlimmeres.
Mir fällt es auch grad nicht leicht mich mit einem Wechsel auseinanderzusetzen, aber ich versuche mich immer daran zu erinnern, dass man da egoistisch sein muss und nur an sich denken darf. Es geht dabei um dein Leben. ;-)
Und so habe ich heuer auch gedacht. Ich hatte mit meiner Chefin ein sehr gutes Verhältnis. Es kamen auch immer wieder mal Sachen vor, wo man sich gedacht hat, dass es das nicht gebraucht hätte, aber man hat es herunter geschluckt. Ich bin auch nach fünf Jahren weg. Bei meiner Chefin gab es Tränen, da sie mit meiner Kündigung überhaupt nicht gerechnet hat. Aber man muss wirklich an sich selbst denken. Das einzige was ich bereue ist, dass ich meinen jetzigen Job nicht schon 10 Jahre früher gefunden habe. :patsch :mrgreen:
Bei allem Verständnis für diese Meinungen (so ist halt das Leben, da muss man egoistisch sein, da muss man an sich selbst denken) hoffe ich (und damit will ich niemanden angreifen), dass Ihr alle auch genauso denkt, wenn es mal eine arbeitgeberseitige Kündigung gibt.
Findet ihr es denn wirklich so schlimm, wenn man aus einem Arbeitsverhältnis und v.a. aus einem sicheren Job geht, wenn man sich nicht mehr wohl fühlt? Ich meine im neuen Job hat man ja auch erst mal die Ungewissheit, ob es dort besser ist und auch das Risiko der Probezeit.
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Dany1981
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#116

23.10.2018, 10:14

no risk no fun! Ich hab mich vor über 6 Jahren blind beworben, weil ich mich veräppelt vorkam in der vorherigen Kanzlei. Jetzt werden es im November 6 Jahre in meiner jetzigen Kanzlei und ich habe es nie bereut den Schritt zu wagen. Es kann sich ja nur was ändern, wenn man auch was dafür tu. Von alleine wird das nichts.
Ich bin jetzt ohne Kollegen, was mir sehr gut tut. :)
"Das Leben ist zerbrechlich. Binnen eines Lidschlags kann einem alles genommen werden. Es ist leicht, sich ein Gefühl falscher Sicherheit zuzulegen. Ich lasse mich lieber auf die Zerbrechlichkeit des Lebens ein und genieße es hier und jetzt in seiner ganzen majestätischen Schönheit."

Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht. :mrgreen:
Blueberry

#117

23.10.2018, 10:16

Und was war der Grund Dany1981, dass du gewechselt hast?
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Dany1981
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#118

23.10.2018, 10:27

Gab mehrere Gründe. Eine Kollegin meinte, ich würde nichts tun den ganzen Tag. Obwohl ich hin und wieder am WE in der Kanzlei und hab Bänder weggetippt oder bin länger geblieben, trotz geringem Gehalt. Dann hatte ich so meine Probleme mit einem der Chefs. Mir wurde unterstellt, ich würde beim Bänder tippen den anderen bevorzugen, was ja nicht stimmte. Egal. Es hatte sich so viel angesammelt, dass ich dann irgendwann gesagt habe, jetzt oder nie. Ausschlaggebend war dann wieder ein Vorfall nach meinem Urlaub. Mein damaliger Lehrling meinte, die andere Kollegin hätte wieder gesagt, ich würde nix tun den ganzen Tag. Da hatte ich dann die Schnauze voll. Am Wochenende hab ich Bewerbungsfotos machen lassen und dann hab ich 3 Initiativbewerbungen rausgeschickt. Als erstes kam ne Absage, im Nachhinein war ich aber darüber froh. :D Dann hat mein jetziger Chef angerufen. Beim Bewerbungsgespräch noch die Zusage bekommen, obwohl ich nicht alle Gebiete abdecken konnte. Er meinte, das kann man lernen und siehe da. Heute hab ich tagtäglich Abwechslung und ein besseres Gehalt. Muss i.d.R. keine Überstunden machen und schon gar nicht am WE reinkommen.
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Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht. :mrgreen:
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#119

23.10.2018, 14:17

Ich würde mich auch neu umsehen. Ganz ehrlich, mit Magenschmerzen zur Arbeit geht gar nicht. Habe ich auch schon hinter mir.

Ich war in einer großen Bank tätig, die meinte, dass mein damaliger Job, Teamassistenz im Firmenkundenbereich, wegen Umstrukturierung wegfällt und ich in den Privatkundenbereich gehen sollte als Assistenz. Soweit so gut. Aber diese Assistenz war ganz anders. Meetings, Meetings, Veranstaltungen und nochmal Veranstaltungen planen und durchführen. Dazu hatte ich keine Lust. Meine damalige Kollegin, die mir eigentlich auch noch was zeigen sollte, tat sie aber nicht, ging darin völlig auf. Wir waren ein Assistentenpool, aber die anderen hatten entweder Banklehre oder Master usw. und wurden natürlich auch anders bezahlt, aber ich sollte dasselbe machen für das gleiche Gehalt. Ein Jahr habe ich mir das angesehen. Ich bin samstagmorgens schon aufgemacht mit dem Gedanken, "Mist morgen ist schon Sonntag und dann musst Du da wieder hin." Ist nicht gerade zielführend und wenn man sich dann im Klo einsperrt weil man einen Heulkrampf hat, dann ist das schon nicht mehr schön. Und wenn die Personaltante schon zu einem sagt, melden Sie sich doch mal krank, Sie gehen ja vor die Hunde sonst, dann ist das schon ganz schön schlimm. Sicher war der Job auch nicht mehr, denn später haben sie Filialen geschlossen und eine Kollegin in Teilzeit wurde gesagt, dass sie die Bank verlassen muss. Ich hatte mich dann mit der Bank noch einigen können, habe somit noch was rausschlagen können. Habe jetzt meinen Job, wo ich gerade wieder etwas mehr Motivation habe, seit dem eine verhasste Anwältin für sich wohl auch was Besseres gefunden hat. Ich habe natürlich Einbußen hinnehmen müssen als ich die Bank verlassen habe und habe jetzt insgesamt weniger, aber dennoch wenn ich zurückblicke, bin ich trotz der Sachen, die hier manchmal so laufen recht zufrieden. Mal sehen, wie lange diese Zufriedenheit anhält. Es steht und fällt auch viel mit Kollegen. Wenn die Anwältin immer noch hier wäre, würde ich wahrscheinlich meine Suche weiter vorantreiben, aber im Moment ist es hier ganz gut auszuhalten wieder.

Also ich an Deiner Stelle würde mal schauen, was für Dich in Frage kommen könnte. Die Bewerbungsprozesse dauern ja auch immer sehr lange, leider.

Ich wünsche Dir für Deine Entscheidung jedenfalls viel Glück.
Liebe Grüße

Sylvia

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