Wie lange liegen Diktate/Verfügungen bei Euch?

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BaumN
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#1

13.08.2014, 14:27

Hallo zusammen,

weil mich mal wieder eine spezielle Mandantschaft nervt, möchte ich gern ein paar Fragen an Euch loswerden.

Wie lange dauert es in der Regel (abgesehen von Urlaub, Krankheit, ganztägigen Auswärtsterminen), bis sich Euer Chef die heutige Post ansieht und bearbeitet?
Wenn Ihr vom Chef ein Diktat oder eine Verfügung hingelegt bekommt (abgesehen von "Eilt"-Diktaten/Verfügungen), wie lange dauert es dann, bis diese abgearbeitet sind?
Wenn Ihr einem Gegner zu gestern eine Frist gesetzt habt, wann überprüft Ihr diese und berichtet den Sachstand den Mandanten (stimmt die weitere Vorgehensweise ab)?

Wäre lieb, wenn ich mal ein paar Antworten von Euch bekäme.
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Antoine de Saint-Exupéry
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Muschel
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#2

13.08.2014, 14:32

Verfügungen bearbeite ich sofort, bin aber auch nicht in einer Riesenkanzlei. :wink:

Wenn der Gegenseite Fristen gesetzt wurden, leg ich die Akte ein paar Tage später auf WV.

Hab aber auch schon in einer größeren Kanzlei gearbeitet und da wurden Verfügung nach Erhalt abgearbeitet, also was am längste im Verfügungsfach lag, wurde als erstes rausgepickt. :mrgreen:
Der frühe Vogel fängt vielleicht den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse. (Denkt nochmal drüber nach.) ;-)
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#3

13.08.2014, 14:36

Also bei uns ist es so, dass Chef sich die Post in der Regel am gleichen Tag bzw. dann nächsten Tag ansieht - zumindest mal schaut, ob was dringendes oder dringend zu bearbeitendes dabei ist.
Wenn Chef nicht da ist, dann guck ich selbst nach und bearbeite es dann - soweit mir möglich - auch selbst. Ggf. frage ich einen anderen RA im Büro.

Wenn es keine eiligen Sachen sind, kann es durchaus mal 2 - 3 Tage liegen bleiben, bis der Mandant von der Post erfährt. Z. B. wenn keine kurzfristigen Termine/Fristen dran hängen.

Wenn wir dem Gegner eine Frist z. B. zur Stellungnahme setzen, dann legen wir die Akte meist auf 1 Woche nach dem gesetzten Termin auf Wiedervorlage. Nur, wenn der der Gegenseite gesetzte Termin taggenau eingehalten werden sollte, dann kommt die Akte gleich am darauf folgenden Tag zur Vorlage; ist aber eher selten.
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#4

13.08.2014, 14:36

Bei mir gehen ca. 50 % der Sachen am gleichen Tag bearbeitet wieder raus, 45 % am nächsten Tag und die restlichen 5 % spätestens innerhalb einer Woche.

Wenn ich Stellungnahmefristen setze, lege ich mir die Akte für den Tag nach FA auf WV, bei Zahlungsfristen eine Woche nach FA (weil die Auszüge manchmal etwas brauchen :wink: =
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BaumN
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#5

13.08.2014, 14:38

Nur zur Erklärung:
Wenn heute Post eingeht, sichtet Chef die sofort. Das Meiste wird auch heute noch wegdiktiert/wegverfügt. Einige wenige (besonders umfangreiche Akten) liegen mal ein/zwei Tage.
Verfügungen und Diktate werden von mir am gleichen Tag oder die, die erst später am Nachmittag zu mir kommen am nächsten Tag abgearbeitet. Und je nachdem, ob wir per Mail oder per Post kommunizieren, ist alles am Tag meiner Abarbeitung oder eben am Tag danach bei ihm.
Wenn der Gegenseite zu heute eine Frist gesetzt ist, liegt die Akte morgen auf Wiedervorlage, so dass Reaktion auf die Fristsetzung geprüft werden kann.

Und da gibt es immer noch Mandanten, denen es nicht schnell genug geht.... :motz :motz :motz
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#6

13.08.2014, 14:44

@BaumN: Es ist vollkommen in Ordnung wie du es handhabst. Ich kann deinen Ärger über solche Mandanten verstehen, aber solche wird es leider immer geben... :pfeif
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
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#7

13.08.2014, 14:50

@Schreibblitz: Dass es in Ordnung ist, weiß ich ja. Ich will ja nur mal wissen, wie das bei Euch so ist. Ich bin ja nun schon lange im Geschäft und kenne einige Kanzleien. Da habe ich schon die verschiedensten Abarbeitungszeiten erlebt. Mich interessiert einfach mal, wie so die Bearbeitungszeiten bei Euch sind. Denn ich finde, wir arbeiten sehr schnell. Bei der entsprechenden Mandantschaft bin ich schon drauf und dran denen anzubieten, sich einen Anwalt zu suchen, der das noch schneller schafft. Weiß allerdings nicht, ob sie fündig werden. :pfeif
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#8

13.08.2014, 14:55

Ich kann Schreibblitz nur zustimmen. Solche Meckerköppe gibt es immer wieder. Erst neulich beschwerte sich eine Mandantin, dass Chef nicht umgehend auf ihre WhatsApp-Nachricht reagiert hat. Seit wir vieles per E-Mail erledigen, wird es eher schlimmer als besser. Erwartet wird die HEUTIGE Bearbeitung und das bitteschön auch im Urlaub.
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BaumN
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#9

13.08.2014, 15:01

Ja, so sieht es aus.
Ich muss aber sagen, dass wir nur 3 Kommunikationswege (außer persönlicher Besprechung natürlich) für unsere Mandanten anbieten. Telefon, e-Mail oder Fax. Das muss reichen. WhatsApp bieten wir nicht an. Demnächst kommt noch jemand auf die Idee, man könnte ja über Facebook mit seinem RA chatten oder so... :pfeif
Irgendwo muss ja mal Schluss sein.
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#10

13.08.2014, 15:56

Das Kuriose ist, wir bieten das auch nicht an. Keine Ahnung, wie die Mdtin. auf den Trichter gekommen ist. Einige spinnen einfach.
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