Fragen zum Umgang mit EGVP

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farbenseele
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#11

10.01.2013, 08:09

Wie? Ihr macht alles immer noch auf dem Postweg? Ich dachte, dass der elektronische Rechtsverkehr schon voll im Gang ist und nicht nur probeweise angewandt wird. Bin davon ausgegangen, dass man hier viel Zeit und vorallem auch viel Papier sparen kann :-o
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Lämmchen
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#12

10.01.2013, 08:12

farbenseele hat geschrieben:Wie? Ihr macht alles immer noch auf dem Postweg? Ich dachte, dass der elektronische Rechtsverkehr schon voll im Gang ist und nicht nur probeweise angewandt wird. Bin davon ausgegangen, dass man hier viel Zeit und vorallem auch viel Papier sparen kann :-o
Wie kommst Du denn darauf? :shock: Bei uns wird z. B. lediglich im Notariat mit EGVP gearbeitet.
Liebe Grüße

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naduh

#13

10.01.2013, 08:22

farbenseele hat geschrieben:Wie? Ihr macht alles immer noch auf dem Postweg? Ich dachte, dass der elektronische Rechtsverkehr schon voll im Gang ist und nicht nur probeweise angewandt wird. Bin davon ausgegangen, dass man hier viel Zeit und vorallem auch viel Papier sparen kann :-o
Ich weiß nicht, wie das im Anwaltsbereich gehandhabt wird, im Notariatsbereich muss alles fürs Handelsregister auf dem elektronischen Wege vorgenommen werden. Vereinsregister auch, aber ist (noch) kein Muss. Grundbuchamt wird in naher Zukunft wohl auch nur noch über den elektronischen Weg laufen.

Mag sein, dass man evtl. etwas Papier damit spart, Zeit spart man sich dadurch allerdings keinesfalls, zumindest nicht im Notariatsbereich. Eine Handelsregisteranmeldung beispielsweise auf dem Postwege wäre praktisch und simpel, Einreichungsschreiben fertigen, Anlagen dran und raus damit, wäre ne Sache von ein paar Minuten. Über den elektronischen Weg muss man sich jedoch zunächst durch nen Dschungel von Anmeldefällen und entsprechender Ausfüllerei kämpfen, wenn das dann erledigt ist, müssen alle Anlagen noch eingescannt und beigefügt werden und wenn man seine Anmeldung dann endlich mal zum Absenden bereit hat, muss natürlich noch hinter dem Notar hergerufen werden, weil er mit seiner Karte elektronisch signieren bzw. versenden muss und dieser erscheint leider nicht immer sofort sondern manchmal auch erst nach Stunden oder nem Tag. Ich kann mir an diesem ganzen elektronischen Verfahren nichts positives abgewinnen. Auf dem Postwege gehts einfach schneller (zumal wir das hiesige Gericht um die Ecke haben=2 Min. Fußweg!).
Ich will gar nicht dran denken, wenn das ganze auch noch mit dem Grundbuchamt über diesen Weg abgewickelt werden muss :roll:
Butterblume
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#14

10.01.2013, 10:54

Also wir arbeiten hier schon seit Ende 2011 mit dem EGVP. Ich find es einfacher und vorallem Papiesparender. An das SG Berlin wird fast ausschließlich (außer die Klageschrift) per EGVP versandt. Es wird nur der Schriftsatz signiert. Die Anlagen schicken wir als PDF-Datei.

Ich habe für beide Anwältinnen einen Ordner mit Postausgang EGVP angelegt. Dort werde alle Schreiben + Anlagen, gespeichert, die dann per EGVP raus sollen. Am Ende des Tages, erinnere ich die Anwältin noch mal daran, dass sie noch signieren muss. Die signierten Schriftsätze kann ich dann von meinem Pc aus versenden. Sendeprotokoll und Empfangsbestätigung wird dann ausgedruckt + Abschrift per Email an Mdt. Abheften. Fertig.

Wir versuchen fast alle Schriftsätze per EGVP zu versenden. Und mittlerweile klappt das ganz gut.
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#15

10.01.2013, 12:46

Könntet Ihr uns bitte mal endlich aufklären, wo genau ihr mit dem EGVP sendet??? :shock: Ich kenne das bisher nur wie gesagt mit Mahnverfahren und Notariat...
mmarita
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#16

10.01.2013, 19:53

Man kann inzwischen bei vielen Gerichten Anträge als Word oder PDF Datei einsenden und auch elektronische Antworten bekommen. Das Problem ist wohl, dass das in den einzelnen Bundesländern und Gerichten und sogar Verfahren sehr unterschiedlich ist. Wir hatten z.B. letztens eine Mitteilung im EGVP dass in NRW alle Verwaltungs- und Finanzgerichte erreichbar sind. Für uns ist das vor allem auch mit den elektronischen Eingängen praktisch, weil ich die EGVP Eingänge wie beim Outlook einfach mit der Maus in die Akten ziehen kann. Wenn Euch das elektronische Senden interessiert, bleibt wohl nur, bei den einzelnen Gerichten nachzufragen, ob und was bei Euren Gerichten genau geht oder nicht.
Schönen Abend,
Marita
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#17

10.01.2013, 20:34

NRW = nicht mein Bundesland
Verwaltungs- und Finanzgerichte = (zumindest bisher) nicht mein Metier

Habe grad mal nachgeguckt. So wie ich mir das dachte ist das überhaupt noch nicht ausgebaut:
http://www.egvp.de/bearbeitung/index.php" target="blank

Also nix von wegen "macht ihr immer noch alles auf dem Postweg" :wink:
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Pisten_huhn83
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#18

10.01.2013, 21:01

Also wir machen über das EGVP nur die Mahnbescheide. Einmal hat mein Chef wohl einen Schriftsatz so weggeschickt. Aber was daraus geworden ist, weiß ich leider nicht.

Wir haben einen Anwalt hier in Kassel der auch seine Schriftsätze mit EGVP wegschickt. Ansonsten kommt alles "normal" bei uns an. Nur einmal gab es bei diesem Anwalt ein Problem. Er hatte einen Vergleich widerrufen und der Schriftsatz war wohl nicht bei Gericht eingegangen (ich weiß das, weil wir auf der Gegenseite waren). Nach langem hin und her kam dann raus, dass der Fehler beim Gericht lag. Die Tücken der Technik, sag ich nur :mrgreen:

Achso und nen MB-Antrag haben wir jetzt sogar mal nach Aschersleben geschickt, ging super
Liebe Grüße

das Pisten-huhn
tiko73

#19

10.01.2013, 21:25

Ich weiß, dass in Frankfurt/M. z.T. auch Schriftsätze übers EGVP eingereicht werden. Das hat mich immer gewundert, als ich noch in Bonn gearbeitet habe, weil man die Schriftsätze dann in einer optisch "ungewöhnlichen" Form übermittelt bekommen hat :-)
Seit ich in Frankfurt/M. arbeite, hab ich sowas hier aber noch nicht gehabt - hm ... :-)
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#20

10.01.2013, 21:40

:hm das genaue Gericht würde mich interessieren
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