Wie und wann streicht ihr Fristen ab?

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rosa

#11

01.11.2011, 17:52

nur trägt hier im Büro nicht jeder die Fristen im PC zuverlässig ein




Vorzimmerlöwe hat geschrieben:
Ich werde dann halt in Zukunft den Fristenkalender besser "bewachen" müssen.


Was hälst Du davon, Deinem Chef eine eigene Fristenliste anhand des Papierkalenders zu machen?
WENN das Fristenprogramm genutzt wird, dann solle es eine klare Richtlinie geben, dass JEDER die Fristen dort einzutragen hat. Eigentlich sollte es auch im besten Fall nur EINE Person geben, die für die Fristeneintragung zuständig ist.....

als wir damals noch kein Fristenprogramm hatten, habe ich eine Kopie des Kalenders gemacht, in dem die Fristen eingetragen waren
gkutes

#12

01.11.2011, 18:20

hier wird von den ReFas (und NUR ALLEIN VON DIESEN) die Fristen in Papierkalender UND Programm notiert und gestrichen, wenn die Sache gefaxt oder anderweitig erledigt ist.
Wir drucken Fristenzettel zu jeder Frist aus, der gelb ist und zur Akte kommt. Diesen Zettel muss Chef abzeichnen, wenn er den SS/Brief unterschreibt - für ihn ist die Sache dann erledigt. und dann gehts zum faxen. Erst nach Sendebericht wird die Frist in Kalender und Programm gestrichen
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#13

01.11.2011, 19:56

Wir haben auch so einen gelben Fristenzettel. Der RA zeichnet diesen ab, wenn er es abdiktiert habe. Ich trage dann in das nächste Feld ein, wann und wie ich die Frist erledigt habe - also entweder durch Telefax oder per Post. Danach wandert der Fristenzettel wieder zum RA und er zeichnet dann nochmals ab "Frist kann gestrichen werden" und danach streichen wir erst die Frist.
Ich wollte mich wirklich benehmen, aber es gab so viele andere Optionen!
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Soenny
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#14

01.11.2011, 20:01

Da ich so einen lieben Chef habe, der Fristen auch selber faxt, darf er auch Fristen streichen :mrgreen: Ansonsten werden die Fristakten Freitags für die kommende Woche alle rausgesucht, nachgesehen und dann kommt in den Kalender das Kürzel des SB, der die Akte bekommt zum bearbeiten. Am Tag des Fristablaufs wird erst gestrichen, wenn mein Chef oder ich entweder einen Sendebericht mit OK gesehen haben oder angerufen wurde, ob der Schriftsatz eingegangen ist.
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#15

01.11.2011, 20:12

Hallo Vorzimmerlöwe,

mit welchem Programm arbeitet ihr denn?
Wir handhaben das so:
Die Fristen sind im Papierkalender und in RA-Micro eingetragen. Freitags wird für die kommende Woche für jede Akte, in denen eine Frist abläuft ein Fristenzettel ausgedruckt und außerdem noch eine Übersichtsliste (für jeden Anwalt getrennt).

Die (roten) Fristenzettel kommen dann auf die Akte. Rot deshalb, weil die sehr auffällig sind. Wenn der Anwalt die Frist diktiert hat, legt er diese Akte zum Schreiben. Wenn sie geschrieben, gefaxt und oder auf dem Postweg unterwegs ist, wird auf diesem Fristenzettel notiert, dass die Frist erledigt ist und erst dann wird sie im Papierkalender und in RA-Micro gestrichen.

Der Fristenzettel wird zum Papierkalender (bei uns ein Leitzordner) dazu geheftet.

Bei sehr wichtigen Fristen telefonieren wir manchmal noch hinterher, ob alles (auch die letzte Seite mit der Unterschrift (!!!)) bei Gericht eingegangen ist.

In Deinem Fall - wenn der Chef selbst an den Fristenkalender geht - würde ich es so handhaben, dass Du Dein Namenskürzel hinter die Frist machst, die Du selbst streichst. So kannst Du wenigstens hinterher beweisen, dass Du nicht den Schwarzen Peter hast, wenn was schief geht.
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#16

01.11.2011, 21:49

JSanny hat geschrieben:Da ich so einen lieben Chef habe, der Fristen auch selber faxt, darf er auch Fristen streichen :mrgreen: Ansonsten werden die Fristakten Freitags für die kommende Woche alle rausgesucht, nachgesehen und dann kommt in den Kalender das Kürzel des SB, der die Akte bekommt zum bearbeiten. Am Tag des Fristablaufs wird erst gestrichen, wenn mein Chef oder ich entweder einen Sendebericht mit OK gesehen haben oder angerufen wurde, ob der Schriftsatz eingegangen ist.
So ähnlich läufts hier auch; allerdings ohne Fristakten für die Woche raussuchen (da würden wir irre werden, meine Einzelkämpferin hätte sonst einen 30 - 40 Akten-Stapel rumliegen). Wenn eine Frist geschrieben, aber noch nicht gefaxt oder per Post raus ist, wird ein Häkchen in den (Papier-)Fristenkalender gemacht (das habe ich allerdings einzig deshalb eingeführt, damit Chefin und/oder ich nicht am Tag des Fristablaufs Schnappatmung kriegen, wenn das unschöne Wort "Berufungsbegründung" o. ä. im Kalender steht), dann ist zumindest schon mal klar, das mit der entsprechenden Frist bereits was Relevantes passiert ist und es muss am Tag des Fristablaufs halt noch überprüft werden, ob die inzwischen wirklich raus ist und nur noch nicht gestrichen wurde. Bei Faxen gilt das 4-Augen-Prinzip, ohne dass noch jemand drübergeschaut hat, wird nix gestrichen.

Eingetragen werden Fristen unter der Woche ausschließlich von mir, bei den samstäglichen Posteingängen z. T. von meiner Chefin, wenn sie da ist und zu meinen Urlaubszeiten von meiner ReFa-Kollegin.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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#17

02.11.2011, 09:42

Also bei uns hat der Chef auch keine Fristen selbst gestrichen. Wenn es mal eine Frist gab, bei der nichts gemacht wurde, haben wir dies vermerkt mit lt. RA nichts. Abgehakt wurde immer nur wenn es wirklich per Fax oder mit der Post auch raus ist. Sofern eine Frist früher erledigt wurde, haben wir das Datum dazugeschrieben.

Ich würde an Deiner Stelle - wie auch schon vorgeschlagen wurde - einfach entweder den Chef bitten Fristen die er streicht anders zu markieren oder - wenn er sich so schlecht umstellt -, dass Du Fristen, die Du abhakst anderst markierst.
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#18

02.11.2011, 09:43

Also ich streiche die Fristen auch immer erst, wenn ich sie gefaxt oder per Post rausgeschickt habe.
Da sich meine Kollegin nicht mehr für die Fristen zuständig fühlt und mein Anwalt die auch gerne mal selbstständig streicht, gehe ich die Akten, die im Fristenkalender stehen, meist vor Feierabend noch einmal durch. Einfach um auf Nummer sicher zu gehen, ob auch wirklich alles erledigt ist.
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#19

03.11.2011, 19:45

Hast du ihn denn schon mal auf die "nette" Rechtssprechung des BGH hingewiesen? Und wenn ja, wie hat er darauf reagiert? Normalerweise sollten spätestens da doch sämtliche Alarmglocken läuten, weil seine Handhabung ja unglaubliches Haftungspotential mit sich bringt...
BrunettesDoitBetter
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#20

06.01.2012, 09:44

Wir faxen Fristen vorab durch und schicken sie per Post nach. Die Frist streiche ich, sobald ich den Faxbericht in die Akte geheftet habe.
Ein Mann kann anziehen, was er will - er bleibt doch nur ein Accessoire der Frau
-Coco Chanel-
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