FoReNo.de

misspinky1984 hat geschrieben:Der Rest (ZV, Kostenrechnungen, Klagen, Unfallsachbearbeitung, InsO-Anmeldungen, ...) bleibt vorn im Sekretariat.

Damit misspinky dann dem Wahnsinn anheim fällt .

BB, so ertrinkt wenigstens mein Chef nicht allein und wir sind doch auch erst bei Akte 725 in diesem Jahr.

Wir geben unser Bestes, bzw. meine Kollegin. Ich selbst bin ja nur für 20 Std/Woche hier und mache hier meinen anfallenden Kram (ZV, KfAs, Buchhaltung etc.) Meine Kollegin bereitet die Scheidungsanträge schon selbständig vor und auch mit dem alltäglichen ReNo-Geschäft (leichte Postbearbeitung, KfAs, Rechnungen etc) hat mein Chef nicht viel zu tun. Wir versuchen wirklich schon ihm soviel wie möglich abzunehmen. Trotzdem vielen lieben Dank für alle Vorschläge.

Bei dem Druck, unter dem Euer Chef steht, ist es kein Wunder, dass er keine Ruhe, Zeit und Konzentration für seine "Denkakten" findet. Es ist ja so, dass man, wenn man etwas Aufwändiges macht, dann immer die anderen Sachen im Hinterkopf hat, die schneller gingen, und es wären viel mehr Sachen in der gleichen Zeit erledigt... Das muss er sich in erster Linie selbst strukturieren, z. B., dass in seinem Terminkalender eine bestimmte Denkakte als Termin eingetragen wird (Mittwoch, 14 bis 16 Uhr Denkakte Maier), und das muss dann genauso als Termin gehandhabt werden, als wenn er außer Haus wäre. So in der Art könnte ich mir das vorstellen. Aber das ist eine langfristige Sache, da kommt es auch in erster Linie auf seine eigene Einstellung an und darauf, wieviel Kraft er überhaupt noch hat, sich zu so einer Umstellung durchzuringen.

Es klingt mir jedenfalls so, dass er Unterstützung braucht und dringend die Notbremse ziehen muss, sonst kippt er irgendwann um (Herzinfarkt oder BurnOut). Und dann muss es auf einmal auch ohne ihn gehen...

Zum einen wäre es sicherlich gut, es käme jemand hinzu, der fachlich kompetent ist und was wegschaffen kann (Rechtsanwalt), zum anderen braucht er vielleicht Beratung in Sachen Zeitmanagement.

Mareike, dann muss ganz dringend ein RA her.

780 laufende Akten , Dein Chef hat mein Mitleid. Da hilft jede Umstrukturierung nicht, Dein Chef ist "abgesoffen". Ohne Reduzierung der von ihm zu bearbeitenden Akten wird es nicht besser - leider.

die Aktenanzahl an sich ist nicht soooo aussagekräftig finde ich, wir haben weitaus mehr laufende Akten, aber die meisten davon sind Verkehrsunfallsachen, die sind mit 3 Schreiben meist komplett erledigt.... hätte ein RA jetzt 780 laufende Baurechtssachen wäre das was völlig anderes und keinesfalls zu schaffe....

zum Thema selbst: wir haben einen RA als freien Mitarbeiter eingestellt. Der nimmt die meisten (90%) der Gerichtstermine in Untervollmacht wahr, bekommt die "Denkakten" (die Akten die nicht nach 0815 laufen, sondern mal ne Stunde Denkarbeit rein gesteckt werden muss) etc. pp. Alleine dadurch, dass er die GT wahrnimmt hat meine Chefin unglaublich viel Zeit gewonnen.

m.E. solltet ihr dringend darüber nachdenken!

Immi ich halte die Zahl doch für aussagekräftig, denn in jeder Akte muss etwas getan werden. Von allein bearbeitet sich auch eine Verkehrsunfallakte nicht. Es sei denn, das machen die Mitarbeiter allein. Und wenn Mareike schreibt, dass ein Fünftel der Akten bei ihrem Chef liegt, sind es immer noch so 200 Akten. Also ich bin damit mehr gut bedient. Und bei mir ist es manchmal auch nur ein Schreiben .

Ich halte gar nichts davon, dass ein Anwalt die ganzen Gerichtstermine in Untervollmacht wahrnimmt. Denn erstens haben sich die Mandanten Deine Chefin und nicht den freien Mitarbeiter ausgesucht, und zweitens steckt man als Unterbevollmächtigter nie so in der Sache, wie es der Sachbearbeiter tut.

Ich halte gar nichts davon, dass ein Anwalt die ganzen Gerichtstermine in Untervollmacht wahrnimmt. Denn erstens haben sich die Mandanten Deine Chefin und nicht den freien Mitarbeiter ausgesucht, und zweitens steckt man als Unterbevollmächtigter nie so in der Sache, wie es der Sachbearbeiter tut.

... Ansichtssache.... wir fahren gut damit und unsere Mandanten werden darüber informiert und sie sind zufrieden....

genau. es ging ja auch darum, vorschläge zur arbeitsbewältigung zu geben.
gerichtstermine sind halt zeitaufwendig ohne ende...

auf jeden fall sollte hier (1) keine neuen Mandate angenommen und (2) ein weiterer RA eingestellt werden.
Sonst ist das alles nicht zu schaffen

Ich schlage auch vor, den Arbeitsanfall mit einem freien Mitarbeiter zu überbrücken. Dieser sollte aber bereits Berufserfahrung haben, sonst geht er ebenfalls unter.

Ohne einen weiteren Rechtsanwalt/Rechtsanwältin wird es nicht zu schaffen sein.