Eigenverantwortung - Selbständiges Arbeiten

Hier hinein gehören alle Themen rund um Büroorganisation, Büroverwaltung, Kanzleiorganisation etc.
Benutzeravatar
Pepsi
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 14269
Registriert: 28.05.2006, 19:33
Beruf: ReNoFa
Software: Phantasy (DATEV)
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

#51

12.10.2008, 17:44

hm ok, na das ist natürlich blöd..
Benutzeravatar
wifey
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 5195
Registriert: 24.08.2005, 20:35

#52

12.10.2008, 17:47

Schneeflocke, bei Euch wäre eine andere Arbeitsweise wohl auch problematisch, wenn Ihr mit 8 Kolleginnen die Arbeiten macht, die sonst evtl. 3 - 4 Personen machen.
Wie soll das funktionieren? Wenn Chef Zeit hat für ne Besprechung mit Dir, bist Du im Feierabend - es bringt aber nichts, das dann Deiner Kollegin zu erzählen, da sie ganz andere Angelegenheiten bearbeitet ....

Ich denke man kann sowieso nie pauschal sagen DAS ist der richtige (oder falsche) Weg - es kommt immer auf das ganze drumherum an.
Viele Grüße

ich
Benutzeravatar
schneeflocke
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1732
Registriert: 25.11.2006, 16:59
Wohnort: Mitten im Ruhrgebiet

#53

12.10.2008, 18:02

Richtig, ob sind es kleine Detiails, die man nicht erwähnt, weil man sie für nebensächlich hält und genau hierin ist dann das Ganze begründet und erklärt sich.

Klar, es geht bei uns nicht anders. Manche Kolleginnen sehe ich nur zur Weihnachtsfeier, weil wir uns aufgrund des Schichtenplanes nie begegnen.

Eine Kollegin kommt immer 1 x in der Woche und macht nur UH-Pfändungen und kümmert sich um sonstiges aus dem Familienrecht.

Sie hat bereits 3 Monate bei uns gearbeitet und wir sind uns nie begegnet.
Chef diktiert also solche Dinge immer für sie ab und sammelt alles.

Früher, als wir tatsächlich noch die Bänder hatten, kam es oft zum Durcheinander. Heute werden die Diktate direkt in den Computer gesprochen und ich kann dann meine Diktate abrufen, ohne Bändchen abholen zu müssen. Es liegen nur noch dann richtige Bänder herum, wenn die Chefs unterwegs was abdiktiert haben.
Benutzeravatar
Pepsi
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 14269
Registriert: 28.05.2006, 19:33
Beruf: ReNoFa
Software: Phantasy (DATEV)
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

#54

12.10.2008, 18:10

PS: selbst fürs unterwegs diktieren braucht man keine Bänder mehr ;-)
Satine222000
Kennt alle Akten auswendig
Beiträge: 521
Registriert: 21.08.2007, 18:46
Beruf: Rechtsfachwirtin
Software: RA-Micro
Wohnort: Hessen

#55

12.10.2008, 18:55

Also das mit dem Informationsaustausch z.B. nach einem Mandantengespräch erfolgt bei uns über Aktenvermerke. Wenn Besprechungen mit dem Mdt. sind, vermerkt Cheffe alles haarklein in der Akte, somit bin ich auch immer auf dem neuesten Stand.
Benutzeravatar
skugga
Teilzeittrollin
Foreno-Inventar
Beiträge: 2992
Registriert: 04.04.2006, 22:32
Beruf: ReFa
Software: RA-Micro
Wohnort: Jepp, durchaus.

#56

12.10.2008, 22:02

Aktenvermerke über Mandantengespräche und Terminsberichte sind aber auch wirklich ein Segen! Ich darf mich des öfteren mit kommentarlos bei mir gelandeten Akten rumschlagen - das wird wesentlich leichter, wenn das Ergebnis von Besprechungen nicht nur in Chefins Hirn aufbewahrt ist... :)
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
Nauja

#57

12.10.2008, 22:03

schneeflocke hat geschrieben:Liebe nauja,

...

Ich möchte nicht, dass die bänderschreibenden Kolleginnen unter uns sich 2. rangig fühlen und womöglich bedauert werden, und mit ihrem Arbeitsplatz hadern.

Wenn man interessiert ist, mitdenkt, den Verstand nicht abschaltet, kann man viel lernen, auch beim Bänderschreiben.

Und was wir nicht vergessen dürfen, sind die dahinter stehenden Anwälte. Und zu guter letzt die Arbeits-Einstellung der Anwälte...
:good

@ schneeflocke: Da stimme ich Dir voll & ganz zu!



Im Übrigen finde ich es auch mal ganz angenehm, wenn mein Chef diktiert, dann schreibe ich den Text runter und höre dabei gespannt zu, um was es denn geht, wie die Rechtslage ist etc.

Bei uns ist es wohl auch so, dass, wenn ich nicht vieles selbständig machen würde, einiges erstmal liegen bleiben würde... schneeflocke hingegen hat ihren Chef insoweit anscheindend gut erzogen :)

Ich unterschreibe aber nie "i. A." und ich will auch nicht, dass etwas "ungesehen" vom Chef die Kanzlei verlässt! Schließlich ist es seine Verantwortung!
Benutzeravatar
Pepsi
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 14269
Registriert: 28.05.2006, 19:33
Beruf: ReNoFa
Software: Phantasy (DATEV)
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

#58

12.10.2008, 22:41

Nauja hat geschrieben:Im Übrigen finde ich es auch mal ganz angenehm, wenn mein Chef diktiert, dann schreibe ich den Text runter und höre dabei gespannt zu, um was es denn geht, wie die Rechtslage ist etc.
das hat mir den Job schmackhaft gemacht ;-) ich habe damals ein 2 monatiges Praktikum bei einer Anwältin gemacht und da ich schon 10 Finger System konnte, habe ich dann halt meistens Bänder geschrieben. Teilweise hat sie mir auch Kostenrechnungen diktiert und ich durfte dann herausfinden wie sie darauf kommt.. Und das fand ich so spannend und bin hängen geblieben. Deswegen kann ich nicht verstehen, warum meine Lehrerin in der Berufschule sagte, 70 % der Schüler bleibt nicht in dem Job. OK die die gehen werden wahrscheinlich wegen dem Verdienst was anderes machen oder weil sie die Schnauze voll haben von Anwälten ;-)
Jupp03/11

#59

12.10.2008, 22:51

Deine Lehrerin war aber älter, es gab nämlich mal Zeiten, da waren Renos in anderen Berufen wirklich beliebt, warum, weil sie eine Ausbildung hatten und danach was konnten.
Wieso ich dabei geblieben bin, wird deine Frage jetzt sein. Ich beantworte sie bereits jetzt.
Der Beruf ist für einen, der ihn liebt, der schönste.
Benutzeravatar
skugga
Teilzeittrollin
Foreno-Inventar
Beiträge: 2992
Registriert: 04.04.2006, 22:32
Beruf: ReFa
Software: RA-Micro
Wohnort: Jepp, durchaus.

#60

12.10.2008, 23:20

Stimmt, Jupp. Leider vermiesen einem manche Arbeitgeber aber den Beruf auch... Dennoch bin ich nach kurzen Abstechern immer wieder zurückgekommen, allerdings mit dem Glück, bis auf ein paar unrühmliche Ausnahmen gute (sowohl fachlich als auch vorgesetztentechnisch) Chefs zu haben.

Und noch vor knapp 10 Jahren wars als ReNo/ReFa (bzw. ich noch als Gehilfin) quasi unmöglich, arbeitslos zu werden, da einen aufgrund der fundierten Ausbildung wirklich jedes Büro, egal welcher Richtung, mit Kußhand genommen hat.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
Antworten