Postausgangsliste

Hier hinein gehören alle Themen rund um Büroorganisation, Büroverwaltung, Kanzleiorganisation etc.
HIMI
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#11

08.07.2008, 17:57

aber was will man denn damit beweisen? Mehr als Indiziencharakter kann das doch auch nicht haben, denn es läuft ja nicht sozusagen eine Camera mit, die belegt, daß eine Postsendung nicht nur eingetütet sondern auch zum Briefkasten gebracht wurde.

Wenn man nicht gleichzeitig Porto bucht ist es auch nach meiner Meinung Zeitverschwendung.

Als Nachweis für fristgebundene Ausgangspost ist das FAX unschlagbar.
ich glaub mich knutscht ein Elch
Moni82

#12

08.07.2008, 18:03

Also ich führ auch ein Postausgangsbuch. Aber nur weil es in der Kanzlei immer so war. Es ist auch kein großartiger Mehraufwand. Das is ne Sache von 5 Minuten. Muss ja nich alles in Schönschrift sein ne ;) Also ich finds ganz gut eigentlich. Manchmal kann man es gebrauchen. Unser Steuerbüro meinte einmal z. B. dass meine Lohnsteuerkarte nicht da ist. Da hab ich ins Buch geguckt und gesagt, dass sie dann und dann rausgegangen ist und dann hat se die doch noch gefunden. Oder wenn das Gericht mal wieder meint, ein EB ist nicht angekommen, kann man das dort auch ganz gut nachvollziehen.

Am Anfang fand ich das auch Schwachsinn, aber nachdem das mit der Lohnsteuerkarte war, find ichs sogar bissen nützlich ;)

Wieviel Porto wir auf die jeweiligen Briefe machen, schreib ich natürlich nicht auf.
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Steffi_1986
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#13

08.07.2008, 18:05

wir führen auch über unser Anwaltsprogramm ein Postausgangsbuch. Haben schon öfters auch mal nachgesehen, wenn etwas mit einer Zustellung unklar war, ob und wann der Brief tatsächlich rausging.

Für uns ist das auch kein großer Aufwand mehr. Wenn man das schon eine zeitlang macht, dauert das bei ca. 50 Briefen vielleicht 10 Minuten. Ich hoff ich hab mich jetzt nicht sehr verschätzt :)
Liebe Grüße

Steffi_1986
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parafa
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#14

08.07.2008, 18:44

Erstmal SERVUS....!
Als Nachweis fürs Gericht und der Mandaten ob die Sachen rausgegangen sind.

Auch wenn z.B. ein Mdt. sagt das er ein Schreiben nie bekommen hat, kriegen wenigsten die eigenen Angestellten keins auf den Deckel.
Wir führen die Liste auch und das was Maximum schreibt stimmt!

Zudem haben wir dadurch mal ne Wiedereinsetzung bekommen, weil wir nachweisen konnten, dass das Buch ordnungsgemäß geführt wurde und das Schreiben wirklich rausgegangen ist.

:dance :dance

Also ich find´s gut!
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Steffi_1986
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#15

08.07.2008, 18:51

wir haben das auch schon mal als Nachweis gebraucht, war aber nicht bei Wiedereinsetzung, sondern irgendwas anders. Ist aber schon lange her, weiß ich nimmer genau wofür.

Find ich auch super!!!

Als wir es noch mit der Hand geschrieben haben, war es natürlich nervig
Liebe Grüße

Steffi_1986
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Mimiho
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#16

08.07.2008, 19:12

also wir führen das auch, haben allerdings eiinen Scanner, der automatisch den Strichcode abliest, wie im Supermarkt.
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Rehlein39
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#17

08.07.2008, 20:42

Ich bin seit 1. Juli in einer neuen Kanzlei und jetzt kommt mir zum ersten Mal nach über 20 Jahren so ein Postausgangsbuch (elektronisch über RA-Micro) unter - ich muss sagen, so einen Zeitaufwand habe ich noch nicht erlebt, unser azubi sitzt ca. eine Stunde daran. Jede Akte muss geprüft werden, wie schwer ist der Brief, wieviel Porto kommt rauf, dann alles ins Programm eintragen und die Krönung ist: hinten auf die Aktenkopie vom Brief muss auch noch mal raufgeschrieben werden, wer wann den Brief rausgeschickt hat!
Jetzt mal ehrlich, wenn ich einen Brief schreibe, schicke ich den auch raus, oder? Wozu muss ich das hinten auf die Kopie schreiben? Was hab ich wohl sonst mit dem Brief gemacht, wenn ich ihn nicht abgeschickt habe? Hm, vielleicht werde ich aus dem System noch schlau....
Zuletzt geändert von Rehlein39 am 08.07.2008, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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#18

08.07.2008, 20:53

Naja, bei uns muss wirklich kontrolliert werden, wer den Brief wann raus hat. Is zwar nicht so toll das zuzugeben, aber viele Schreiben liegen bei uns schon mal ne woche oder zwei in der Unterschriftenmappe, weil cheffes warten wollen ob vielleicht noch was zum mitschicken kommt oder weil Mdt. vielleicht mal persönlich reinschaut und keine Ahnung. aber wenn wir dann nur die Akte haben wissen wir ja dann nicht mehr, ob das einer von diesen Briefen war oder ov der gleich rausging.

Außerdem brauchen wir es für die Fristenkontrolle (ja wichtige Schreiben gehen vorab per Telefax, aber das gilt ja nicht alleine, das Original muss ja auch zeitnah hinterher) und Akten müssen ja auch fristgerecht raus.
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stein
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#19

08.07.2008, 21:27

Also ich wollte "freiwillig" so einen Nachweis einführen. Alleine schon aus dem Grund, um feststellen zu können, ob wir über den 20 € liegen. ABER Chefe hat es sich eine Zeit lang angesehen und dankend abgelehnt. OK. War ein Versuch. Ich finde es gar nicht so verkehrt.
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Igraine
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#20

08.07.2008, 22:04

Ich habe jetzt im Juli mit einer Postausgangsliste angefangen, zum einen weil es mein RA so möchte, zum anderen weil ich es letztlich auch nicht schlecht finde. Ich hab es mir schon einfach gemacht, dass ich mir da eine Excel-Tabelle angelegt habe und es somit schön über PC läuft.

Es ist schon ganz hilfreich, zu schauen, ob die Schreiben tatsächlich rausgegangen sind. Ich muss mich nur noch dran gewöhnen, dass auch wirklich regelmäßig zu machen. Im Moment kommt leider noch zu viel dazwischen und aufgrund dessen, dass ich dort noch nicht so lange bin, habe ich auch noch nicht die perfekte Routine. Aber ich denke ab August wird das schon richtig laufen. Und wie gesagt, ich bin mittlerweile auch von dem Sinn und Zweck einer Postausgangsliste überzeugt.
[color=#FF0040]Am Ende wird immer alles gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende.[/color]
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