Postausgangsliste

sima68 · #1

Hi,
bin eine Neue und kenne mich noch nicht ganz so gut im Forum aus; hoffe es klappt irgendwie. Kurz zu mir: bin halbtags seit 20 Jahren in einem kleinen, aber feinen Sozialanwaltsbüro angestellt. Meine restliche Arbeitszeit, nämlich 20 weitere Stunden arbeite ich als Freiberuflerin in anderen RA-Büros.
Mir ist jetzt in einem Büro aufgefallen, dass hier immer noch Postausgangslisten gefertigt werden; bei den Unmegen an Post kann man sich ja vorstellen, wie lange die Azubis hieran sitzen müssen. Das erste Mal ist mir ganz zu Anfang meiner Berufstätigkeit (also vor 2 Jahrzehnten) so etwas "untergekommen".
Was soll der Sinn und Zweck solcher Listen sein?
Gibt es überhaupt einen Nutzen, außer als ABM-Maßnahme für Angestellte, die sowieso schon zuviel Arbeit haben?
Wäre lieb, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilt.
Lieben Dank
und ich freue mich schon auf die ersten Antworten

LuzZi · #2

Erst einmal willkommen im Forum und viel Spaß hier.

Ich habe von Postausgangslisten noch nie was gehört. Ob das großen Nutzen hat weiß ich nicht. Vllt. geht es auch um die Berechnung der Portokosten ggf. bei Einzelberechnungen der Auslagen. Vllt. aber auch um zu gucken, ob der und der Brief tatsächlich rausgegangen ist.

*Butterfly_83* · #3

Erst einmal ein herliches

von mir!

Wir haben hier keine Postausgangslisten, da es einfach viel zu viel Aufwand ist. Eigentlich werden diese Listen glaube ich geführt, um nachvollziehen wann welcher Brief rausging, aber ich kann auch nicht verstehen warum. Bei wichtiger Post schickt man es meiner Meinung nach eh vorab per Fax raus.

Curry · #4

Also ich führe so eine Liste in RA-Micro. Allerdings ist das für mich kein großer Mehraufwand, da ich einen Arbeitsbericht führen muss (aufgrund der Zeitabrechnung) und ich dort auch gleich notieren, mit welcher Portohöhe der Brief rausgegangen ist.

Für mich ist das gut zum nachvollziehen, ob ein Brief rausgegangen ist und um zu prüfen, ob in der Akte evtl. mehr als 20€ Auslagen entstanden sind.

Maximum · #5

Hallo erstmal

Als Nachweis fürs Gericht und der Mandaten ob die Sachen rausgegangen sind.

Auch wenn z.B. ein Mdt. sagt das er ein Schreiben nie bekommen hat, kriegen wenigsten die eigenen Angestellten keins auf den Deckel.

gkutes · #6

in meinen augen auch völlige zeitverschwendung! bei den patentanwälten in FFM musste ich das auch immer machen (zum glück nicht allzu viel). Meine Frage, warum dies gemacht werden muss, konnte mir niemand beantworten

es wurden auch immer pauschalen fürs porto berechnet. das wäre nämlich auch noch der einzige zweck, den ich mir für diese sch***arbeit vorstellen könnte

kim · #7

Das Problem mit Postausgangslisten ist mir auch bekannt.

Ich arbeite in einer kleinen Ein-Mann-Kanzlei und auch mein Chef besteht auf Postausgangslisten. Da ich keinen Azubi habe, höre ich etwa eine halbe Stunde früher mit Arbeiten auf, um Postausgangsliste zu führen.

Sinn und Zweck wäre es, einen Nachweis über ausgehende Post zu haben, um bei evtl. nicht rechtzeitig bei Behörden eingehende Schriftsätze (bei Ausschlussfristen) dann Wiedereinsetzung in den vorigen Stand erreichen zu können. Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht. Mal gespannt, auf die weiteren Rückmeldungen zu diesem leidigen Thema.

Grüßle
kim

sima68 · #8

Supiii,
danke für die prompten Rückantworten.
Das macht hier ja wirklich viel Spaß.
Ich glaube, ich werde mich doch noch öfters hier aufhalten.
Lieben Dank und bis dann
Sima68

el mirasol · #9

wir führen die Liste auch zu Beweiszwecken.

gkutes · #10

also ich bin heilfroh, dass ich den mist wieder nicht mehr machen muss.
wichtige sachen gehen vorab per fax oder dann eben als einschreiben. da hat man auch seine nachweise und spart stuuuuunden und vorallem nerven
kann ich nur jedem ans herz legen