Postausgangsliste

Hier hinein gehören alle Themen rund um Büroorganisation, Büroverwaltung, Kanzleiorganisation etc.
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schneeflocke
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#21

08.07.2008, 22:09

guck mal hier, das Problem mit dem Postausgangsbuch hatte ich auch mal.

http://www.foreno.de/viewtopic.php?t=44 ... sgangsbuch
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skugga
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#22

08.07.2008, 22:13

HIMI hat geschrieben:aber was will man denn damit beweisen? Mehr als Indiziencharakter kann das doch auch nicht haben, denn es läuft ja nicht sozusagen eine Camera mit, die belegt, daß eine Postsendung nicht nur eingetütet sondern auch zum Briefkasten gebracht wurde.

Wenn man nicht gleichzeitig Porto bucht ist es auch nach meiner Meinung Zeitverschwendung.

Als Nachweis für fristgebundene Ausgangspost ist das FAX unschlagbar.
Volle Zustimmung. Und es ist m. E. auch Zeitverschwendung, wenn man das Porto bucht; schonmal gegengerechnet, was der Zeitaufwand kostet, den das Postausgangsbuch erfordert? Das macht in den meisten Fällen das über der Pauschale liegende Porto nicht wett.

Und von wegen "dauert doch nur 5 Minuten"; wir haben bei meiner Einzelkämpferin an normalen Tagen ca. 90 Postausgänge, ohne die Faxe - da ists mit 5 Minuten nicht getan.

Auch für Wiedereinsetzungen hab ich in 20 Jahren noch kein Postausgangsbuch als Glaubhaftmachung gebraucht.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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Lómadia
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#23

13.07.2008, 21:54

Bevor ich in meine jetzige Kanzlei kam, war ich in 3 anderen, dort gab es auch keine Postausgangsbücher. Nach 17 Jahren fühlte ich mich dann doch etwas in die Steinzeit zurück versetzt, als mir diese Liste dann gezeigt wurde.

Naja, der Senior-Chef besteht drauf, weil sie ihm angeblich schon häufig geholfen hat. Ich werde ihn nicht umstimmen - auch wenn ich es als Zeit- und Kostenverschwendung empfinde. Leider muß ich zugeben, dass mir diese Liste auch das eine oder andere Mal dann schon geholfen hat. Wobei ich nicht sagen kann, ob ich ohne die Liste nicht auch irgendwie eine Lösung gefunden hätte.

Glücklicherweise werden bei uns nur Datum / Empfänger / Sache festgehalten - das reicht auch ;)
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Tigerle
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#24

01.08.2008, 08:53

Wir führen ein Eingangs-Buch und ein Ausgangs-Buch und die Gerichtspost wird extra aufgeschrieben und ich kann nur sagen, es hat uns schon oft geholfen, wenn wir nachschauen mussten, ob ein Brief auch wirklich rausgegangen ist.
EveP666

#25

28.08.2008, 00:22

Also ich arbeite auch in einer Ein-Mann-Kanzlei. Habe da auch ein Postausgangsbuch zu führen, als nachweis wann die Schriftsätze an wen rausgegangen sind. Habe aber auch gleichzeitig eine Posteingangsliste und eine Telefonliste (wer wann angerufen hat und was er wollte) zu führen.
Zuletzt geändert von EveP666 am 28.01.2009, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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sima68
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#26

28.08.2008, 13:43

Hi,
mit Euren vielen Argumenten konnte ich mir ein gutes Bild machen. Habe auch einige Tage später mit dem RA über das Für und Wider gesprochen; siehe da, das Führen der Postausgangsliste ist abgeschafft worden! Die Azubi´s sind glücklich und dankbar. Vielen Dank für Eure Hilfe :thx :applaus
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ReNoStar79
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#27

02.09.2008, 12:38

Auch bei mir führen wir Postein- und Ausgangsbücher. Auch ich finde es sehr lästig, aber auch mir hat es schon geholfen. Allerdings: wir mussten es handschriftlich führen, da das Gericht einmal unseren Wiedereinsetzungsantrag abgewiesen hat mit der Begründung: ist ja mit dem PC geschrieben, da können sie ja die Seite ja korrigiert und nochmal ausgedruckt haben... Seit dem nur noch handschriftlich... Lästig ja, hilfreich auch... Hmmh... Pro & contra?!
[color=#8040FF][font=Comic Sans MS][size=75][align=justify][i][b]Die Grenze zwischen Himmel und Hölle war von Unbekannten beschädigt worden. Der Teufel schickt folgendes Telegramm an die Engel: "Unsere Rechtsanwälte hier unten meinen, dass der Himmel die Reparatur vornehmen muss." Die Engel antworten: "Müssen wir wohl. Können nämlich hier oben keinen Rechtsanwalt finden..."[/b][/i][/align][/size][/font][/color]
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Claudi130874
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#28

02.09.2008, 13:07

Ich muss leider auch so ne dämliche Liste führen. Ich finde sie total unsinnig und es hält wahnsinnig auf, wenn man die Post macht. Aber mein Chef lässt sich leider nicht überzeugen, sie abzuschaffen. er hat ja angeblich so den Nachweis, dass ein Schreiben an einem bestimmten Tag rausgegangen ist :-(
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gkutes

#29

02.09.2008, 14:15

Seit dem nur noch handschriftlich
kann man eine handschriftlich geschriebene seite etwa nicht korrigieren? :)
oder eben auch fälschen.

ReNoStar79, hey- viele grüße nach H-U!!!
Francis
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#30

02.09.2008, 15:39

Auch bei mir führen wir Postein- und Ausgangsbücher. Auch ich finde es sehr lästig, aber auch mir hat es schon geholfen. Allerdings: wir mussten es handschriftlich führen, da das Gericht einmal unseren Wiedereinsetzungsantrag abgewiesen hat mit der Begründung: ist ja mit dem PC geschrieben, da können sie ja die Seite ja korrigiert und nochmal ausgedruckt haben... Seit dem nur noch handschriftlich... Lästig ja, hilfreich auch... Hmmh... Pro & contra?!
Läuft bei uns genauso. Ist zwar lästig, hat mir bzw. meinen Kollegen aber schon mehr als einmal den Hals gerettet. Z. B. wenn Mandanten, aus welchen Gründen auch immer, behaupten, die Post wäre nicht angekommen. Kollegin trägt in der Stadt aus (Kleinstadt, daher gehts), bekommt einen kleinen Obolus dafür, noch ein Nachweis, dass es zuging. Auch kommt es bei Versicherungen (gegnerische) öfters vor, dass angeblich keine Anlagen mitgeschickt wurden. Ist im Postbuch vermerkt, ob Anlagen oder nicht, also Nachweis da.
OK, es ist lästig, aber hat hier mehr Vor- als Nachteile, weil die Bücher für die Post die Bürohilfe führt. Also bleibt uns das vom Hals. Aber der Nachweis ist da.
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