Nebenjob in anderer Kanzlei?

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JonesJess
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#11

28.04.2008, 15:25

Dann mußt Du ihn halt allgemein fragen. Ob er generell einverstanden damit wäre, wenn Du einen Nebenjob machst. Kannst ja sagen, Du weißt noch nicht wo.

Wenn er mal irgendwann fragst, kannst ja ihm evtl. erzählen wo und bei wem.

Bleibe aber bei meiner Meinung, dass Du ehrlich sein solltest.
Das Licht am Ende des Tunnels ist das des entgegenkommenden Zuges!
maxe
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#12

28.04.2008, 15:32

Gegen einen Nebenjob habe ich nichts und es klingt natürlich sinnvoll, diesen auch im Bereich der bisherigen beruflichen Fähigkeiten auszuüben.

Ich persönlich wäre jedoch nicht damit einverstanden, wenn meine Reno in einer anderen Kanzlei arbeiten würde. Was bei einer Bürogemeinschaft gewollt ist, z.B. eine Reno für mehrere Rechtsanwälte, kann zwischen örtlich und räumlich getrennten Kanzleine unschöne Folgen haben.

Was geschieht, wenn sich diese beiden Kanzleien in einem rechtlichen Verfahren gegenüberstehen oder gar die Reno deswegen gehalten ist, sowohl Klage als auch Klageerwiderung zu schreiben, eventuell sogar selbst zu entwerfen?

Dies würde das Vertrauensverhältnis und die Verschwiegenheitspflicht erheblich beeinträchtigen. Soll ich in diesem Falle meine Reno als befangen erklären und andere Dimge machen lassen, noch dazu vielleicht als Alleinkraft?

Das halte ich nicht für wünschenswert, schon gar nicht für "lustig".
Mit freundlichen Grüßen
Maxe


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skugga
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#13

28.04.2008, 15:39

@ maxe: Ich arbeite in Kanzleien, wo so eine Kollision durchaus mal passieren könnte. Da spiele ich aber eben mit offenen Karten; der Hauptjob geht vor, der Nebenjob muß dann eben hintanstehen - um diese Akten hat sich dann bitte wer anders zu kümmern, ich werde in diesen Akten auch nichts schreiben.

Aber glaub mir eines, in der Praxis - und die dauert bei mir nun inkl. Nebenjobs schon 20 Jahre an - ist das (erstaunlicherweise?) viel weniger haarig, als man sich das so als Szenario ausmalen kann. Wenn Du allerdings findest, daß Du das Risiko mit Deiner Angestellten nicht eingehen möchtest, dann mußt Du eben von vorneherein sagen, daß Du keinen Nebenjob in einer Kanzlei wünschst oder aber - wie weiter oben bereits beschrieben - bestimmte Kanzleien ausschließen.

So einfach ist das.
Zuletzt geändert von skugga am 28.04.2008, 15:41, insgesamt 2-mal geändert.
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#14

28.04.2008, 15:40

ok, das ist natürlich ein Problem. Aber dann ist die ReNo halt in dieser SAche mal von der Akte ausgenommen. Das kommt vielleicht 1 mal in 400 Fällen vor.
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Tinsche1084
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#15

28.04.2008, 15:42

Wenn ich das mal so fragen darf, wie sieht denn das dann aus? Du arbeitest vollzeit bei deinem jetztigen chef und wann dann bei dem Nebenjob!
Ich würde mir auch gerne was nebenbei verdienen, weiß aber gar nicht wo und wann ich das noch einplanen soll?!
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Katharina80
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#16

28.04.2008, 15:43

Also, ich habe auch einen Nebenjob in einer anderen Kanzlei... Das klappt ohne Probleme... Der Hauptjob geht immer vor, das wissen auch beide Kanzleien...

Gegner waren die noch nie, obwohl es die gleichen Gebiete sind... Und teilweise helfen sich die Anwälte auch noch gegenseitig....

Gab bei mir noch nie Probleme...

Also, einfach bei beiden Kanzleien mit offen Karten spielen, dann dürfte es da auch kein Problem geben...
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skugga
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#17

28.04.2008, 15:49

@ Tinsche: Ich gehe zwar davon aus, daß Du die Threaderstellerin gefragt hast, kann dazu aber auch was sagen.

Ich arbeite Vollzeit (40 Stunden) Mo. - Fr. von 9 - 17 Uhr (Mittagspause habe ich höchstpersönlich weil wegen is nich gestrichen); dreimal die Woche flitze ich von da aus los und tippe noch 2 Stunden in einem anderen Büro. Macht summa summarum 46 Stunden pro Woche.

Letztes Jahr war ich mal bei 51 Stunden (2 Nebenjobs) - das geht aber auf Dauer an die Substanz, würde ich nicht mehr machen.
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Tinsche1084
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#18

28.04.2008, 15:54

ach du hilfe.........:augenreib ich hab ja jetzt schon 9 1/2stunden den tag! weil ich mir die pause auch gekürzt habe von 1 1/2 auf 1/2! Bin von halb 8 bis halb 6 auf der arbeit....! :ohnmacht
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Himmelskoerper

#19

28.04.2008, 16:08

Hallo Tinsche1084 und alle anderen:

Also ich arbeite von 08.00 bis 17.00 Uhr täglich – außer Freitags –, bei einer Mittagspause von 30 Minuten, und Freitags arbeite ich von 08.00 bis 13.00 Uhr, also insgesamt 38,5 Stunden. Jeden Morgen fahre ich eine Dreiviertelstunde mit dem Auto zur Arbeit und abends das gleiche zurück. Ich würde dann Freitagnachmittags und Samstagvormittags dort arbeiten, die Kanzlei ist ganz in meiner Nähe, so dass ich hierfür kaum Fahrtkosten habe. Vor allem geht es dort um das „Drumherum“, also Finanz- und Lohnbuchhaltung, Personal, Kostennote, Zwangsvollstreckung, etc. Klar auch mal einen Schriftsatz und so, aber das machen die Anwälte zur Zeit selber mit dieser Speech-Software und so.

Wahrscheinlich werde ich dann nicht 400,00 EUR verdienen, aber halt so ein Minijob auf geringfügiger Basis.

Das die Hauptkanzlei vorgeht, ist auch für mir klar und das sieht der andere RA auch so. Das haben wir schon besprochen.

Und da es bei den anderen ja auch so ohne Probleme klappt, sollte das bei mir ja auch keine Probleme geben. Nur meinem „Hauptchef“ will ich trotzdem lieber nicht sofort sagen, wo genau ich anfangen. Mag sich vielleicht doof anhören, aber in meinem Hinterstübchen hab ich zur Zeit – weil die „Trennung der beiden“ noch zu frisch ist – etwas Probleme. Vielleicht fragt er ja auch nicht direkt, welche Kanzlei das sein wird. Ich lasse das einfach mal auf mich zukommen.
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advocatus diaboli
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#20

28.04.2008, 16:10

Grundsätzlich ist sicherlich richtig, daß ein Nebenjob bei zwei Kanzleien kein Problem ist, wenn keiner etwas dagegen einzuwenden hat. Ich störe mich aber irgendwie hieran
Die Kanzlei die mir diesen Nebenjob angeboten hat, ist gerade erst auf dem Markt gestartet und es handelt sich u.a. dabei um einen Rechtsanwalt, der hier mal in unserer Kanzlei gearbeitet hat.
Ist denn hier auszuschließen, daß unlautere Absichten damit verfolgt werden, ausgerechnet eine Mitarbeiterin des Ex-Arbeitgebers zu beschäftigen?
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