Hilfe! Was tun mit Schulpraktikantin?

[Hannah]

ist auch noch seeehr schüchtern und sagt kaum was - keine Ahnung, ob man die Mandanten auf sie loslassen kann.

ausprobieren kann man es ja mal. ich war zu beginn der ausbildung auch eher schüchtern und weil ich so früh mit allem konfrontiert worden bin, sehe ich jetzt kein problem mehr darin.

ich hab einer, die zur probearbeit da war, einen kleinen aktenstapel zum verfristen gegeben. sollte ja nicht so schwer sein.

ich weiß ja nicht ob das bei euch auch so ist - bei uns gibt immer einen haufen lose zettel, die noch zur richtigen akte geordnet werden müssen. einfach einen zettel mit den gesuchten akten aufschreiben, die er/sie dann suchen soll

[Gast]

Hallo!

Bei uns machen die Praktikantinnen das, was auch wir Azubis machen. Das heißt, daß sie in der ersten Woche alles mit mir zusammen machen und in der zweiten Woche die meisten Dinge dann selbstständig erledigen, dafür helf ich dann ein bisschen bei der Praktikumsmappe!

[schneeflocke]

Unsere Praktikanten dürfen gucken und zwar 8 Stunden am Tag.

Sie dürfen helfen, wo Hilfe nötig ist.

Allerdings dürfen sie nichts ohne Aufsicht und Kontrolle machen.

Denn ich muss letztlich meinen Kopf dafür hinhalten, wenn eine Akte falsch beisortiert wurde oder wenn ein Brief nicht richtig zur Akte sortiert wurde.

Das bedeutet also, sie dürfen überall mit, alles sehen und anfassen, alles mal ausprobieren, aber es nie ohne Aufsicht machen.

Ich belehre sie auch immer am Anfang über ihre Schweigepflicht.

Ich habe immer Praktikanten, weil ich es wichtig finde, dass Schüler sich über Berufe informieren können. Aber ich vergesse nie, welchen Status sie haben und betrachte sie nie als Aushilfen sondern als junge Menschen, die einen Beruf kennenlernen wollen.

Je nach Begabung des Praktikanten lasse ich sie dann auch entsprechend arbeiten, aber immer unter Aufsicht.

Manche stellen sich geschickt an, die dürfen dann mehr machen als andere, die eigentlich nur deshalb bei uns sind, weil sie nichts anderes bekommen haben und eigentlich viel lieber Mediengestalter geworden wären.

[Gast]

Weiterführende Schule also. Also ist ja eventuell davon auszugehen, dass diese Praktikantin eventuell mal ihr Abi machen möchte. Wie wärs mit Aktenstudium.

Was man dazu benötigt?

Ein paar "interessante Fälle" raussuchen, dazu ne ZPO u. nen BGB zur Hand reichen und dann einfach mal den Praktikanten selbst die Akten durchstudieren lassen. Er soll sich Notizen machen, Fragen stellen. Für den Fall, dass er die Sache anders sieht, einfach mal anhand der Gesetzestexte begründen lassen. Das fanden die bisherigen Praktikanten immer sehr spannend. Nur einer fand es hier doof, weil er dachte, dass in einer Stadt von rd. 60.000 Ew. mehr Morde geschehen müssten - O-Ton.

Zu den spektakulären Fällen würde ich dann auch noch ein paar Akten reichen, die total alltäglich und langweilig sind. Das gehört schließlich auch zum Job. Vielleicht noch erwähnen, dass es nicht wie im Fernsehen ist.

Ansonsten mit dem Praktikanten alles mal durchgehen. Von A - Z. Was für Arbeiten fallen in einer Kanzlei an, wie ist die Aufgabenverteilung. Welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es.

Des Weiteren - natürlich das Einverständnis des Mandanten vorausgesetzt - einfach mal bei Besprechungen mit dabei sein lassen. Eine Schweigepflichtserklärung hat er ja wohl unterschrieben. So bekommt der Praktikant einen Rundumeinblick und kann sich dann für seinen späteren beruflichen Einstieg dafür oder dagegen entscheiden.

Gruß,
Jan

[Coco]

Ich durfte in meinem Praktikum noch Gesetzestexte einsortieren.

[Hannah]

Ich durfte in meinem Praktikum noch Gesetzestexte einsortieren.

das darf ich in der Ausbildung auch

Ich hab der anderen Auszubildenden gestern aufgetragen, sich die Schönfelder zu schnappen und nach der Abkürzung von Gewaltschutzgesetz zu suchen...sie ist immer so unterbeschäftigt und sucht bei mir Unterhaltung...