Internetzugang einschränken für Azubi

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sunshine24
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#41

13.10.2009, 21:44

Kithara, ich bin teilweise echt sprachlos, wenn ich deinen Beitrag lese ... das hört sich für mich irgendwie nicht gerade prickelnd an ... ich kann das grad nicht einmal in Worte fassen wie ich das finde. Disziplin ist ja schön und gut und das sollten die auch Azubis auch lernen und auch, wie was in der Kanzlei gemacht wird. Aber was du schreibst, hört sich so an wie "wenn du was falsch machst, hack ich dir den Finger ab und dann kannste gehen" ...

Was das mit den Kostenrechnungen angeht, kann ich nur voll und ganz JSanny zustimmen. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Ich wollte mich wirklich benehmen, aber es gab so viele andere Optionen!
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skugga
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#42

13.10.2009, 21:57

:lolaway Wenn ich dran denke, dass ich die einzige bin, die bei uns Kostennoten schreibt... und wenn ich dann dran denke, was für astronomische Summen da in manchen Monaten bei zusammenkommen (hach, zahlten die Leuts nur alle)... ja, dann... dann wärs mir ganz recht, wenn ein Drittel davon mein Gehalt wäre... :mrgreen:

So ein Schwachfug!
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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Bino
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#43

13.10.2009, 22:33

Im Rahmen der Erstellung von Kostenrechnungen wird ihnen gleichzeitig erklärt, dass ein Mitarbeiter das dreifache an Kostenrechnungsbeträge schreiben sollte, als sein Bruttogehalt beträgt. Das ist betriebswirtschaftlich von Wichtigkeit, denn nur dann rentiert sich ein Mitarbeiter. Ist ein Mitarbeiter nur für einen bestimmten Bereich in der Kanzlei zuständig und schreibt keine Rechnungen, dann muss das Team ihn mittragen
Da kann ich Sanny nur zustimmen. Derjenige ist also der Angemeierte, der duch einen blöden Zufall in die falsche Abteilung kommt und keine Kostenrechnungen schreibt und dann lässt er sich von den Kollegen auch noch vorwerfen, dass er mitgetragen werden muss? Sowas hab ich ja noch nie gehört und ich bin auch schon lange in dem Beruf.
Kostenrechnungen sind Sache der Anwälte (Ausnahme ZV und Inkassosachen, vom Notariat rede ich jetzt mal gar nicht).
Euer Betriebsklima muss ja zum Fürchten sein, wenn ein Azubis vielleicht mehr Rechnungen schreibt als eine ReNo.
Erzähle es mir - und ich werde es vergessen;
zeige es mir - und ich werde mich erinnern;
lass es mich tun - und ich werde es behalten.
(Konfuzius)

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Jara
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#44

14.10.2009, 08:31

Guten Morgen,

ich bin durch den Rundbrief von Foreno auf dieses Thema aufmerksam geworden.

Ich finde es immer wieder erschreckend, wie wenig die Menschen - anscheinend - im Arbeitsleben in der Lage sind auf Vertrauen zu bauen!

Heutzutage ist das Internet für mich ein ganz normales Arbeitsmittel.... Das Internet für Azubis oder andere Kollegen hinter deren Rücken einfach zu sperren ist für mich ein ganz unmöglicher Vorgang!

Klare Regeln aufstellen - wenn der Chef dies so will - ist völlig legitim.

Aber ich halte es für sehr unrealistisch heutzutage einen Internetzugang bereit zu stellen und zu verbieten diesen für private Zwecke zu nutzen....

Es sind einfach andere Zeiten als vor dem Internetzeitalter.
Ich arbeite nun schon ein paar Jährchen: Früher haben die Angestellten viel mehr privat telefoniert, haben Werbeblättchen, die in der Post waren gelesen, Zeitschriften aus dem Wartezimmer..... usw. usf.

Heute klicke ich - auch während der Arbeitszeit - mal bei Tchibo rein und gucke mir Angebote an - dauert zwei Minuten - oder ich suche halt den Arzt, Handwerker oder sonstwas online statt die Auskunft anzurufen. Oder vereinbare einen Termin mit meiner Freundin per Email statt per Telefon!

Ich finde das sogar viel besser als früher: Meine Kollegin hat mich früher den ganzen Tag mit ihren privaten Telefongesprächen genervt.... Wenn meine Kollegin jetzt mal ne Mail schreibt, dann werde ich dadurch überhaupt nicht gestört! Ich hatte bereits zwei Kolleginnen in unterschiedlichen Büros die bestimmt ca. 1 1/2 Stunden im Durchschnitt täglich privat telefoniert haben. die bekamen dann immer mal wieder einen Tadel aber so wirklich gestört hat das die dann auch nicht ;-)
Das fand ich nerviger....

Und es kommt natürlich auch darauf an, ob jemand seine Arbeit noch schafft! Aber solange das der Fall ist.......

Ich würde der Auszubildenden niemals und schon gar nicht hinter deren Rücken den Internetzugang verweigern, wie soll sie denn sonst lernen mit dem Internet zu arbeiten?

Ob Auszubildende auf die Buchhaltung Zugriff haben sollen würde ich von Kanzlei zu Kanzlei entscheiden, aber wie sollen sie denn lernen mit den Bankgeschäften umzugehen wenn sie niemals in die Buchhaltung und aufs Konto gucken dürfen?

Echt erschreckend... andererseits hatte ich wohl bisher ein Wahnsinns-Glück mit meinen Stellen.

Ich setze mehr auf Gespräche als auf Verbote.........

Allerdings bin ich trotzdem auch bei neuen MItarbeitern und Azubis von Natur aus misstrauisch... ich fände es auch schon krass, wenn jemand chattet oder das Handy auf dem Schreibtisch liegen hat und dauernd SMS schreibt.

Aber normalerweise merken die Leute doch schnell von selbst, dass das nicht so das wahre ist.
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ReNoJessy
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#45

14.10.2009, 09:38

leni.hetzdorf hat geschrieben:Es sind wirklich gute Antworten hier zu lesen und ich schließe mich der Meinung einiger hier an:
Azubis sind (auch wenn sie noch nicht 100% einsatzfähig sind) vollwertige Mitglieder der Kanzlei. Ihnen sollte soviel Kompetenz zugestanden werden, wie dem entsprechenden Verfahrensstand entspricht.
Für sie gelten die gleichen Anweisungen wie für eine Fachkraft, d. h. surfen im Internet tabu dann für alle nicht nur für einzelne.

Ich finde auch dass ein klärendes Gespräch für den Anfang mehr für das Arbeitsklima tut als ein sofortiges "aussperren". Wenn es wiederholt geschieht, dann muss man natürlich zu diesen Mitteln greifen.

Natürlich sollte ein Azubi nicht eher mit Bankgeschäften betraut werden, bis er soweit ist 2,5 - 3 Lehrjahr finde ich o.k. und ich finde auch o.k. wenn es nur unter Aufsicht passiert. Da ja die Buchhaltung wirklich ein sehr kritischer Bereich in jedem Unternehmen ist.

:shock: Und übrigens, dass sich der Azubi offensichtlich selbständig an das Löschen von Dateien im Verlauf ran macht, finde ich überhaupt nicht tragbar. Das sollte nur der Administrator der Kanzlei tun. Dann könnte sie ja gleich im Briefkasten die Post holen und dann im Schredder vernichten.
Richtig, Azubis sind Kollegen, keine Feinde!

Ansonsten kann ich Jara nur zu 100 % zustimmen. Das ist DIE Einstellung, die das Arbeitsleben erleichtert und ein gutes Klima zwischen den Kollegen schafft

Im Übrigen finde ich den Passus mit den vier Monaten Probezeit und wenn's nicht klappt, dann weg, auch höchst.. äh.. fragwürdig? Ja, ich nenn's mal so. Ich meine man stellt sich vor: Da kommt ein Teenie - Männlein oder Weiblein ist ja egal - direkt aus der Schule in die Kanzlei. Umgangssprache ist 'übelst geil' oder sowas in die Richtung und nun soll man sich beweisen. Ich finde da vier Monate wirklich kurz. Wir haben gerade eine Azubine im jetzt zweiten Jahr und ungefähr ein halbes Jahr dachte ich "auweia, das wird doch nichts" aber jetzt hat sie genug mitgekriegt und gelernt, dass sie auch mehr versteht und damit umgehen kann..
(¯`•.¸,¤° Gruß Jessy °¤,¸.•*´¯)

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Sam29

#46

14.10.2009, 18:17

Anspruchvolle wirtschaftlich gutgehende Kanzlein haben eben andere Ansprüche und vier Monate sich zu beweisen oder zu zeigen, dass man interesse an diesem Ausbildungsplatz hat, ist keineswegs zu wenig.
Schließlich geht es nicht nur um die Leistungen. Als Azubi kann man dann ja auch mit Pünktlichkeit, Ordentlich und Sauberkeit und Interessenbekundung zeigen, dass man an diesem Job interessiert ist.
Allerdings, die Rechnngstheorie ist quatsch.
Abgerechnet werden kann nur das, was auch anfällt. Ich kann je nachdem vll.t die GG mehr oder weniger ansezten oder Rahmengebühren gut ausnutzen aber wenns nicht geht, gehts nicht und wenn Chef nur 10 Mandate anbringt, kann ich auch nur 10 RE stellen,
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Kithara
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#47

14.10.2009, 18:59

Hallo Ihr Lieben,

o.k. vielleicht etwas mißverständlich geschrieben. Dann will ich mal ein paar Erklärungen zum Verständnis abgeben:

Betriebswirtschaftliche Seite: Nehmt die Bruttogehälter der Festangestellten + die Beiträge für Sozialversicherungen, die der Chef zahlen muß zzgl. Raummiete, Nebenkosten etc. + Ausbildungsvergütungen + das was der Chef so im Monat als seinen Obolus ansieht. Bei uns kommen noch pro Jahr pro Angestellter Seminarkosten von zwischen 1.500,00 € bis 3.000,00 € hinzu, je nachdem was es für Änderungen gegeben hat. Zählt das zusammen und bildet die Summe.

Dann werdet ihr vielleicht verstehen, dass die Aussage, wenn man einem Auszubildenden erklärt, wie man wirtschaftlich eine Kanzlei führt, es gar nicht so hoch gegriffen ist, dass mindestens das dreifache an den Gesamt-Bruttogehältern an Kostenrechnungen im Monat geschrieben werden sollte (vom Team insgesamt), rausgehen und auch gezahlt werden muss. Über kurz oder lang rutscht man sonst unweigerlich in die Miesen und kommt nicht mehr runter davon. Ich weiß ja nicht wie das bei Euch ist, aber wir arbeiten komplett im Team. Jeder achtet darauf, dass die Arbeitsplätze in der Kanzlei gesichert sind und da haben gerade die Kostenrechnungen und das Eintreiben der Kosten allerhöchste Priorität. Ich muss dazu sagen, das Notariat bringt den größten Teil der Kosten rein. Ohne Notar ist es zugegebener Maßen sehr schwierig.

Kein Mandant betritt das Büro meines Chefs ohne Bonitätsprüfung. Kostenvorschüsse sind bei uns an der Tagesordnung – ohne macht keiner auch nur einen Finger krumm. Wer wegen einer Bußgeld- oder Strafsache die Kanzlei betritt hat die Grundgebühr mitzubringen. Tote Vögel, die die EV abgegeben haben, müssen einen Kostenvorschuß von mindestens 400,00 € einzahlen oder einen Beratungshilfeschein mitbringen. Ich lasse mir sofort nach der Beratung eine Erklärung des Mandanten unterschreiben, dass sich die Angelegenheit durch die Beratung erledigt hat. So kassieren wir die zusätzliche Erledigungsgebühr nach Nr. 2508 VV RVG von 125,00 € von der Justizkasse und die bekommen wir immer.
Unsere Auszubildenden sind Ende des 2. Ausbildungsjahres absolut fit im Kostenrecht. Denen kann niemand etwas vormachen. Sie werden aber auch bereits während der Ausbildung zu Seminaren geschickt und wir nehmen uns viel Zeit für sie – auch privat wenn was nicht verstanden wird.

Natürlich ist es bedauerlich, wenn ein Chef eine Schnarchnase ist und keine Mandate an Laden zieht. Aber das Internet bietet mit kostenlosen Einträgen eine enorme Werbungsplattform.

Weitere betriebswirtschaftliche Seite: Nehmen wir das Beispiel von absoluter Workaholic – 2 Minuten privat während der Arbeitszeit im Internet. Bei einer Kanzlei mit 10 Angestellten bedeutet dies 20 Minuten pro Tag mal fünf Arbeitstage = 100 Minuten pro Woche mal 52 Wochen im Jahr = 5.200 Minuten private Zeit die der Chef bezahlt im Jahr. Noch Fragen?

@freches Krümelmonster: Natürlich dürfen Fehler gemacht werden, darum geht es gar nicht, sondern um die unbedingte Einhaltung von Regeln, die von Anfang an feststehen!

@absoluter Workaholic: Es ist Dein Arbeitsplatz, Dein Gehalt, meinst Du nicht, daß Du auch ein bißchen für den Erhalt Deines Arbeitsplatzes selbst verantwortlich bist? Mach die Augen auf, die Arbeitsämter sind voll mit qualifizierten Kräften. In der heutigen Zeit kann man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und so tun als wenn das einen persönlich nix anginge, jeder einzelne Mitarbeiter ist für den Umsatz, für das Eintreiben der Außenstände und für den Erhalt seines Arbeitsplatzes mitverantwortlich. Der Anwalts- und Notarbereich wird immer mehr zum Dienstleistungsbereich und die Arbeitsbedingungen und Anforderungen von Jahr zu Jahr härter. Es gilt die Auszubildenden genau darauf vorzubereiten, sonst landen sie nach der Ausbildung als Leiharbeiter in irgendeiner Zeitarbeitsfirma und verdienen weniger als der Hartz IV Satz beträgt.

Schönen Abend Euch allen.
Wohl dem der´s Beste nicht verlor, im Kampf des Lebens den Humor
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sunshine24
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#48

14.10.2009, 19:15

Weitere betriebswirtschaftliche Seite: Nehmen wir das Beispiel von absoluter Workaholic – 2 Minuten privat während der Arbeitszeit im Internet. Bei einer Kanzlei mit 10 Angestellten bedeutet dies 20 Minuten pro Tag mal fünf Arbeitstage = 100 Minuten pro Woche mal 52 Wochen im Jahr = 5.200 Minuten private Zeit die der Chef bezahlt im Jahr. Noch Fragen?
Du hast vergessen, die Minuten mitzuzählen, wenn du auf Toilette gehst :roll: Sorry, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Ich finde das alles Erbsenzählerei ...

Bei meinem RA ist es so, dass er selbst entscheidet, wann eine Rechnung an den Mandanten rausgeht und wann nicht. Er ist angesteller RA. Soll ich ihm auf die Finger kloppen und sagen: "Du musst aber im Monat so und so viel Rechnung schreiben und zwar in der Höhe, sonst kannst du gehen, weil sonst dein Platz nicht finanziert ist!" ???? Sorry, aber ich finde das einfach schwachsinnig ...
Es gilt die Auszubildenden genau darauf vorzubereiten, sonst landen sie nach der Ausbildung als Leiharbeiter in irgendeiner Zeitarbeitsfirma und verdienen weniger als der Hartz IV Satz beträgt.
Sieh an, ich hatte nicht so eine Ausbildung wie du geschrieben hast, dass es notwendig ist und hab trotzdem einen Arbeitsplatz.
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#49

14.10.2009, 19:22

Ich finde die Beiträge von Kithara vollkommen in Ordnung!

Wenn das in der Kanzlei so ist, dann ist das dort so! ist doch super, wenn klare Regeln existieren und vor allem: Wenn diese offen ausgesprochen werden!

Ich stimme der Meinung inhaltlich nicht unbedingt zu, aber so ist das Leben ;-)

Was ich gut finde, ist die Offenheit! wem es dann in der Kanzlei zu hart zugeht, der ist eben dort am falschen Arbeitsplatz. Das sehe ich ganz klar so!

An Kitharas Beschreibung gefällt mir, was ich sonst eben manchmal vermisse:

Offenheit und Klarheit!

Nur wer weiß, dass die anderen was stört kann es ändern....

Also um beim Thema zu bleiben:

Nur wenn die Auszubildende klar und unmissverstänlich weiß, dass Handy und private Internetnutzung in die Freizeit gehört, kann sie sich auch daran halten...

Ich möchte niemandem unterstellen, dass er das nicht offen ausspricht, aber ich habe es schon öfter erlebt, dass sich Kollegen tierisch aufregen, aber niemals den Mumm haben es auch nur einmal auszusprechen......

Klar, auch das kann nicht jeder Mensch.

Aber meine Meinung kennt ihr ja nun zu diesem Thema: Siehe oben ;-)))
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Soenny
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#50

14.10.2009, 19:25

Im Rahmen der Erstellung von Kostenrechnungen wird ihnen gleichzeitig erklärt, dass ein Mitarbeiter das dreifache an Kostenrechnungsbeträge schreiben sollte, als sein Bruttogehalt beträgt. Das ist betriebswirtschaftlich von Wichtigkeit, denn nur dann rentiert sich ein Mitarbeiter. Ist ein Mitarbeiter nur für einen bestimmten Bereich in der Kanzlei zuständig und schreibt keine Rechnungen, dann muss das Team ihn mittragen.
Dann werdet ihr vielleicht verstehen, dass die Aussage, wenn man einem Auszubildenden erklärt, wie man wirtschaftlich eine Kanzlei führt, es gar nicht so hoch gegriffen ist, dass mindestens das dreifache an den Gesamt-Bruttogehältern an Kostenrechnungen im Monat geschrieben werden sollte (vom Team insgesamt), rausgehen und auch gezahlt werden muss.
Also wenn ich das so lese, was du da schreibst, das mit den Kostenrechnungen, Beitreibung, Berechnung der Ausfallzeiten pp. würde mich die Fluktuation bei euch mal interessieren. Bei dem Druck, den du oder auch andere Kollegen damit schon bei den Auszubildenden aufbaust, kann ich mir nicht vorstellen, daß ihr ein gutes Betriebsklima habt.

Und deine Berechnungen mögen ja stimmen bezüglich der Kostenrechnungen, aber da einem Mitarbeiter zu sagen "Du paß mal auf, du verdienst ..... und damit mußt du ...... an Rechnungen schreiben und den Betrag ...... dann auch beitreiben, sonst ....." ist in meinen Augen absoluter Irrsinn.

Ich habe es schon geschrieben, man kann nur das abrechnen, was abzurechnen geht und nicht mehr, das ist einfach so. Den einen Monat mehr, den anderen weniger, dafür bildet man Rücklagen, schon mal was von gehört?

Neee, Danke, in so einem Büro würde ich nicht glücklich und sicher viele andere auch nicht und in meinen Augen sind das dann die Mitarbeiter, die ihr da "heranzüchtet" die nach 2 oder 3 oder vielleicht auch 4 Jahren dem Druck nicht mehr standhalten, weil immer einer hinten ihnen steht, auf die Uhr guckt, prüft, ob genug Rechnungen geschrieben wurden pp. und den Job schmeißen und verfluchen.

Das betriebswirtschaftliche Risiko trägt nach wie vor der oder die Chefs, die suchen sich jemanden, vielleicht wie dich oder auch wie mich, der dafür sorgt, das alles glatt läuft, aber im Endeffekt, kann ich nur das "verwalten", was an Mandaten und damit an Umsatz da ist und wenn der Chef mal einen Durchhänger hat oder die Leute uns nicht die Türe einrennen, weil sie nicht so oft ihr Auto schrotten oder schrotten lassen, dann kann ich mir keinen Umsatz aus den Fingern saugen und schon gar keinem anderen ein schlechtes Gewissen machen, weil der dann eben nicht das dreifache seines Gehaltes an Kostenrechnungen schreibt.
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Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz
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