Internetzugang einschränken für Azubi

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Soenny
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#51

14.10.2009, 19:29

Du hast vergessen, die Minuten mitzuzählen, wenn du auf Toilette gehst Mit den Augen rollen Sorry, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Ich finde das alles Erbsenzählerei ...
:lolaway

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen und ansonsten fällt mir nur noch ein :andiearbeit

:duckrenn
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Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz
BabyBen

#52

14.10.2009, 19:41

Interessant finde ich auch die Idee, sich nach jeder Beratung unterschreiben zu lassen, dass sich die Angelegenheit damit erledigt hat. Sorry aber wenn keine wirkliche Erledigung eingetreten ist, ist das schlicht Betrug.
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Pepples
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#53

14.10.2009, 19:57

Ich glaub ehrlich gesagt, dass das Notariat hier die Umsätze reinbringt.

Im Anwaltsbereich wird das Vorgehen wohl auf Dauer mit dem normalen "Durchschnittsmandanten" nicht funktionieren.

Wir haben auch eine ganze Zeit speziell im Ausländerrecht damit gearbeitet, dass die Leute einen Vorschuss zum ersten Termin mitbringen sollen. Und was ist passiert, die Leute sind nicht gekommen zu den Terminen, und das nicht nur einmal, sondern ständig. Also lassen wir das, der RA spricht kurz mit denen und dann wird der Vorschuss gefordert und weitergearbeitet.
Ich persönlich würde auch zu keiner Kanzlei gehen, wo mir direkt am Telefon gesagt wird, bringen sie mal Geld mit, sonst wird das nix mit dem Anwalt. Sorry, ich zahl meine Brötchen ja auch nicht, bevor ich sie habe.

Ähnliches seh ich bei der Bonitätsprüfung. Fragt ihr direkt am Telefon schon alle erforderlichen Daten ab oder wie soll das praktisch laufen? Auch das ginge mir zu weit und würde ich nicht mitmachen.

Kithara, Du schreibst, dass der Anwaltsbereich immer mehr zum Dienstleistungsbereich wird. Als Dienstleister muss ich meinem Kunden "um den Bart gehen", damit er zu mir und nicht der Konkurrenz geht. Euer Vorgehen finde ich persönlich da aber eher kontrapoduktiv. Wenn schon vor dem Anwaltsgespräch jede Menge persönlichen Daten abgefragt werden - und wenn ihr tatsächlich so vorgeht wie Du schreibst, muss das ja so sein - hat das für mich nichts mit Dienstleistung zu tun. Das verschreckt eher Mandanten.

Sicherlich muss eine Kanzlei wirtschaftlich sein, aber letztlich liegt das auch am Chef. Wenn das Auftragsvolumen die Rechnungen nicht hergibt, oder die Leute nicht zahlen, kann man es auch nicht ändern.

Letztlich muss jeder Chef selbst entscheiden, wie er seine Kanzlei führen möchte. Ich persönlich arbeite dann lieber in einer kleineren Kanzlei ohne Megaumsätze, dafür aber auch ohne den "Drill" der anscheinend bei Euch herrscht.
"Sie hören von meinem Anwalt" ist die Erwachsenenversion von "Das sag ich meiner Mama!" 134
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Bino
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#54

14.10.2009, 20:30

Wenn das Auftragsvolumen die Rechnungen nicht hergibt, oder die Leute nicht zahlen, kann man es auch nicht ändern.
:zustimm Pepples und JSanny

Was an Aufträgen nicht da ist, kann nicht abgerechnet werden. Da müssen die Anwälte für sorgen. Die Azubis bzw. Renos können nur das abrechnen, was die Akten hergeben. Was nicht von den Anwälten an Land gezogen wird, kann den Azubis oder den ReNos nicht zur Last gelegt werden.

@Kithara, das hört sich bei Dir so an, als wären die Azubis schon für die Umsätze verantwortlich.
Wenn der Anwalt faul ist oder seine Akten nicht bearbeitet und sie nicht zur Abrechnungsreife gebracht werden können, kann kein Azubi dafür verantwortlich gemacht werden.
Das wäre ja noch schöner. Das hätte ja zur Folge, dass die Renos/Azubis den Anwälten auf die Füße treten, ihre Arbeit zu machen und nicht zu trödeln.

Unsere RAe neigen übrigens auch dazu, manche vergeudeten Minuten auf die Mitarbeiter und das Jahr hochzurechnen. Manchmal haben sie solche Anwandlungen leider. Aber bei uns steht dennoch eines an oberster Stelle: Wenn wir unsere Arbeit schaffen, dann ist es in Ordnung, wenn wir nebenher was privates machen oder auch mal im Internet sind.
Und uns vertraut man, dass wenn mal zu viel Zeit dafür verwendet wurde, dass man dann auch was nacharbeitet.
Und bei uns funzt das prima. Und ich bin froh, dass es so funktioniert. Bei uns ist es eben ein gegenseitiges Geben und Nehmen und das möchte ich auf keinen Fall missen.
Erzähle es mir - und ich werde es vergessen;
zeige es mir - und ich werde mich erinnern;
lass es mich tun - und ich werde es behalten.
(Konfuzius)

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Kithara
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#55

14.10.2009, 20:51

Komisch, da betone ich die ganze Zeit, dass wir im Team arbeiten (vom Azubi über die Angestellten, die Bürovorsteherin und den Chef) und es wird davon ausgegangen, dass wir total unter Druck stehen und uns nur ankeifen? Das finde ich äußerst befremdlich.

Wir suchen alle gemeinsam unsere Auszubilden und Angestellten aus. Sie müssen zu uns passen, den zugegebener Maßen hohen Anforderungen entsprechen und dieselbe Freude am Job und denselben Arbeitseifer an den Tag legen. Deshalb müssen sie auch vorher ein Praktikum absolvieren, bevor sie in die engere Wahl kommen. Uns nutzt niemand etwas, der seinen Kopf nicht selbständig benutzt, keinen Bock auf den Job hat und dem man im Laufen die Schuhe besohlen kann.

Bei uns zählt das klare Wort, ungeschminkt, ohne durch die Blume zu reden und ohne dass man hellsehen muss um zu erraten was der Andere meint. Es gibt keinen Neid und keinen Konkurrenzkampf, denn jeder einzelne von uns ist verdammt gut. Jeder weiß woran er ist.

Ich spreche vier Sprachen fließend, mein Chef sechs und alle anderen mindestens 2 (die meisten sind 2sprachig aufgewachsen). Jeder von uns besitzt umfassende Kenntnisse im europäischen und internationalen Recht. Wir sind international tätig. Jeder wird nach seinen Talenten gefördert und jeder verdient gutes Geld. Die Arbeitszeiten der Angestellen sind von 7.00 - 16.30 h. Im Sommer übrigens sehr angenehm! Jeder hat 30 Tage Urlaub. Unser Chef arbeitet täglich von 7.00 h bis 21.00 h. Wir haben so gut wie keinen Krankheitsausfall. Es kommt äußerst selten vor, dass mal eine Überstunde gemacht wird. Wir arbeiten hart und verdienen entsprechend. Wie gesagt unser Chef investiert ziehmlich viel Geld in unsere Fortbildungen und darf dafür auch eine gewisse Gegenleistung erwarten.

Wenn unsere Azubis ihre Prüfung bestanden haben und uns verlassen, ist das für uns alle immer ein hartes Brot und man hat das Gefühl, als würde ein Teil von einem selbst gehen. Unsere Azubis werden gern von in den Firmen unserer Mandantschaft eingestellt. Die Firmen rufen sogar an und fragen nach, wann wieder ein Azubi mit seiner Ausbildung fertig ist. Gut für uns, denn wir haben vertraute Ansprechpartner in den Firmen und Banken. Können so schneller und effektiver arbeiten. In unserer Kanzlei arbeiten wir seit 25 Jahren in derselben Stammbesetzung und bilden nur aus, haben aber zu allen Azubis, die wir jemals ausgebildet haben einen engen Kontakt.

Jedes Jahr im Sommer wird eine Grillparty mit allen ehemaligen Azubis bei meinem Chef zuhause veranstaltet und es ist jedesmal so als wären alle noch bei uns - keine Entfremdung oder dass man sich nichts mehr zu sagen hätte. Wir machen gemeinsame Ausflüge, gehen gemeinsam ins Theater, fahren zu Musicals, essen ein paarmal im Jahr gemeinsam Mittag oder zu Abend - alles vom Chef allein organisiert und bezahlt. Unser Chef verlangt Leistung, ist aber in erster Linie Mensch. Der Zusammenhalt in unserer Kanzlei ist super und ich könnte mir keinen besseren Arbeitsplatz wünschen.

Übrigens: Die Daten der Mandanten werden vollständig am Telefon erfasst und wir haben online einen direkten Draht zur Schufa. Innerhalb von ein paar Sekunden haben wir alle Daten auf dem Bildschirm.
Wohl dem der´s Beste nicht verlor, im Kampf des Lebens den Humor
Sam29

#56

14.10.2009, 20:56

Ich denke es geht eher darum, klar zu machen, was an Rechnungen raus muss und das jeder dafür verantwortlich ist. Dies bedeutet, sobald eine Akte angelegt wird, Vorschussrechnung, sobal die Akte läuft auch mal eine Zwischenabrechnung und nach Beendigung des verfahrens sofort abrechnen und nicht erst zwei Monate auf WV schieben. So etwas nennt man auch, die Kanzlei liquid halten. Soweit hat sie vollkommen recht.
Es gibt so die ein ooder andere Kollegin, die sowas von falsch abrechnet, weil sie nicht richtig die Akte durchschaut. Geschäftsgebühren werden vergessen, eventuell sogar übersehen, dass eine Einigung stattgefunden hat, ganz zu schweigen, sich die Auslagen wiederzuholen. Alles schon passiert. Also Abrechnung sofort und gewissenhaft, denn diese Rechnung trägt auch das Gehalt mit. Das man einen Azubi darauf vorbereitet, find ich persönlich gar nicht schlimm, denn es kann nicht früh genug damit angefangen werden, dies ins Bewußtsein zu rufen. Aber zum Thema, ab und an privat in der Pause ist ok, recherchieren, beruflich oder schulisch auch, aber privat während Arbeitszeit-spruch Lernzeit, sollte ein absolutes Nein sein. Alles was innerhalb der Kanzlei ist, gehört dem Chef und sollte auch so behandelt werden.
BabyBen

#57

14.10.2009, 21:00

Ich finde es befremdlich, wenn jeder Mandant erst einmal durch die Schufa muss. Sagt ihr das Euren Mandanten eigentlich, das würde mich schon interessieren? Und wieso geht das so einfach, ich meine, bei jeder Bank muss man eine Einwilligung unterschreiben.

Kithara für eine Kanzlei, wie die Deine, muss man geboren sein. Ich bin es nicht und bin an genau diesem elitären Denken und Verhalten in meiner letzten Kanzlei fast zu Grunde gegangen. Aber wenn man es mag, dann soll es so sein und dann sei es Dir und den anderen Mitarbeitern auch gegönnt..
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skugga
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#58

14.10.2009, 21:13

BabyBen hat geschrieben:Ich finde es befremdlich, wenn jeder Mandant erst einmal durch die Schufa muss. Sagt ihr das Euren Mandanten eigentlich, das würde mich schon interessieren? Und wieso geht das so einfach, ich meine, bei jeder Bank muss man eine Einwilligung unterschreiben.

Kithara für eine Kanzlei, wie die Deine, muss man geboren sein. Ich bin es nicht und bin an genau diesem elitären Denken und Verhalten in meiner letzten Kanzlei fast zu Grunde gegangen. Aber wenn man es mag, dann soll es so sein und dann sei es Dir und den anderen Mitarbeitern auch gegönnt..
Dito. Und als Mandant, der erstmal durch die Schufa muss, würde ich Euch bei aller Liebe was husten.

Dass unser Metier zu den Dienstleistungen gehört und ich mich dementsprechend verhalten sollte, wusste ich übrigens schon vor über 21 Jahren, als ich damit angefangen hab. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mir sowas wie oben von Kithara beschrieben antun muss.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
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#59

15.10.2009, 09:06

sunshine24 hat geschrieben: Du hast vergessen, die Minuten mitzuzählen, wenn du auf Toilette gehst :roll: Sorry, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Ich finde das alles Erbsenzählerei ...
:wiegeil :daumen :lolaway Find ich gut ^^

Sodele, nun muss ich mal sehen, ob ich das noch zusammen kriege.. Wir befinden uns noch im Dienstleistungsbereich oder? Daran hat sich nicht irgendwie gerade was geändert oder? D.h., wie schon richtig gesagt wurde, ich bin Dienstleister und schmiere den Mandanten Honig um's Maul, nicht umgekehrt. Wenn mir einer am Tele schon so käme und vllt. noch herzallerliebst fragt,ob ich zum Termin einen Kontoauszug mit meinem derzeitigen Kontostand mitbringen könnte, dann zeige ich ebenso herzallerliebst nen Vogel :twisted:
Ich spreche vier Sprachen fließend, mein Chef sechs und alle anderen mindestens 2 (die meisten sind 2sprachig aufgewachsen). Jeder von uns besitzt umfassende Kenntnisse im europäischen und internationalen Recht. Wir sind international tätig. Jeder wird nach seinen Talenten gefördert und jeder verdient gutes Geld. Die Arbeitszeiten der Angestellen sind von 7.00 - 16.30 h. Im Sommer übrigens sehr angenehm! Jeder hat 30 Tage Urlaub. Unser Chef arbeitet täglich von 7.00 h bis 21.00 h. Wir haben so gut wie keinen Krankheitsausfall. Es kommt äußerst selten vor, dass mal eine Überstunde gemacht wird. Wir arbeiten hart und verdienen entsprechend. Wie gesagt unser Chef investiert ziehmlich viel Geld in unsere Fortbildungen und darf dafür auch eine gewisse Gegenleistung erwarten.
Da hast du noch einen wichtigen Satz vergessen: "Ich funktioniere"
Sorry aber das ist mir das Einzigste, was mir dazu einfällt.. Aber hey, herzlichen Glückwunsch, wem's Spaß macht
:andiearbeit :mrgreen:
(¯`•.¸,¤° Gruß Jessy °¤,¸.•*´¯)

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Andreas

#60

15.10.2009, 09:28

Scheint ja ganz schön hitzig hier zu sein :wink:

Bitte dreht die Heizung nicht mehr viel höher :mrgreen:
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