Schockierend finde ich oftmals die selbstverständlichen Dinge. Tragischerweise sind Höflichkeiten, vernünftiges Auftreten, das Bilden vollständiger Sätze sowie Hygiene nicht Jedermanns Fall. Trotz allgemeiner Hochschulreife, sind die Azubi oftmals nicht fähig eigenständig mitzudenken. Offenbar ist es ein gesellschaftliches Problem. Beim nächsten Schwung werde ich mir ernsthaft etwas überlegen müssen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Beispielsweise Probearbeiten oder ähnliches.
Mein jetziger Azubi (3. Lehrjahr) hat sich in den Kopf gesetzt vorzuziehen. Die Noten in der Schule stimmen. Die Leistung bei der Arbeit ist jedoch mangelhaft. Hattet ihr diesen Fall schon einmal? Generell will ich niemanden Steine in den Weg legen, aber sie ist einfach wirklich, wirklich schlecht.
Hier ein Beispiel: In der Schule ist sie mittlerweile komplett mit dem RVG durch. Auch im Büro hat sie schon etliche Rechnungen (außergerichtlichsowie gerichtlich) erstellt. Neulich hatten wir Klageauftrag. Zusammen mit der Klageschrift (außergerichtlich wurde nichts veranlasst) sollte sie einen Vorschuss für das Klageverfahren berechnen. Abgerechnet wurde jedoch eine Geschäftsgebühr. ÄÄÄÄhhhhhh????
![Augenreib-Smiley :augenreib](./images/smilies/augenreib.gif)
Ich meine, man muss der Kammer bestätigen, dass sämtliche Erfordernisse erlernt seien, oder? Ganz ehrlich, das kann ich jedoch nicht bestätigen. Ich bin in einem schrecklichen Zwiespalt. Was macht die Kammer dann eigentlich? Würde sie dann tatsächlich nicht zugelassen werden?