Schreiben an Gegenanwalt

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Mädchenfüralles
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#1

27.07.2009, 13:54

Hallo,

ich hab mal ne Frage.

Ich bin seit 18 Jahren ausgelernt und seitdem schicke ich Schreiben an die gegnerischen Anwälte immer im Original und mit einer Abschrift.

Wenn ich es vorher schon gefaxt habe, mach ich es trotzdem. Ob das jetzt sinnvoll bzw. notwendig ist oder nicht, sei mal dahingestellt, aber so wollten es die Chef bislang auch immer.

Seit kurzer Zeit fällt mir allerdings auf, dass von ganz ganz vielen Anwälten die Briefe nur noch einfach kommen. Wenn sie vorher gefaxt wurden, ist es ja egal, aber sonst muss man für die die Partei eine Kopie machen.

Hat sich da was an der Handhabung geändert, oder woran liegt das.

Wäre nett, wenn ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen könntet.

Danke
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romex
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#2

27.07.2009, 14:04

Ja, hat sich wohl. Im Zeitalter der modernen Kommunikation reicht doch ein Schreiben im Original. Bei uns wird das dann den Mandanten per Fax oder E-Mail zur Kenntnis oder weiteren Zuarbeit übersandt! Es kommt hier nicht mehr oft vor, dass wir das den Mandanten per Post schicken.

Und selbst wenn, macht es mir nichts aus, das Schreiben einmal zu kopieren. Ganz im Gegenteil spare ich hin und wieder sogar Porto, wenn ich das Schreiben vorder-/rückseitig kopiere und nicht die zweiseitige Abschrift mitschicke.

Also ich denke, dass in der heutigen Zeit ein Doppel nicht mehr notwendig ist.
Liebe Grüße,
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sunny84
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#3

27.07.2009, 14:04

Also wir schicken auch immer eine Abschrift mit. Allerdings haben meine Chefs auch schonmal gemeint, dass das viele Kollegen, wohl vor allem die jüngeren, nicht mehr machen. Warum, keine Ahnung, vielleicht um Papiere zu sparen oder so.
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nicole73
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#4

27.07.2009, 14:06

Wir leben in einer Zeit mit dem Motto: Geiz ist geil! Was erwartet ihr also? Auch Anwälte müssen sparen.
gkutes

#5

27.07.2009, 14:07

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bei mir gibt es auch alles nur noch einfach weil ich keinen anspruch auf erstattung der kopierkosten habe
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schneewittchen1984
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#6

27.07.2009, 14:09

Schaut mal, wir hatten das Thema schon mal:
http://www.foreno.de/viewtopic.php?t=15021
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romex
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#7

27.07.2009, 14:10

Naja, ich denke nicht, dass das was mit Geiz zu tun hat!!! Was meint Ihr, wie oft ich das Doppel wegschmeiße!!! Ich hefte das doch nicht in die Akte und mach mir die Akte fett!!!

Ich denke einfach, dass es nicht mehr notwendig ist, ein Doppel beizufügen!
Liebe Grüße,
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maxe
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#8

27.07.2009, 14:23

Eine Parteiabschrift gehörte früher genauso zu den anwaltlichen Gepflogenheiten wie die Zustellung von Anwalt zu Anwalt.

Dass das heute nicht mehr so ist, liegt zum einen tatsächlich an den einzusparenden Kosten für Papier und Porto, zum anderen, dass jüngere Kollegen dies nicht mehr von älteren vermittelt bekommen bzw. keine ausgebildete erfahrene Refa beschäftigen können, die dies auch noch wüßte.
Mit freundlichen Grüßen
Maxe


“[color=#0040FF]Bei der nächsten Sintflut wird Gott nicht Wasser, sondern Papier verwenden.” Romain Gary (frz. Pilot, Schriftsteller und Diplomat)[/color]
gkutes

#9

27.07.2009, 14:32

nicht alles "was schon immer so gemacht wurde" muss gut sein!
doppel sind mE heutzutage überflüssig. Der Umweltgedanke sollte auch bei RAen angekommen sein
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Lämmchen
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#10

27.07.2009, 14:47

Also wenn ich etwas eiliges per Telefax schicke, schicke ich es nicht per Post hinterher. Ansonsten füge ich auch immer noch eine Fotokopie mit bei. Allerdings nervt es mich auch gewaltig, wenn ich teilweise die Schreiben per Mail, per Fax und dann noch doppelt per Post bekomme. Das landet dann auch im Reißwolf.
Liebe Grüße

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