Gehaltsvorstellung

[chri_ssi]

Mal wieder das langwierige Thema Gehalt ...
Habe nun in der kommenden Woche ein Vorstellungsgespräch in einer Kanzlei mit 6 Anwälten (5 davon Fachanwälte für Strafrecht). Die Kanzlei liegt zentral in einer Großstadt.
Nun meine Frage, was sollte ich denn für einen Gehaltwunsch nennen, da die Frage sicher früher oder spätere aufkommt.
Bin nun knapp 1 Jahr ausgelernt, sollte ich die Stelle bekommen bin ich dann über ein Jahr ausgelernt und war seit einem Halben Jahr vor Ausbildungsende für meine jetzige Kanzlei mit 3 Anwälten alleine zuständig, andere Angestellte gab es nicht und seit September 2023 habe ich nun auch noch eine Azubine.
Ich würde daher sagen, dass ich zwangsläufig schon relativ viel Erfahrung habe.
Klar ist natürlich, ich will definitiv mehr als jetzt (14,00 € pro Stunde).
Was vielleicht noch wichtig ist, ich bin 23, werde ende Jahr 24, bin alleine, zahle daher auch die Miete alleine und würde gerne leben und nicht nur überleben.
Wie hoch würdet ihr in meiner Situation ansetzen?

[Pitt]

Zum Thema Gehalt gibt es hier bereits mehrere Beiträge im Forum und im Internet finden sich auch einige Tabellen mit Gehalt nach Berufserfahrung z. B. hier:
https://www.rosepartner.de/gehalt-refa- ... -reno.html
https://www.reno-nrw.de/Lokales-506.html?news=2512

Letztlich sind das aber immer nur Anhaltspunkte und es bleibt Verhandlungssache. Es kommt halt immer darauf an, wie die Kanzlei finanziell aufgestellt und wie groß die Not an Fachkräften ist.

[Anahid]

Uiiii.....wenn ich nach den Listen der RENO NRW gehe, müsste ich eigentlich fast 6.500,00 € brutto verdienen. Irgendwas mach ich falsch.

[mrsgoalkeeper]

Uiiii.....wenn ich nach den Listen der RENO NRW gehe, müsste ich eigentlich fast 6.500,00 € brutto verdienen. Irgendwas mach ich falsch.

dito. Wenn ich richtig gerechnet habe müsste ich über 7.000,00 € liegen, wobei ich mich eigentlich sogar noch eine Stufe höher einordnen würde.

Selbst bei der niedrigsten Gruppe wäre man mit 30 Jahren Berufserfahrung schon jenseits der 4.000,00 €. Bei aller Einigkeit, dass unsere Arbeit ordentlich bezahlt werden muss, halte ich diese Summen doch für unrealistisch (und teilweise - ehrlich gesagt - auch unangemessen).

[paralegal6]

Ja, die Zahlen sind utopisch. Frage ist ja immer, was man in dem Gebiet was der neue RA bedient schon kann. Ne Aussage dass man viel Erfahrung hat heisst nicht immer viel. In einigen Kanzleien wo der Chef absolut alles diktiert sind mit schon "erfahrene" untergekommen die nüscht konnten (nicht auf dich bezogen!) Auf die Aussage gebe ich daher nicht viel. Was deine Wohnung kostet kann ich nicht beurteilen. Ich wohn aufm Dorf, da reichts

[Notariatsmann]

Persönlicher Lifestyle, Vorhandensein eines Mitverdieners, Höhe der Miete etc. ist eigentlich nichts, was den Arbeitgeber angeht und am Wert der eigenen Arbeit etwas ändert. Großstadt, zentrale Lage, 6 Anwälte, 1 Jahr ausgelernt, ich denke, da passen die Sätze der Gruppe 2 in der NRW Übersicht 1. /2. Berufsjahr ganz gut.